Review zu Street Fighter IV

Street Fighter IV wurde wirklich sehnsüchtig erwartet und das Capcoms neuer Titel in vielen Haushalten Einzug gehalten hat, sieht man nicht nur in unserem Forum. Höchste Zeit, dass wir euch sagen, was wir von XBoxUser von dem Titel halten. In unserem Review zu Street Fighter IV erfahrt ihr alles über die KI, den Multiplayer, die Super Moves und was ihr sonst noch wissen müsst.

Geschichtsstunde

Es muss so um das Jahr 1991 gewesen sein, da kam ein Arcade-Prügler raus, der das Genre prägen sollte. Street Fighter II war der Nachfolger zu einem eher untergegangenen 2D Beat 'em up Genre. Das Spiel riss spätestens mit der SNES-Umsetzung alle Gamer an sich. Mich bewegte es dazu, stundenlang im Super-Markt zu stehen, da man dort Street Fighter II zocken konnte. Scheinbar ging es nicht nur mir so, neben überfüllten Super-Märkten sprachen auch die Verkaufszahlen für das Game und es sollten einige Fortsetzungen folgen.

Street Fighter wurde zur Marke, es gab Spiele in verschiedenen Genres und sogar einen Kinofilm. Street Fighter III, Street Fighter Alpha und Co waren leider jedoch nicht das, was sich Fans gewünscht haben. Nun 2009 will man im Hause Capcom endlich wieder ein Street Fighter an den Gamer bringen, was sowohl Fans als auch Kritiker begeistert. Neue Grafik, neue Moves und alte Gesichter sind das Rezept von Street Fighter IV.

Hey, wer bist denn du?

Wo Street Fighter III den Fehler machte, zu viele neue Gesichter in das Spiel zu bringen, hält Teil 4 das Verhältnis ausgeglichen. Es findet sich quasi ein Best of aus Street Fighter II (inkl. aller Versionen des Titels) bestehend aus Ryu, Ken, Vega, Balrog, M.Bison, Chun-Li, E.Honda, Blanka, Zangief, Guile, Dhalsim, Sagat, Cammy und FeiLong. Charaktere aus eher unbekannteren Street Fighter-Titeln sind auch dabei, so z.B. Rose und Dan aus Street Fighter Alpha, Sakura aus Street Fighter Alpha II und Gen aus dem ersten Teil der Serie.

Ihr Debüt im Street Fighter Universum feiern C.Viper, Abel, Rufus, El Fuerte, Gouken, Akuma und Seth, der Endboss des Games. Jeder Charakter wird durch Anime Prolog und Epilog begleitet. Der Anime Style passt sehr gut zu animierten Street Fighter Teilen, wie man sie kennt. Die Story hingegen ist bei den meisten Figuren eher schwach, bis schwachsinnig. El Fuerte z.B. will um die Welt reisen, um der beste Koch der Welt zu werden. Warum er dabei ständig andere Leute verprügelt, ist fraglich. Und was ist mit Ken, der wollte doch nur mal wieder mit Ryu kämpfen, hat ihm das so viel Spaß gemacht, dass er weiter Leute verhauen muss? Da es ein Beat 'em up Spiel ist, kann man aber über die schwache Story hinweg sehen.

Halbkreis von unten nach rechts und Schlag = Haduken

Die Supermoves gehören schon immer zur Serie und hatten schon immer ihre festen Tastenkombinationen. Der Haduken z.B. hat es sogar in das Game Mega Man X geschafft. Auch bei Street Fighter IV sind die bekannten Moves wieder dabei und wurden um neue Tricks erweitert. Fans der Serie werden merken, alles geht noch so wie früher, daher werden die Feuerbälle ziemlich schnell wieder fliegen. Das Kampfsystem ist aber nicht mehr ganz so simpel, wie in Street Fighter II. Es gibt jetzt eine Kombo und eine Ultra Anzeige. Die Kombo-Anzeige lädt sich auf, indem ihr dem Gegner ordentlich was auf die Mütze gebt. Durch diese könnt ihr bessere und mächtigere Kombos ausführen, so z.B. einen doppelten Dragonpunch mit Ken.

Ultra ladet ihr auf, indem ihr selber auf die Mütze kriegt. Durch Ultra könnt ihr eine passender weise Ultra Kombo genannte Kette an Angriffen ausführen. Je nach Charakter kann diese auch aus 20 Angriffen bestehen. Ihr müsst keine Angst haben, die Tastenkombinationen sind nur kurz, dann läuft alles von alleine. Mit einer Ultra Kombo zieht ihr dem Gegner viel Energie ab und könnt nicht selten einen Kampf damit entscheiden.

Klingt alles gut, ist aber leider nicht völlig problemlos; Wollt ihr Street Fighter IV wirklich ausdauernd und gut spielen, am liebsten sogar online, kommt ihr um einen Arcade-Stick nicht herum. Das D-Pad des Controllers könnt ihr komplett vergessen, wenn es um schwierige Kombos geht. Der Joystick jedoch ist teilweise auch ungenau, dadurch bleiben euch entscheidende Moves verwehrt und ihr werdet den ein oder anderen Wutausbruch bekommen. Die Steuerung ist nicht völlig hinderlich, für den Normal-Gebrauch reicht es gerade noch, wer mir will, muss auch mehr kaufen.