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Das Survival Horror-Genre ist schon lange nicht mehr so, wie es in den ersten Tagen dieser Schublade war. Mittlerweile steht bei nahezu allen Titeln dieser Machart die Action im Vordergrund. So nun auch bei Shadows of the Damned, was wir nun seit einigen Tagen in den Händen halten. Das Spiel möchte über die Action hinaus mit einer abgedrehten Story und derbem Humor punkten. Wenn ihr also eine Mischung aus Splatter und Humor sucht, lest unbedingt weiter.

Jäger oder Gejagter?


Shadows of the Damned stammt aus der Feder von Sudat51, CEO bei Grasshopper und seines Zeichens der Vater von Titeln wie Killer 7 und No more Heroes. Es ist also klar, das eine abgedrehte Story auf den Spieler zukommt. Unser Protagonist ist Garcia Hotspur, der Stereotyp eines mexikanischen Proll-Gangsters. Dicke Tattoos, eine lila Lederjacke, ein Ring an jedem Finger und ein Ego, was ein eigenen Wohnsitz braucht.

Der gute Carcia ist Dämonenjäger, doch treibt es eines Tages zu weit. Nachdem er zu viele Unholde von der Erde gefegt hat, wird Fleming, der Herr der Unterwelt, auf den Plan gerufen und tötet Garcias große Liebe Paula. Die unglaublich leidenschaftliche Boshaftigkeit von Fleming führt dazu, dass ihm diese Aktion als Rache nicht reicht, er kündigt an, Paula immer und immer wieder zurück ins Leben zu rufen, nur um sie dann erneut zu töten.

Garcia ist bereit, alles für seine Paula zu tun, und macht sich auf den Weg in die Unterwelt. Begleitet wird er dabei von Johnson, einen ehemaligen Bewohner der Dämonenwelt, der nun nur noch aus einem knöchernem Schädel besteht. Eine große Hilfe ist er nicht nur durch seinen trockenen Humor, sondern auch, weil er sich in diverse Waffen, eine Fackel und sogar in ein Motorrad verwandeln kann.

Es gibt wenig Charaktere im Game, doch diese sind auf ihre Art alle liebenswert und unglaublich unterhaltsam, besonders im späteren Verlauf, wenn man z.B. den geheimen Neigungen des Johnsons auf die Schliche kommt, macht es Spaß, den Figuren einfach nur zuzusehen. Klar ist die Story nicht das Neueste vom Neuen, aber sie ist konsequent und überaus unterhaltend erzählt.

Dead Evil oder doch Resident Space

Das Third-Person Gameplay wird vor allem denjenigen schmecken, welche mit Resident Evil und Dead Space ihren Spaß hatten. Prinzipiell ist es identisch, nur das der gute Garcia ein wenig sportlicher ans Werke geht und besser ausweichen kann. Dafür ist das Setting weitaus abgedrehter als in den beiden anderen Spielen, welche zwangsweise als Vergleich herhalten müssen.

Eure Gegner sind Dämonen der Dunkelheit, was bedeutet, sie mögen kein Licht. Im Umkehrschluss dazu mögt ihr aber keine Dunkelheit und so ergibt sich ein Kampf zwischen Licht und Schatten. Ihr könnt mit Leuchtraketen, Feuerwerken und Fässern mit Licht gefüllt (im Game eine gute Anspielung an die Atompolitik unserer Zeit) zum einen die Gegner beseitigen, zum anderen aber auch viele Rätsel lösen. Denn in regelmäßigen Abständen verdunkelt sich die Welt und Garcia kann nur eine begrenzte Zeit in diesem Schatten leben. Daher heisst es hier, immer schnell denken und eine Lösung für die kleinen aber nie zu schweren Puzzle finden.

Was das Game eindeutig von anderen Titeln abhebt, sind die ausgefallenen Waffen. Der gute Johnson kann sich in Flinte, Maschinenpistole und Handfeuerwaffe verwandeln und für diese Waffen im Verlauf noch Updates erhalten. Die Projektile sind Zähne, Knochen und Schädel. Besonders spaßig sind Zusatzfunktionen, wie einen Art Bowlingkugel mit Explosionsfüllung zu werfen oder mit dem MG fünf Feinde gleichzeitig anzuvisieren.

Wie es sich für ein gutes Actionspiel gehört, gibt es große Endgegner, bei denen ihr diverse Taktiken anwenden müsst. Es wird stellenweise tricky, bleibt aber im gesamten Verlauf, selbst auf dem mittlerem Schwierigkeitsgrad, fast schon zu einfach. Es gibt nette kleine Abwechslungen im Gameplay, so dass es in den gut 7 Stunden nie langweilig wird, einzig alleine das ,,Big Boner" Kapitel kann nervig sein.

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Fazit

Shadows of the Damned trägt eindeutig die Handschrift von Suda51, kleine Momente und abgedrehte Figuren machen den Titel zu mehr als nur einer Nummer im Survival Horror-Genre.

Das Gameplay hingegen ordnet es dann doch einfach in die Reihe der beliebigen Third Person Shooter ein. Wenn ihr über platte One-Liner und grenzwertig vulgäre Witze lachen könnt, werdet ihr Spaß mit dem Titel haben.

Der niedrige Schwierigkeitsgrad und der geringe Wiederspielwert machen das Spiel zwar nicht nur einsteigerfreundlich, sondern auch zu einem kurzem Spaß, der dafür aber für gute 6-7 Stunden umso unterhaltsamer ist.


Bewertung

Pro

  • Kleinigkeiten bringen Abwechslung ins Gameplay
  • Abgefahrenes Setting
  • Unterhaltsame Figuren

Contra

  • Kein Wiederspielwert
  • Zu einfach

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

3 Kommentare

Satus75 Di, 19.07.2011, 10:29 Uhr

Vielen Dank für den Test. Werde es mir wohl zulegen. Vielleich eine gute Alternative um das Sommerloch ein wenig zu schließen ;)

XBU Zwobby Mo, 18.07.2011, 19:20 Uhr

Ist nicht so langweilig wie man denkt... Schatten-Rätsel und Action halten sich die Wage und zwischendruch gibt hier und da auch mal was anderes

CIMO Mo, 18.07.2011, 11:39 Uhr

habe auf game one schon was darüber gesehen und fand besonders den humor geil. jedoch sah es ein wenig eintönig und langweilig aus.