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Games, welche früher nur auf asiatische Spieler zugeschnitten waren, finden in Europa immer mehr Anhänger. Zweifelsohne ist auch die Way of the Samurai-Serie ein Produkt, was primär fernöstliche Gamer anspricht aber trotzdem auch in Deutschland einige Fans hat. Der Ehrenkodex der Samurai verlangte auch von uns, das Spiel für euch zu testen und als richtige Samurais müssen wir dem Kodex natürlich folgen.

Damals...


Das Spiel gibt an in der Sengoku Ära angesiedelt zu sein, um genau zu sein im Jahre 1560. Die - für diese Zeit typischen - sozialen Unruhen und Kämpfe in Japan haben auch im Game einen Platz gefunden. Schauplatz der Geschichte ist das fiktive Amana, welches von feudalen Landherren Fujimori Shuzen geführt wird. Den Kampf zwischen Erhaltung der Macht und einem Umsturz führen drei Gruppierungen im Lande; der Fujimori Clan, der  Ouka Clan und die Takatane Bürger.

Auf dem großen Schlachtfeld zwischen den Dörfern geht der letzte Große Kampf gerade vorbei, alle Männer sind gefallen bis auf eine Person. Ein namenloser Ronin kommt zu Bewusstsein und kann sich nur an weniges erinnern, wie er den Kampf überlebt hat, ist unklar. Klar ist dagegen, dass ihr ab jetzt in die Haut dieses Kriegers schlüpft und eine mehr oder weniger interessante Geschichte erleben dürft.

Charaktergestalten light


Bevor das Game startet, könnt ihr eure Figur gestalten, verwöhnt von Games, mit vielen Möglichkeiten sich ein virtuelles Abbild zu erschaffen, trifft euch hier der Schlag, wenn ihr seht, dass ihr zwischen 3 vorgefertigten Modellen wählen dürft. Dann dürft ihr das Gesicht und die Haare anpassen, aber nie einzeln oder im Detail, denn es gibt immer nur vorgefertigte Muster, aus denen ihr wählen dürft. Wenn ihr später bestimmte Missionen erfüllt, werden neue Designs freigeschaltet, welche ihr nutzen dürft, wenn ihr das Spiel mittendrin doch von vorne beginnen wollt.

Auch die Kampftechniken sind eine light-Version. Ihr könnt verschiedene Waffen, wie ein Schwert oder eine Art Lanze tragen, um euch gegen die Feinde zu wehren. Habt ihr die Waffe gezogen, könnt ihr Blocken oder einen leichten bzw. einen starken Angriff ausführen. Taktik oder Moves sind hier fehl am Platz, es geht nur darum zu schauen, ob der Gegner blockt oder nicht, und dann heisst es, schnell auf die Tasten einprügeln, damit euer Ronin dasselbe mit dem Gegner macht. Ein stumpfes und wirklich langweiliges Kampfsystem. Besser wird es dann auch durch die vielen Waffen nicht. Zwar findet ihr immer wieder Waffen mit anderen Statistiken, aber vom Aussehen und der Handhabung wirkt es, als gäbe es nur zwei Waffen.

Story... äh was?

Bei Way of Samurai 3 fühle ich mich wie bei Solitär; Ich habe mehrere Anläufe genommen und bin immer anders an die Sache herangegangen, aber konnte nie zu einem Ende finden, irgendwann steckte ich in einer Sackgasse. Ein Blick auf die Achievements verrät, es gibt viele verschiedene Endings, doch ein roter Faden oder gar ein Ende ist einfach nicht zu finden. Ihr habt ein Gebiet, was wirklich unglaublich klein ist, und könnt alle Orte per Karte erreichen. Wenn irgendwo ein Story-Event ist, wird es auf der Karte angezeigt, doch der Zusammenhang erschließt sich einem nicht. Entweder passieren belanglose Dinge oder es werden Gespräche geführt, die zu einem neuen Event führen, sich dann aber im Sand verlaufen.

Jede Minute und jede Stunde, die ich The Way of the Samurai 3 gespielt habe, habe ich nach dem Grund zu spielen gesucht. Das Spiel gibt dem Gamer leider keinen Grund, weiter zu machen. Es gibt kein Ziel, jedenfalls konnte ich es nicht finden. Nachdem ich einige Sidequests gemacht habe - die teilweise nicht lösbar sind, weil die Objekte, die man besorgen muss, einfach nicht spawnen - gab es keine Events mehr. Einzig die Möglichkeit, den Hund des Clans zum achten Mal zu suchen, war noch offen aber mehr ergab sich nicht. Hier fehlt es völlig an einer anständigen Story oder überhaupt der Möglichkeit, voran zu kommen.

