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Der Spielverlauf
 
San Vanelona ist groß und es gibt Berge und Hügel. Wenn ihr da jedes Mal von ganz unten nach ganz oben, bergauf, skaten müsst, würde das schnell frustrierend werden. Es gibt deshalb 2 Transport-Alternativen. Die erste wäre die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, des Bahnhofs. In jedem Stadtteil gibt es mehrere Bahnhöfe, die ihr betreten könnt und dann auf der Karte den gewünschten Bahnhof wählen könnt. So geht das Reisen durchaus schneller. Noch schneller und umweltfreundlicher ist die Funktion des ,,Session Markers". Allerdings ist er wohl nicht direkt fürs Reisen gedacht. Ihr könnt überall während ihr fahrt oder steht einen Session Marker setzen (maximal einen). Haltet dazu einfach LB an, und drückt auf dem Steuerkreuz nach unten. Sobald ihr nun um Spiel LB und das Steuerkreuz nach oben drückt, werdet ihr an die Stelle die ihr gespeichert habt zurücktransportiert. Beides ist aber mit Ladezeiten verbunden. Das Skaten durch San Van selbst gestaltet sich als ladefrei, allerdings muss man an Schlüsselstellen manchmal mit leichten Rucklern rechnen.

Der Story-Modus bleibt prinzipiell die ganze Zeit über ,,Free-Skate". Ihr könnt euch ohne Zeitdruck die Stadt anschauen, und die Aufgaben zu dem Zeitpunkt bewältigen, zu dem ihr Lust habt. Nebenbei werdet ihr so manches Mal einen witzigen Bonus entdeckt haben: Wenn ihr einen schweren Sturz erleidet habt wird mithilfe eines menschlichen Skeletts und einer Statistik angezeigt, was ihr euch gerade verstaucht, verletzt oder gebrochen habt. Dies ist nur ein netter Bonus, und hat überhaupt keinen Einfluss auf das Spielgeschehen. Aber man wird merken, dass das ,,Fallen" selbst doch etwas unrealistisch ist. Stürzt man, so wird der Bildschirm kontrastärmer, fast schwarz/weiß, und der Skater fällt wie eine Gummi-Puppe. Das sieht oft ziemlich seltsam aus.

Ein wichtiger Punkt im Spiel ist auch das Geld. Wenn ihr euer Equipment aufmotzen möchtet, braucht ihr Geld. Nach dem Start eurer Skate-Karriere dauert es nicht lange, bis ihr für Contest-Siege, Foto-Shootings und beherrschte Spots kassiert. Sprich: Alle Aktivitäten zur Erhöhung eures Bekanntheitsgrades werden bezahlt. Seid ihr bekannt genug, werden verschiedene Board-Hersteller auf euch aufmerksam! Beeindruckt ihr jetzt einen ihrer Fahrer, bieten sie euch vielleicht sogar einen Sponsorenvertrag an. Habt ihr einen Sponsor, bekommt ihr bei Challenges zusätzlich Geld, wenn ihr mit Material von euren Sponsoren fahrt (und damit Werbung macht). Ihr könnt Decks, Achsen, Rollen und Schuhe gesponsert bekommen.

Das Geld kann euch aber auch anders als beim Shoppen abgenommen werden. Denn nicht alle Bewohner der Stadt teilen die Begeisterung des Skate-Paradieses San Vanelona. An verschiedenen Orten lauern daher Wachleute. Sie sind immer in den ,,No-Skate"-Zonen zu finden, und wenn sie euch erwischen, knöpfen sie euch euer Geld ab und prügeln euch von eurem Board. Im Free-Skate Modus könnt ihr die Security abschalten und lässig und entspannt durch diese ,,No-Skate"-Zonen fahren.
 
Ein Blick auf die Technik
 
Skate ist, grafisch gesehen, nicht unbedingt ein Hammer, aber trotzdem sieht man, dass viel Mühe in der Entwicklung steckt. Die Personen, seien es die Pros oder der selbst erstellte Charakter, sind nicht sehr detailreich und müssen manchmal unter Clipping-Fehlern leiden. Passanten und Autos sind generell ohne Fehler zu sehen; die vollführen ja auch keine komplizierten Bewegungen. Dennoch ist das Niveau der Bewegungen hoch. Ob mit Motion Capturing gearbeitet wurde oder nicht, ist unklar, aber die Tricks sehen sehr realistisch aus. Es kann höchstens manchmal stören, dass man aus einem Grind heraus einen relativ hohen Ollie machen kann.

