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Shooter waren gestern, sind heute und werden auch sicher zukünftig ein kräftiges Zugpferd auf der Xbox 360 sein. Activision schickt mit Singularity einen weiteren Titel ins Rennen und wir haben uns für euch ins zeitmanipulierte Abenteuer gestürzt. Ob die schussgewaltige Zeitreise gefallen kann, zeigt euch unser Review.

Ich würde wieder alles genauso machen

Diesen Satz hört man oft von Prominenten, wenn sie gefragt werden, ob sie irgendetwas anders machen würden, ständen sie noch mal am Beginn ihrer Karriere. Aber nicht immer ist die Vergangenheit durchweg rosig und so würde Mancher sicher gern die einen oder anderen vergangenen Geschehnisse manipulieren, um sich in der Gegenwart einen Vorteil zu verschaffen. Dass eine Veränderung in der Vergangenheit, die Gegenwart ungeahnt schrecklich verändern kann, hat uns Hollywood schon des Öfteren effektvoll präsentiert.

Eher unfreiwillig gerät Captain Renko in eine ähnliche Situation, denn als Mitglied einer Eliteeinheit wird er auf die russische Forschungsinsel Katorga 12 geschickt, die aufgrund von hohen Strahlungen durch einen amerikanischen Aufklärungs-Satelliten erst im Jahr 2010 entdeckt wurde. Im Auftrag der sowjetischen Regierung aus den 1950er Jahren, wurden auf Katorga 12 geheime Experimente mit dem dort entdeckten Element 99 durchgeführt. Nach einem außerplanmäßigen Vorfall wurde die Insel evakuiert und von allen Landkarten entfernt. Fast 60 Jahre lang konnte Moskau alles vertuschen, bis sich die Eliteeinheit um Captain Renko auf den Weg zur Insel macht.

Kurz nachdem der erste Fuß auf die Insel gesetzt wurde, rutscht Captain Renko unfreiwillig in die Vergangenheit und rettet während eines schief laufenden Experiments das Leben eines sterbenden Wissenschaftlers, ohne zu ahnen, dass er dadurch das Schicksal weitläufig verändert. Eine blutige Reise zwischen heute und gestern nimmt seinen Lauf, in der Captain Renko nicht nur bösen Wissenschaftlern, Soldaten und Generälen gegenüber stehen wird, sondern auch allerhand gefährlichen Mutanten, die aus den Experimenten mit dem Element 99 entstanden sind. Nicht immer lassen sich die Geschehnisse der Story mit Logik erklären, aber eines kann die Story durchaus: Überzeugend unterhalten.

Zeitverschiebung leicht gemacht

Singularity glänzt nicht mit der Neuerfindung des Rads, denn anstatt sich gänzlich neuen Ideen zu widmen, hat man sich auch hinsichtlich Präsentation der Story, in der Vergangenheit umgeschaut und anscheinend mehrere erfolgreiche Spieletitel wie Bioshock, Dark Sector, Metro 2033, Half Life und andere Genrevertreter für sich entdeckt.

So findet ihr zwecks Hintergrundinformationen viele Tonbandaufnahmen und Filmchen, um mehr über die verschiedenen Charaktere und Vorkommnisse zu erfahren, könnt mit der linken Hand mittels Zeitmanipulationsgerät ausgesuchte Gegenstände wie elektronische Schalter, Treppen oder gar Gegner verjüngen oder altern lassen oder verschiedene Gegenstände vor euch herschweben lassen. Eure linke Hand spielt während des gesamten Abenteuers eine große Rolle, vor allem, wenn die verschiedenen, wenig kniffeligen Rätsel zu lösen sind.

Obwohl viele Spielelemente stark an andere Titel erinnern, kann man nicht unbedingt von einem reinen Abkupfern sprechen, denn Singularity bindet diese bekannten sowie bewährten Eigenschaften gekonnt ins eigene Game ein und bietet somit eine unterhaltsame Story- und Gameplaypräsentation, welche mit 6-8 Stunden Spielzeit leider deutlich zu kurz ausfällt.

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Fazit

Mit Singularity erhaltet ihr einen soliden Oldschool-Shooter, bei dem auf Nummer sicher gegangen und einiges Bewährtes aus anderen Titeln übernommen wurde, während bei der Umsetzung von eigenen Ideen anscheinend der Mut zum Risiko gefehlt hat.

Das Setting ist unverbraucht, die Zeitmanipulation nett umgesetzt, die Grafik und der Sound solide und die Schießereien erzeugen Spaß und Spannung.

Irgendwie kann der Spieler aber während des ganzen Spiels ein gewisses Gefühl nie gänzlich abstreifen: Dem Titel fehlt in fast allen Bereichen der letzte Pfiff und Feinschliff, um in der Elite-Liga des Genres ganz oben mitspielen zu können.


Bewertung

Pro

  • Interessante Spezialwaffen
  • Effektreiche Schießereien
  • Solide Präsentation
  • Unverbrauchtes Setting
  • Düstere Atmosphäre

Contra

  • Kurzes Spielvergnügen mit zu wenigen Spielmodi
  • Dürftige Detailgrafik
  • Sehr linear
  • Zu einfache Rätsel
  • Deutsche Version geschnitten

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

15 Kommentare

XBU Böhser Onkel Sa, 30.10.2010, 07:51 Uhr

Wenn du noch nicht besonders lange gezockt hast fang doch nochmal von vorne an.
Ist auch fürs Ende nicht ganz unwichtig dass man den Anfang mitbekommt.

Ruepel Fr, 29.10.2010, 20:53 Uhr

hmm, sowas ist mir dann auch noch nie passiert. Kann mich aber erinnern das ich keinen Ton an hatte als ich gespielt habe den Anfang und mit der Frau gebabbelt habe... Da ham wir es wieder...

older, wie setzt man den Kram überhaupt ein?

XBU Philippe Fr, 29.10.2010, 16:02 Uhr

Also, das kann man nicht verpassen... Man kann nicht den TMD verpassen, das ist unmöglich :D Das gehört ja fest zur Story.

Grasi Fr, 29.10.2010, 15:34 Uhr

Ja, der kommt ziemlich am Anfang und den trifft man auch immer wieder. Ohne den geht quasi gar nix, weil er auch die Story erklärt.

Wirklich fiese Stellen gab es bei dem Spiel eigentlich nicht und ohne den Schnick Schnack macht es keinen Spass. Ich würde wirklich empfehlen neu anzufangen. Es lohnt sich!:smt023

Ruepel Fr, 29.10.2010, 09:40 Uhr

XBU Assi schrieb:
Ich weiss hilft jetzt nicht weiter aber ich fand das Spiel "damals" zu keinem Zeitpunkt unfair oder schwer.
Evtl bist du einfach zu alt für sowas Ruepel.:-#:smt003

@Assi
Arsch.... :-) Dann hast Du ja auch nicht mehr lange....

@Grasgourmet
Wissenschaftler? Kann mich nicht mal dran erinnern einen getroffen zu haben... Ist das direkt am Anfang? Hab das irgenwdann mal angefangen aber anscheinend wirklich nicht wirklich aufgepasst.

Na ja, dann muß ich das ohne Schnick SChnack durchspielen. Gibt bestimmt 10000 Sonder-Gamescore Punkte. ;-)

Aber wäre wirklich ärgerlich wenn man etwas übersieht und das Spiel so weiter läuft und es dann nicht mehr schaffen kann. Zurück laufen kann ich ja auch nicht mehr.

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