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Es ist zwar noch kein weiterer Teil der Transformers-Franchise im Kino in Sicht, aber wir haben ein neues Spiel im Transformers Universum: Der Untergang von Cybertron. Der Hersteller verspricht unterhaltsame und schnelle Action mit den Transformers im erbarmungslosen Kampf um den Planeten Cybertron. Schauen wir uns doch mal auf der Xbox 360 an, ob dies dem Hersteller gelungen ist. Hier ist das Ergebnis unseres Tests.

Apocalypse Now

Die letzten Tage um den Planeten Cybertron sind herangebrochen. Kurz vor dem Untergang findet der epische Krieg zwischen den Autobots und den Decepticons statt. In dem Spiel geht es aber nicht nur um den sterbenden Planeten Cybertron, sondern um den Kampf ums Überleben der Autobots. Sie müssen von dem Planeten fliehen, um fortbestehen zu können. Ihr müsst also dafür Sorge tragen, dass dies auch gelingt. Logisch, dass die Decepticons alles daran setzen, euch das Leben schwer zu machen. Aber ihr seid nicht alleine in dem erbitterten Krieg, doch dazu später mehr.

Das Entwicklerstudio High Moon Studios war schon für die vorherigen Teile Transformers: War for Cybertron (2010) und Transformers: Dark of the Moon (2011) verantwortlich. Das Studio führt die Serie nun mit dem neuen Teil fort, möchte bekanntes Gameplay optimieren und einen deutlich düsteren Ton anschlagen. Das Setting, das den ultimativen Krieg und die Zerstörung Cybertrons darstellt, setzt hier die dementsprechenden Akzente.

Wir werden während des Intros mit den wesentlichen Steuerungselementen des Spiels vertraut gemacht. Wer hier den Vorgänger gespielt hat, wird sich sehr schnell mit der Steuerung vertraut fühlen. Spieler die das Spiel noch nicht kennen, haben aber auch nur eine recht kurze Einarbeitungsphase da sich das Spiel im Grunde wie ein normaler 3rd Person Shooter mit Extras spielt.

Auf in den Kampf

Die grundsätzliche Steuerung ist schnell erlernt. Dazu gibt es noch die Möglichkeit, wie auch in den Vorgängern, sich auf Knopfdruck zu verwandeln. Gleich zu Beginn spielt ihr Optimus Prime und könnt euch in einen fahrbaren Untersatz verwandeln, indem ihr nur kurz auf LS klickt. Dies wurde wieder sehr schick umgesetzt und fügt sich nahtlos in das Geschehen ein. Fließende Wechsel zwischen der normalen stehenden Form und dem Gefährt sind (fast) jederzeit möglich. Letzteres hat den Vorteil, wesentlich schneller zu sein und mit Hilfe der Upgrades auch ordentlich Schaden auszuteilen. Die Upgrades sind eine nette Idee, das Spiel an die persönliche Spielerfahrung anzupassen. Man hat hier die Möglichkeit, Schilde, schwere und leichte Waffen, Geschwindigkeit und diverse andere Punkte zu verbessern, sofern man genug Punkte gesammelt hat. Die Punkte sind überall in der Welt in Form von Energie verfügbar. Diese Energie erhält man entweder durch das Zerstören von Gegnern oder durch das Auffinden von herumliegenden Boxen. Die Container müssen kurzerhand zerlegt werden, um an die Energie zu gelangen. Bevor ihr nun eure hart erkämpften Punkte für das nächste Upgrade auswählt, könnt ihr euch anschauen, was die Community zu dem jeweiligen Upgrade sagt bzw. welche Wertung es bekommen hat. Das ist eine witzige und hilfreiche Idee, die besonders Neulingen helfen wird einzuschätzen, welches Upgrade sich wirklich lohnt.

Die Bewegung an sich ist jedoch etwas träge. Für Autobots, die ja normalerweise mit einem Affenzahn durch die Gegend rasen, fühlt sich die Fortbewegung recht gemächlich an. Selbst die Speed-Boosts sind hier eher gemütlich. Hier hätten wir etwas mehr Dampf erwartet, denn so manch anderer Shooter spielt sich hier schneller und damit temporeicher. Die Kämpfe an sich spielen sich dank dem Einsatz der Unreal Engine hingegen relativ flott. Durch die Wechsel zwischen den Formen ist hier und da auch etwas taktisches Vorgehen möglich. Wenn man Stellungen halten muss, kann man sich auch mit Barrieren strategisch kritische Positionen sichern. Davon hätte es gerne mehr geben können, aber es ist nachvollziehbar warum deren Einsatz nur sporadisch vorkommt.

