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Wenn eine Franchise funktioniert, muss man davon profitieren! So kommt nun auch das populäre Skateboardspiel von EA in seine dritte Runde. Skate 3 preist keine großen Neuerungen an, will aber einiges verbessern und ein paar Tricks mehr auf dem Kasten haben. Wir haben den stetigen Tony Hawk Konkurrenten getestet und können euch nun berichten, ob es sich lohnt, ein drittes Mal in die Tasche zu greifen!

Team down. Throw up.

Oder so ähnlich war das doch? ;-) Offiziell heißt es natürlich ,,Team up. Throw down.", was frei übersetzt so viel bedeutet wie ,,Formiere ein Team. Sei der Beste.". Und in der Tat legt Skate 3 seinen Fokus auf die ,,Team-Bildung". Die Story beginnt typisch, fast schon einfallslos: Ihr, ein sehr bekannter Skater, hattet euch bei einem fiesen Sturz eine schlimme Verletzung zugezogen und seid nun wieder bereit, den Skatehimmel nach langer Pause zu erobern. Die Grundlagen bekommt ihr von ,,Coach Frank" gezeigt. Dies ist aber vorerst alles, was ihr an Story oder Plot vom Spiel erwarten könnt. Denn fortan seid ihr absolut freigestellt und einen roten Faden, der sich durchs Spiel ziehen würde, gibt es leider nicht.

So heißt es also: Kreiert euer eigenes Team! Anfangs seid ihr alleine unterwegs, aber nachdem ihr die ersten Aufgaben erfüllt habt, gesellen sich immer mehr Leute in eure Mannschaft. Fahren tut ihr zwar immer noch alleine, aber das ,,Team" wirkt sich auf einige Herausforderungen (,,Challenges") aus. So gibt es spezielle Team-Aufgaben, wie z.B. Rennen im Zweier-Team. Der erste bekommt 3 Punkte, der zweite 2, usw. Das bedeutet, dass ihr nicht gewinnt, wenn ihr erster seid und euer Teampartner aber letzter (Gleichstand von 5 zu 5). Es ist also wichtig, dass ihr eurem Partner helft. Das gleiche gilt für andere Challenges, in denen ihr z.B. Punkte sammeln müsst. Wie ihr eurem KI-Partner helfen könnt? Dies tut ihr in dem ihr ihn zum einen nicht behindert und zum anderen das andere Team stört. Ihr könnt nämlich alles und jeden stoßen in dem ihr RB drückt. So kann man schon mal ein Rennen gewinnen, in dem man bei Fotofinish seinen Gegner vom Brett stößt. Da sind Rivalitäten vorprogrammiert!

Begrenzte, aber vorhandene Eigenkreativität

Was schon in der Tony Hawk Serie und auch bei andern Sportspielen immer ein beliebtes Feature war, ist jenes des ,,Mach-dir-den-Sportler", in unserem Falle ,,Mach-dir-den-Skater". Gleich zu Beginn könnt ihr euer Selbst frei nach euren Wünschen gestalten. Besonders was die Gesichtszüge angeht, könnt ihr viele Details wie Augenbrauenhöhe, Profil und auch Kinnlänge bestimmen. Ein wenig begrenzen müsst ihr euch, was die Körperproportionen angeht, da es hier nur die Möglichkeit zwischen dünn und dick gibt. Seid ihr am Beginn eurer Skateboarder-Karriere, so seid ihr auch was Kleidung angeht erst mal stark begrenzt. Das Angebot wird aber im Laufe des Spiels größer und ihr könnt somit auf ein großes Arsenal an Skateklamotten zugreifen.

Kreativ könnt ihr auch mit dem neuen Parkeditor werden. Hier gilt aber auch: Je weiter in eurer Karriere ihr fortgeschritten seid, desto mehr Möglichkeiten stehen euch hier zur Verfügung. Ihr könnt eigene Skateparks kreieren und sie auch über Xbox Live hochladen, um sie mit euren Freunden zu teilen (dazu später mehr). Die Möglichkeit, Objekte auf den Straßen zu verschieben, gibt es immer noch und ihr könnt zusätzlich jede möglichen Gegenstände in die Stadt hineinsetzen, um sie ,,skatebarer" zu machen. Der Parkeditor selbst ist allerdings etwas zu simpel, als dass er viel Freude bereiten würde. Der Umgang ist eher kompliziert und die Möglichkeiten leider etwas begrenzt.

