Review zu SSX

Das letzte SSX für die Xbox gab es 2005 - und das war für die alte Xbox. Für die 360 gibt es nun wieder einmal ein Snowboardspiel der etwas anderen Art: Überdimensionale Tricks und abgefahrenes Gameplay sollen auch im 2012er SSX wieder Programm sein. Diesmal geht es rund um den Globus auf den verschiedensten Bergen mit den verschiedensten Gefahren. Wir haben uns das Extremsportspiel angeschaut und sagen euch in unserem Review, was wir davon halten!

9 Deadly Descents

Wer hätte es gedacht: In SSX gibt es diesmal sogar eine Story! Und die ist für die Art von Spiel gar nicht mal schlecht. Als Team SSX (Snowboard Super Cross) versucht ihr in spektakulären Rennen und Trick-Challenges gegen euer abtrünniges Mitglied ,,Griff" zu gewinnen. Den verfolgt ihr rund um den Globus, um ihm zu zeigen, wer hier der Boss ist!

Hauptfokus des Spiels liegt bei den verschiedenen Gebirgen (von Patagonien über die Alpen bis hin zur Antarktis) immer auf den so genannten ,,Deadly Descents", den tödlichen Abfahrten. Dies sind besonders tückische Abfahrten auf den gefährlichsten Bergen de Welt. Hier geht es nicht darum, erster zu werden, oder gar die meisten Tricks zu machen. Nein, es geht einfach darum: Überleben! Und dies kann sich manchmal als gar nicht so einfach herausstellen, da jeder Berg, jedes Gebiet, seine eigenen Gefahren hat. In den Alpen wären das z.B. die enge Abfahrt zwischen Steinen, die euch bei einem zu heftigen Zusammenprall ohne Panzerung schnell das Leben kostet. In Afrika im Kilimandscharo ist es die absolute Dunkelheit, die euch zu schaffen macht, und im Himalaya benötigt ihr aufgrund der dünnen Luft eine Sauerstoffflasche.

An letzterem Beispiel merkt man bereits: Es gibt eine gewisse Ausrüstung, mit der ihr eure Boarder ausstattet, damit sie den Gefahren des Berges gewappnet sind. Es gibt natürlich etwas unspektakulär für Afrika eine Helmlampe (,,Ich fahre mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir..."), aber es gibt auch richtig cooles Equipment, wie den Wingsuit, der euch zu praktisch jederzeit fliegen lässt. Springen, aktivieren und... wuuuuuusch! Aber es gib nicht nur einen einzigen Wingsuit, eine Panzerung, eine Helmlampe usw., es gibt von diesen Ausrüstungsgegenständen, genauso wie von eurem Board und Snowboardanzug, immer verschiedene, die ihr euch mittels einer Ingamewährung kaufen könnt. Die sind dann unterschiedlich gut, haben bestimmte Fähigkeiten (wie Tempoerhöhung, bessere Tricks, mehr Flugkraft usw.), die euch helfen. Oft geht es darum, mittels genügender Abfahrten genug Geld zu sammeln um das begehrte Board kaufen zu können... nur damit sich ein neues, noch besseres freischaltet, das man dann auch unbedingt haben möchte! Der Suchtfaktor des Spiels ist aufgrund solcher Feinheiten sehr hoch.

Schöne Aussichten

Zwar muss ein arcadelastiges Extremsportspiel nie eine perfekt abgestimmte und realistische Grafik haben, doch die Art und Weise, wie man das Ganze präsentiert, ist schon wichtig. Und hier kann man beruhigt sein: SSX zeigt sich sehr ordentlich. Besonders cool ist es, dass die vielen verschiedenen Berge und Abfahrten so abwechslungsreich sind. Es macht einen riesigen Unterschied in Afrika, in der Antarktis oder den Alpen zu fahren, das merkt man. Das Leveldesign allgemein ist wieder exzellent, so wie man es von der SSX-Reihe kennt. So kann man z.B. in Sibirien stillgelegte Atomkraftwerke samt Kühltürmen finden, in Alaska auf der Pipeline grinden oder auch vor Lawinen wegdüsen. Alles in allem ist das Leveldesign unglaublich stimmig - viele Kurven, viele Bäume und einfach viel Liebe zum Detail.

Auch das Charakterdesign ist überzeugend. Bunt und verschieden, es gibt von allem etwas. Die Modelle sehen gut aus und auch die Animationen der Tricks sind flüssig und wirken cool, auch wenn es einem am Anfang des Spiels etwas zu schnell geht und man nicht wirklich erkennt, was der Boarder da mit seinem Brett anstellt. Das Charakterdesign passt zum allgemeinen Stil vom Spiel und loben sollte man auch die gelungen Zwischensequenzen in der Story - sie vermitteln einen Eindruck von Größe und Ehrfurcht, wenn man dann den Berg hinunterfahren soll.

Auch sonst gibt es nicht viel zu meckern bei SSX. Die gelungene deutsche Synchronisation rundet das Soundspektakel ab. Denn den der Drum 'n' Bass-lastige Soundtrack ist nicht nur abwechslungsreich sondern auch unglaublich passend und anspornend, wenn man die Piste hinunterdüst. Auch wieder ein Schmaus für die Ohren: Das Füllen der Spezialanzeige ,,Tricky" sorgt wieder für Einblendungen eines Remix' von ,,It's tricky!" von Run DMC. Genial gemacht.