Dazu kommt noch die Möglichkeit einen Luftschlag oder einen Anschlag des Riesenroboters Metroplex zu ordern. Letzterer ist fast so groß wie eine Stadt und kann auch dementsprechend Schaden austeilen. Das macht auch wiederum Spaß, denn wo der hinschlägt bzw. hin schießt wächst garantiert kein Gras mehr. Hinzu kommt, dass man gut überlegen kann wo man welchen Anschlag platziert. Hat man dies aber einmal raus, spielen sich diese Sequenzen fast schon zu einfach.

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Fazit

Transformers: Der Untergang von Cybertron ist ein nettes Actionspiel mit viel Inhalt fürs Geld. Man bekommt durchaus viel geboten, findet sich dank gut erlernbarer Steuerung sowie einfachen Tutorials schnell zurecht und kann sogleich loslegen.

Shootererfahrene Gamer sollten aber den Regler für die Schwierigkeitsstufe nach oben drehen, da sie sich ansonsten unterfordert fühlen werden. Einsteiger sollten hier keine Probleme bekommen, müssen aber gelegentlich komplette Passagen von vorne spielen, da die Checkpoints nicht optimal gesetzt wurden.

Trotz der kurzweiligen Action gibt es jedoch einiges zu meckern. Dies betrifft zum einen die nicht akzeptablen Fehler, die zum Neuladen zwingen, als auch den Multiplayer. Dieser fühlt sich noch sehr unausgereift wie ein Rush-Job an und zieht ebenfalls die Wertung durch schlechtes Design nach unten.

Wer über diese Fehler hinwegsehen kann, bekommt aber ein durchaus spaßiges Spiel geboten. Hier läßt man es mal so richtig krachen und hat einen kurzweiligen und unkomplizierten Actionspaß.


Bewertung

Pro

  • Originalstimmen der Sprecher
  • Es gibt einiges zu entdecken
  • Sound nutzt die Anlage richtig aus
  • Kämpfe sind abwechslungsreich gestaltet
  • Gute Grafik mit stabiler Framerate

Contra

  • Die Tranformers sind zu lahm unterwegs
  • Spiel hat ein paar wesentliche Bugs
  • Multiplayer wäre besser nicht eingebaut worden
  • Checkpoints nicht optimal gesetzt

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
7

4 Kommentare

XBU ringdrossel Mi, 29.08.2012, 20:15 Uhr

Jede Spielerfahrung ist von Natur aus subjektiv und jeder hat da andere Schwerpunkte nach denen er ein Spiel beurteilt. Ich kann deine Sicht aber durchaus nachvollziehen. Es ist ja auch gut eine andere Meinung mal zu hören, wäre ja langweilig wenn wir alle gleich denken würden ;-)

TheGreenChris Mi, 29.08.2012, 16:50 Uhr

XBU ringdrossel schrieb:

Während dem Test ging Eskalation nur privat. Kann es mir aber gerne nochmal anschauen. Dies würde aber an der Wertung des wirklich sehr dürftigen Multiplayers nichts großartig verändern. Dafür sind die Mängel gegenüber anderen Shootern einfach zu groß.

In diesem Punkt ging es mir nur darum, dass der Eskalationsmodus genau wie der Hordemodus von z.B. Gears funktioniert und nicht wie bei Ghost Recon mit privaten Invites.

XBU ringdrossel schrieb:

Was meinst du damit? Der MP macht richtig Laune weil das Spiel unter Wert bepunktet wurde? :shock:

Oder wolltest du ausdrücken: Der MP macht dir richtig Laune und deshalb findest du, dass es unter Wert bepunktet wurde?

Ich wollte damit ausdrücken, das der MP - zumidnest mir persönlich - richtig Laune macht, weils mal was anderes ist. Von daher denke ich das die MP-Komponente schon ein paar Punkte mehr verdient hat.

XBU ringdrossel schrieb:

Das Gameplay für den Singleplayer hätte über 70 bekommen, wenn nicht so viele Bugs beim Testen vorhanden gewesen wären. Da ist es unsere Pflicht andere Spieler zu warnen und durch Veröffentlichung dieses Tests dem Publisher eine klare Nachricht zu schicken. (Wobei wir mal festhalten wollen, dass das gesamte Spiel trotz dieser Fehler immer noch bei 74% liegt)

Beim Punkt Gameplay ging ich erstens davon aus, das es sich um das gesamte Gameplay handelt und zweitens sind mir seit dem Kauf noch keine Bugs begegnet. Von daher konnte ich auch hier die starken Abzüge nicht ganz nachvollziehen.

