Review zu Viva Pinata

Ihr hört nur noch die Worte Killerspiele? Ihr wollt aber viel lieber etwas erschaffen, als zu ,,killen"? Dann bieten Rare euch jetzt an, die kleinen Papiertiere, genannt Pinatas, zu versorgen. Es geht also darum, einen Garten mit Tieren auf die Beine zu stellen. Sims für Gärtner? Pokemon für Verkuppler? Wir sagen euch was wirklich dran ist an Viva Pinata.
Hier sieht es aber unordentlich aus!
 
Das dürfte euch durch den Kopf gehen, wenn ihr das erste Mal ins Spiel einsteigt. Ihr steht vor einem Platz voller Müll. Wo ist dieser Platz? Pinata Island, genaueres ist unbekannt. Es gibt immer wieder talentierte Gärtner die ausgewählt werden, sich hier um einen Garten zu kümmern und so Pinatas einen schönen Lebensraum zu bieten. Was sind Pinatas? Mit Süßigkeiten gefüllte Papiertiere, Kinder zerschlagen sie, um an die Süßigkeiten zu kommen. Ob ihr sie zerschlagt oder pflegt bleibt euch überlassen.

Ihr sollt nun also aus dem Müllberg einen tollen Garten machen. Werkzeuge wie Schaufel, diverse Samen und Gießkanne stehen euch dabei zur Seite. Diese Werkzeuge sind auch wirklich einfach zu bedienen. Entweder ins Menü gehen oder per Schnellauswahl über das Steuerkreuz z.B. Samen auswählen und dann mit dem Analog-Stick auf der Karte verteilen. Es gibt bei Viva Pinata im keine unendlichen Menüs, wie man sie aus anderen Simulationen kennt, ihr könnt quasi so drauf los spielen, wenn ihr mögt mit ständiger Tutorial-Begleitung. Habt ihr den Müll mit der Schaufel zerstört und Rasen gepflanzt, kriecht das erste Pinata in Form eines Wurmes in euern Garten und das Spiel geht richtig los. 
 
Der beste Freund des Menschen
 
Von den Pinatas gibt es über 60 verschiedene Sorten, wobei klar ist, das zu Anfang eher die kleinen und einfach zu pflegenden Tierchen kommen. Die Pflege der Pinatas besteht darin, zu sehen, wie sie gerne leben, wie sie ihr Umfeld bevorzugen und sie dazu zu bewegen, sich zu paaren, letzteres ist mit einem kleinen Minispiel verbunden. Die Behausungen der Tiere könnt ihr nicht alleine bauen. Hilfe ist aber vorhanden, ihr könnt euch Bauarbeiter, Verkäufer, Gärtnerhilfe und mehr aus dem nahe gelegenem Dorf bestellen. Bezahlt werden diese Dienste in Schokomünzen, der Währung auf Pinata Island. Das Dorf hat große Auswahl, ihr leider aber nur wenig Geld, ihr könnt aber alles inklusive Pinatas auch verkaufen. Es lohnt sich also seine Pinatas zu paaren.

Ein Ausflug ins Dorf ist wenig spektakulär, dafür aber einfach, genau wie der Rest der Steuerung. Besonders schön ist auch die Möglichkeit, jedem Pinata einen eigenen Namen zu verpassen. Tut ihr das nicht, trägt das Pinata einfach den Namen seiner Art mit einer Nummer dahinter (falls es mehrere der selben Art gibt). Die Benennung der Pinatas individualisiert euern Garten ein Stück mehr. Das dieses Feature nicht zu vernachlässigen ist, zeigt die Tatsache, dass die erste Namensgebung einen Erfolg freischaltet. Alle Erfolge zu erreichen ist im übrigen ein gutes Stück Arbeit. Wer fleißig verkuppelt, Pflanzen züchtet, baut und andere Tiere anlockt kann seine Gamerscore mit Viva Pinata auf Dauer füllen.
 
Ist ja alles so schön bunt hier!

Farbenprächtig, so könnte man die Grafik von Viva Pinata in einem Wort erklären. Nicht nur die Farben sind prächtig, der gesamte Look ist sehr sehr schön. Wenn man mal Zeit hat (und die hat man mit Sicherheit) muss man sich einfach mal die Umgebung um den Garten ansehen, Wälder, Berge und Himmel soweit das Auge reicht. Soundtechnisch werden schöne Melodien geboten, zeitweise fühlte ich mich an alte Adventures aus meiner Kindheit erinnert, richtig schöne Melodien. Da jedoch sonst nicht viel an Sound kommt ausser den Tiergeräuschen und der Sprachausgabe, geht einem auch irgendwann die schönste Melodie auf die Nerven. Nervig empfand ich auch die Tatsache, dass man mehrere Controller anschließen kann, diese aber dann nur einen Cursor lenken. Sicherlich ein Feature was für die Familie gedacht war, jedoch bricht dabei eher Streit aus, wohin es jetzt gehen soll, als das es eine echte Mutliplayer Methode ist.