San Vanelona selbst wurde auch sehr gut designt. Es gibt viele verschiedene Arten von Gebäuden, nichts sieht man doppelt, und die Skate-Spots sind sehr anregend und echten Vorbildern nachempfunden. Manchmal hat man aber das Gefühl, dass die Stadt etwas leer ist. Auch die verschiedenen Skate-Locations sind sehr weit auseinander gezogen. Dies kann aber wohl daran liegen, dass es tatsächlich realistisch ist, und es nicht versucht wurde, die Stadt mit skatebaren Objekten voll zu stopfen.

Was den Sound angeht, ist skate ganz klar sehr gut. Die Geräusche der Umgegend sind einwandfrei. Dies geht von hupenden Autos, sich aufregenden Passanten bis hin zu den Grüßen von Skateboardern, die vorbei fahren. Die Sprachausgabe des Spiels ist komplett in Deutsch, und so für jedermann verständlich. Ein weiteres Highlight ist der Soundtrack. Bereits in der Demo vorhanden, treffen Rock und Punk ein gutes Niveau und untermalen die Atmosphäre tadellos. Es sind sogar richtige Ohrwürmer dabei!
 
Xbox Live at it's best!
 
Ein grandioser Genuss für Skate-Fans ist der Xbox Live Modus - wenn er denn funktioniert. Denn so einfach kann man skate. gar nicht online spielen. Als erst müsst ihr euch bei ,,EA Nation" anmelden, entweder über Xbox Live oder übers Internet auf EA.com, und euren Gamertag dann mit eurem Nicknamen verbinden. Wenn ihr dieses komplizierte Prozedere hinter euch habt, steht eine ganz neue Welt für euch bereit.

Während des ganzen Offline-Spiels könnt ihr mittels eines speziellen Replay-Menüs eure Spielmomente einfangen. Euch stehen verschiedene Kamera-Perspektiven und Slow-Motions zur Verfügung. Diese aufgenommenen Videos oder Fotos könnt ihr erst mal auf der Festplatte abspeichern, und dann auf Xbox Live hosten! Diese können Freunde von euch anschauen und bewerten. Ein Austausch von Material ist jederzeit möglich. Die hochgeladenen Videos könnt ihr sogar über den PC anschauen.

Das Haupt Xbox Live Feature ist aber natürlich der Multiplayer. Offline könnt ihr zu maximal 4 gegeneinander antreten, online geht es mit bis zu 8 Spielern nach San Vanelona! Eine ,,Empfangs-Lobby" gibt es nicht, ihr trefft euch im Free-Skate Modus. Dann habt ihr die Wahl, ob ihr einfach frei herumskatet, oder euch in zwei verschiedenen Modi gegeneinander messt. Euch steht das klassische S..K.A.T.E. zur Verfügung, oder ihr könnt euch für ein ,,Spott-Duell" entscheiden, bei dem ihr an verschiedenen Spots Tricks ausführen müsst (die höchste Punktzahl gewinnt).

Xbox Live macht mit skate. enorm viel Spaß, und Dauerspaß ist garantiert. Nur der offline Multiplayer kommt etwas kurz - Free Skate ist da zu zweit nicht möglich. 

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Fazit

Skate ist definitiv neu und innovativ! Durch die neue Steuerung und das daraus resultierende Spielgefühl ist das Spiel besser als man es sich je hätte denken können.

Ein paar Abzüge, was Grafik und Umfang angeht, verkraftet man da noch. Skate hat eines bewiesen: Ein Skateboard-Spiel muss nicht unrealistisch sein, damit es Spaß macht!

Somit haben wir einen ernst zunehmenden Konkurrenten für die Tony Hawk-Serie - und jeder Skateboard-Fan sollte dieses Spiel genauer unter die Lupe nehmen!

XBoxUser Special Award für eine bahnbrechende, innovative Steuerung!


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 10 von 10
10/10
Gameplay 10 von 10
10/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

2 Kommentare

CiTyMonk Di, 23.10.2007, 13:35 Uhr

Ich kann eurem Review nur zustimmen. Das Spiel ist wirklich Hammer. Ich hab das Spiel einmal gespielt, und konnte nichtmehr aufhören. Als ich neulich mal wieder THP8 gespielt hab, hab ich die ganze Zeit mit dem rechten Stick rumgemacht und mich gewunder, warum er nicht springt. Die Steuerung geht sofort ins Blut über und mat hat wirklich das Gefühl zu skaten.

recOGnize Di, 23.10.2007, 11:06 Uhr

Der Test macht echt lust auf das Spiel! Ich saug mal die Demo und kuck dann ob ich genug Kohle locker hab ums mir gleich anzuschaffen!