Die Gesamtwertung finde ich keineswegs schlecht, ich hätte nur die einzelnen Unterpunkte anders bewertet (die Grafik hätte von mir z.B. nicht so viele Pkt. erhalten)

Ansonsten fühlte ich mich irgendwie dazu animiert diese sehr überdurchschnittliche Lizenzspiel ein bisschen zu verteidigen, da es echt eine Menge Spaß mach und mal ein etwas anderes Spielgefühl vermittelt, das mir bisher sehr zusagt. ;)

XBU ringdrossel Mi, 29.08.2012, 16:40 Uhr

Erstmal Danke für das Feedback! Komme erst jetzt dazu zu antworten, da ich gerade viel um die Ohren habe.

KleineFliege schrieb:
Insgesamt ganz netter Test, aber gerade im Bereich MP sind stimmt ich nicht ganz mit der hier bekundeten Meinung überein, zumal es auch schlichtweg falsch ist, das der Modus "Eskalation" nur privat spielbar ist.

Während dem Test ging Eskalation nur privat. Kann es mir aber gerne nochmal anschauen. Dies würde aber an der Wertung des wirklich sehr dürftigen Multiplayers nichts großartig verändern. Dafür sind die Mängel gegenüber anderen Shootern einfach zu groß.

KleineFliege schrieb:

Unterm Strich macht der MP, trotz einiger Mängel richtig Laune. Was auch an dem in diesem Test etwas unter Wert bepunkteten Gameplay liegt

Was meinst du damit? Der MP macht richtig Laune weil das Spiel unter Wert bepunktet wurde? :shock:

Oder wolltest du ausdrücken: Der MP macht dir richtig Laune und deshalb findest du, dass es unter Wert bepunktet wurde?

KleineFliege schrieb:

Also eine Wertung über 70 hätten sowohl MP als auch Gameplay verdient.

Das Gameplay für den Singleplayer hätte über 70 bekommen, wenn nicht so viele Bugs beim Testen vorhanden gewesen wären. Da ist es unsere Pflicht andere Spieler zu warnen und durch Veröffentlichung dieses Tests dem Publisher eine klare Nachricht zu schicken. (Wobei wir mal festhalten wollen, dass das gesamte Spiel trotz dieser Fehler immer noch bei 74% liegt)

TheGreenChris Mo, 27.08.2012, 11:19 Uhr

Insgesamt ganz netter Test, aber gerade im Bereich MP sind stimmt ich nicht ganz mit der hier bekundeten Meinung überein, zumal es auch schlichtweg falsch ist, das der Modus "Eskalation" nur privat spielbar ist.
Man kann in diesem Modus genau wie in den Versus-MP-Modi auf schnelles Spiel gehen und spielt dann Horde mit anderen Leuten, die nicht persönlich eingeladen werden müssen.
Ansonsten stimmt es das die MP-Maps teilweise eher eintönig und teilweise einfallslos daher kommen, auf vollen Server hat aber gerade Eroberung mir bisher eine Menge Spass bereitet. Klar gibt es immer wieder Matches wo man nur im Kreis rennt und die Pkt. einnimmt, aber häufig kommt es auch zu sehr interessanten Stellungskämpfen, die durch geschickte Kombination der Klassenfähigkeiten gewonnen werden können. Hinzu kommt, das die Geschwindigkeit der Transformers nicht grundsätzlich lahm ist, das kommt wieder auf die Klasse an die sich (so finde ich zumindest bisher) alle unterschiedlich Spielen. Ein bisschen mehr Vielfalt bei der Waffenkonfiguration hätte ich mir allerdings gewünscht.
Unterm Strich macht der MP, trotz einiger Mängel richtig Laune. Was auch an dem in diesem Test etwas unter Wert bepunkteten Gameplay liegt. Ich finde diese Dynamik, die durch das transformieren in Roboter und Fahrzeug entsteht fühlt sich klasse an. Auch das es kein Deckungssystem gibt stört mich nicht, dafür kann man klasse mit dem Switchen der Waffenhand arbeiten. Also eine Wertung über 70 hätten sowohl MP als auch Gameplay verdient.