Wer einen EA-Account hat, der kann für sein Team übers Internet sogar ein eigenes Logo entwerfen und es im Spiel auf Kleidung, Postern und Decks benutzen. Wer also kreativ werden will, kann das in Skate 3 sehr wohl, aber natürlich nur in begrenzter Form.

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Fazit

Skate 3 in Kurzform: Bodenständig, unterhaltsam, aber nichts Neues. Eine Verbesserung ist definitiv zu sehen und sowohl Kontrolle, Gameplay und Animationen des Skaters haben in Skate 3 einen bisher nicht erreichten Höhepunkt erlangt. Dies ändert jedoch nichts daran, dass das Gameplay zu sehr seinem Vorgänger ähnelt. Im Vergleich zum Vorgänger sind die größten Neuerungen Darkslides und Underflips - das ist ein bisschen dürftig. Besonders im Bereich der Manuals kann man sich von den früheren Tony Hawk Spielen noch einiges abschauen.

Technisch haben wir keine Höchstleistung, aber ein beindruckend abwechslungsreiches Spiel, das dadurch nie langweilt oder nervt. Nur der Soundtrack könnte etwas mehr Pepp vertragen und abwechslungsreicher sein. Dafür stimmt wiederrum der Umfang, welcher gewohnt gut ist und für mehr als nur ein paar Stunden fesseln kann.

Die Frage allerdings bleibt: Kaufe ich mir als Skate 2 Besitzer den dritten Teil ebenfalls? Man sollte bei der Entscheidung berücksichtigen, dass sich das Gameplay sehr ähnelt und dem Spiel den Flair eines ,,Jahres-Updates" vergibt, wie es bei so manchen Sportspielen der Fall ist.


Bewertung

Pro

  • Off-Board Kontrolle verbessert
  • Einige Neuerungen: Darkslides, Underflips, Parkeditor
  • Nun 3 verschiedene Schwierigkeitsgrade

Contra

  • Gameplay ähnelt zu sehr dem Vorgänger
  • Story = Null
  • Für verschiedene Onlineaktivitäten wird ein Code benötigt

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

XBU H3tf1eld Mi, 19.05.2010, 12:02 Uhr

Also ich finde du hast das Review gut geschrieben, hat sich sehr entspannt gelesen und hat auch angeregt durch zu lesen.
Was mir noch auffällt ist dass du 1-2 mal im Review angesprochen hast dass sich generell nichts großartig geändert hat (ausser einigen neuen Tricks, Parkeditor usw). Ich finde dies war bei der Tony Hawks Serie, die man ja an dieser Stelle nur als einzigen Vergleich hat, nach Project 8 auch nicht mehr der Fall. Proving Ground empfand ich als Project 8 1.5

Ich denke es ist auch recht schwierig etwas neues ins Spiel einzubauen, wenn der Vorgänger schon gut bis sehr gut war.

Eine richtige Story ist mMn bei keinem der Skate Teile erkennbar gewesen. Vielleicht im Großen betrachtet bei einigen "Jobs" (siehe Skate 2 wo man dann endlich die Talsperre runterskatet). Aber sonst hat man in den meisten Challenges keine Story mitbekommen.

Mir gefällt der neue Teil richtig gut. Ich finde auch nicht der Teil für Skate 2 Besitzer nicht lohnenswert ist.

Aber sonst stimme ich mit dir überein ;).

Heina Mi, 19.05.2010, 11:03 Uhr

Klingt alles ganz gut. Der erste Teil hat mich damals schon begeistert aber beim 2ten Teil hab ich nie zugeschlagen. Jetzt kann ich mir wohl ohne schlechtes Gewissen gleich den 3ten Teil besorgen. :smt023