Seite

 

Fazit

Mit Way of the Samurai 3 ist ein Titel erschienen, der die Frage aufwirft, wie es so weit kommen konnte, dass wir bereits eine Trilogie dieser Serie haben. Das Spiel ist nicht nur technisch absolut hinterher, auch das Gameplay macht keinen Spaß.

Normalerweise hat die Story noch die Chance, einen solchen Titel zu retten, doch hier bricht sie dem Game endgültig das Genick. Die Story gibt einem keinen Grund irgendwie weiter zu spielen, wo ist da der rote Faden?

Leider müssen wir daher sagen: Dieses Spiel ist nur etwas für absolute Fans der Serie oder Die Hard-Japanfreaks.


Bewertung

Pro

  • Japanische Sprachausgabe

Contra

  • Technik veraltet
  • Kein roter Faden
  • Moral-System schlecht umgesetzt

Grafik 4 von 10
4/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 3 von 10
3/10
Umfang 5 von 10
5/10
Spielspaß 4 von 10
4/10
Gameplay 4 von 10
4/10
4

17 Kommentare

DonnerAlexej Do, 15.04.2010, 22:57 Uhr

Oh nein ich wollte doch nicht gleiche eine ganze Diskussion anzetteln ob es nun Rollenspiel ist oder nicht. Genreeinteilungen werden auch bei Videospielen immer unmöglicher.

Aber als Japanfan oder vielleicht auch nur Japanstudent, würde ich sagen: Nein es ist die Zeit nicht wert. Das muss ich mir wirklich nicht antun weil ich Japan, Samurai, Kampfkunst und Japanisch mag!

Man muss einfach sagen, dass es eine bittere Enttäuschung war im Vergleich zu dem was meine Erwartungen setzten! Es gibt viel bessere Titel aus dem Land der aufgehenden Sonne.

XBU Zwobby Mi, 14.04.2010, 23:10 Uhr

bloodhunter schrieb:
Ja die Reviews von den anderen Seiten sehen auch ganz anders aus
4players: 70
spieleradar: 64
eurogamer: 6/10
Ign: 65
also mittelmäßig

Kollege sagte auch das ihn das Spiel ganz gut gefällt.

Ich glaub ich werd auch mal nen Blick riskieren, stehe ja eigentlich auch auf so Japan Zeug.

Teil 3 soll aber trotzdem bisher der schlechteste der Trilogie sein

gamezone 5
Eurogamer 4
Gamespot 5.5
Teamxbox hat sich die Mühe sogar ganz gespart....

Sonst bin ich ja nicht so aber bei diesem Titel kann ich echt nicht verstehen wie andere Mags auf teilweise so "hohe" Bewertungen kommen....

soll natürlich jeder für sich selber testen aber ich bin der Meinung das ist echt eien Qualäerei

Und ja es gibt 28 Enden aber was bringen diese mir, wenn der Weg dahin einfach keinen Spaß bringt, ich muss wirklich sagen auch die "Story" war einfach nur wirr zusammengehauen bei mir und irgendwann ging es nicht weiter
Und diese Schwert Zeige Geschichte im Gespräch ist einfach nicht ausgereift, das fand ich nämlich eine echt gute Idee

Last Samurai 92 Mi, 14.04.2010, 22:20 Uhr

ich würde sagen ein mischung aber mehr ein action adventure, weil man kein richtiges skill system hat. allerdings kann man verschiedene schwertkampf techniken erlenen, wie z.B. die Zwei-Schwerter-Technik, die Seithaltung, die Ninja-Haltung usw. deine schwerter steigen in stufen auf. desweiteren, du sagst im gespräch etwas oder zeigst dein schwert, das verändert die geschichte vilt. komplett und dass ist auch ein großer reiz an dem spiel insgesamt hast du glaub ich 28 verschiedene enden zu begutachten, also ordentlich was zum zocken. aber wer das spiel von vornherein als schlecht einstuft wird damit auch keine freude haben.

bloodhunter Mi, 14.04.2010, 22:12 Uhr

Hätte mal ne Frage an dich Last Samurai.

Würdest du das Spiel eher wie Donner meint als Rollenspiel einstufen oder wie Zwobby meint als Action Adventure?

Last Samurai 92 Mi, 14.04.2010, 22:10 Uhr

bloodhunter schrieb:
Ja die Reviews von den anderen Seiten sehen auch ganz anders aus
4players: 70
spieleradar: 64
eurogamer: 6/10
Ign: 65
also mittelmäßig

Kollege sagte auch das ihn das Spiel ganz gut gefällt.

Ich glaub ich werd auch mal nen Blick riskieren, stehe ja eigentlich auch auf so Japan Zeug.

Teil 3 soll aber trotzdem bisher der schlechteste der Trilogie sein


ein blick schadet nicht. ich mein wie geil kanns sein? ein samurai open world game :smt023

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