Stimmung gut, Training gut
Podolski: 'Ich werde immer besser'
31.08.2006
Fünf Testspiele, drei Bundesligapartien, null Tore – von dieser persönlichen Bilanz lässt sich Lukas Podolski aber nicht beunruhigen. „Ich weiß schon länger, dass ich immer eine gewisse Anlaufzeit brauche. Das war nach der EM so, nach dem Confed-Cup und auch jetzt nach der WM“, sagte der Stürmer in einem Interview mit dem „kicker“.
Auch wenn er noch auf seinen ersten Treffer im FCB-Trikot warten muss, strotzt der beste Nachwuchsspieler der WM geradezu vor Selbstbewusstsein. „Mein Selbstbewusstsein ist im Moment sehr groß“, erzählte er dem Fußball-Fachmagazin. In jedem Training, in jedem Spiel spüre er, „dass es weiter aufwärts geht. Ich fühle mich immer besser.“
Magath gibt ihm Zeit
Dass der 21-Jährige nach der WM nicht von Beginn an für Furore sorgen wird, davon ist man beim FC Bayern sowieso ausgegangen. Erst zwei Wochen vor dem ersten Bundesligaspiel kehrte Podolski aus dem Urlaub zurück. Trainer Felix Magath betonte immer wieder, dass es dauern werde, bis der Angreifer in seinem neuen Klub Fuß fasst.
„Er ist jetzt zum ersten Mal bei einem Verein wie dem FC Bayern, dem besten Klub in Deutschland. Das ist für ihn Neuland“, sagte Magath jetzt im Interview mit FCB.tv. „Er ist auch zum ersten Mal weg von zu Hause. Das sind alles Dinge, die ihn noch beschäftigen. Es ist schwer zu sagen, wie schnell er sich umgewöhnt.“
Es geht aufwärts
Der FCB-Chefcoach hat aber bereits einen Formanstieg bei Podolski festgestellt: „Er hat in den letzten Tagen eine gute Entwicklung gemacht und immer Schwung gebracht, wenn er hereinkam. Ich bin ganz hoffnungsfroh, dass er in nächster Zeit mehr Spielanteile bekommen wird, als er zuletzt hatte.“
Tatsächlich ging die Einsatzzeit des deutschen Nationalspielers stetig nach oben. Wurde er am ersten Bundesligaspieltag erst zwei Minuten vor Abpfiff eingewechselt, kam er am zweiten und dritten Spieltag schon auf zwölf bzw. 32 Minuten Spielminuten. „Der schrittweise Aufbau tut mir gut“, meinte Podolski, „ich werde immer besser. In den nächsten Wochen erreiche ich die 100 Prozent.“
Konkurrenz motiviert
Den Konkurrenzkampf beim FC Bayern sieht der ehemalige Kölner dabei positiv. Durch das Training mit „lauter Top-Leuten“ könne er sein Potenzial immer besser ausschöpfen. „Das höhere Tempo, die stärkere Konkurrenz – das alles stachelt meinen Ehrgeiz an.“
Gleichzeitig hat sich Podolski aber auch schon gut eingelebt beim Rekordmeister. „Ich fühle mich in der Mannschaft total akzeptiert, trotz der Konkurrenz herrscht eine Super-Kameradschaft“, erzählte er. Also: Stimmung gut, Training gut – und Tore werden sicher auch bald folgen.