Review zu Resident Evil 5

Mit Resident Evil 5 aus dem Hause Capcom steht der mittlerweile fünfte Teil der erfolgreichen Survival-Horror Serie in der Verkaufsregalen. Fünf Titel zu einem Spiel sind in Anbetracht anderer Serientitel nicht sonderlich viel. Genau das ist aber, was die Serie bis heute zu einem besonderen Spieletitel gemacht hat. Statt mit regelmäßigen, jährlichen Fortsetzungen den Videospielemarkt zu überfluten, beschert Resident Evil den Fans des Survival-Horror immer wieder spannende und referenzwürdige Spieletitel. Mit dem neuen Teil der Serie verfügt Resident Evil über eine mehr als zehnjährige Erfahrung im Kampf gegen Zombies und mutierte Kreaturen. Über 34 Millionen verkaufte Exemplare seit der Veröffentlichung des ersten Teils im Jahre 1996 sprechen für den Erfolg der Serie. An die bisherige Erfolgsserie möchte Capcom auch im Jahre 2009 anknüpfen und bringt das erste Next-Generation Horrorabenteuer auf die Xbox 360. Wir haben allen Mut für euch zusammen genommen und sind auf Tuchfühlung mit den Zombies gegangen.

Nordkirchen oder Südafrika

Was zum Teufel geht in unsere Welt nur vor, dass erneut eine abenteuerliche Expedition in ein Land voller Zombies nötig ist. Ein deutscher Radiosender hat in den vergangenen Tagen mit dem Slogan "Nordkirchen oder Südafrika" diverse Urlaubsreisen in das Land mit exotischen Tieren und einer mit Sicherheit für den eingesessenen Europäer ungewohnten Kultur verlost. Was aber, wenn euch auf eurer Reise mehr als die exotischen Tiere unseres Planeten unter der gleißenden Sonne Afrikas erwartet? Der Umbrella-Virus hat in den vergangenen Jahren nicht selten für unschöne Mutationen bei der Bevölkerung gesorgt. Ob in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftskrise, findige Wissenschaftler im abgelegenen Afrika erneut an dem Virus herumgeschraubt haben, um sich ein bisschen nebenbei zu verdienen? Jedenfalls müsste dann schon etwas ganz gewaltig schiefgelaufen sein. Eines ist nämlich klar, eure Reise nach Afrika wird euch mit wesentlich weniger schmackhaftem konfrontieren, als ein paar exotische Früchte.

Aus der Feder der Co-Producer und Serien Veteranen Jun Takeuchi und Masachicka Kawata ist ein Survival-Horror Titel entstanden, welcher eine vollkommen neue Erfahrung von Angst verspricht. Fans der Serie kennen ihn mit Sicherheit, denn er hat bereits im originalen Resident Evil als auch in Code Veronica erfolgreich den Zombies das Fürchten gelehrt. Die Rede ist von Chris Redfield. Mit Chris als Protagonisten begebt ihr euch abermals in den Kampf gegen Horden von Zombies. Begleitet wird Chris bei seinem Auftrag von Sheva Alomar, einer hübschen afrikanischen Spezialagentin, die mit der Erforschung der Epidemie beauftragt ist. Das Dreamteam aus Chris und Sheva agiert als Teil der Organisaton BSAA, in derem Auftrag ihr diese ungemütliche Reise antretet. Der Bioterrorism Security Assessment Alliance habt ihr es also zu verdanken, dass ihr in Kijuju, einem fiktiven Land in Afrika, gelandet seit. Das Sheva euch nicht nur die Augen verdrehen kann, sondern auch eine ernstzunehmende und schlagkräftige Teamkameradin darstellt, werdet ihr schon sehr schnell feststellen.

Lange Leitung

Bevor ihr euren Diensteinsatz im Auftrag der BSAA antreten könnt, müsst ihr euch im Hauptmenü zunächst für einen der beiden Hauptcharaktere entscheiden. Im Anschluss werdet ihr dann mit der Frage nach dem geeigneten Medium für die Speicherung der Spielstände konfrontiert. Habt ihr eure Entscheidung gefällt, dürften nach einiger Zeit erste Zweifel aufkommen, ob die Bioterroristen auch eure Xbox 360 ins Visier genommen haben. Das Anlegen des Speicherplatzes dauert so lange, dass man durchaus auf die Idee kommen könnte, der Kiste den Strom abzudrehen. In der Ruhe liegt aber bekanntlich die Kraft und somit darf es dann einige Zeit später auch endlich losgehen.

Die Wartezeit soll aber nicht umsonst gewesen sein. Belohnt werdet ihr mit einem in der Tat cineastischen Intro-Trailer, von denen sich fast alle anderen Spiele eine Scheibe Zombiefleisch abschneiden können. Hier hat Capcom ganze Arbeit geleistet und zieht den Spieler nach dem Motto "Mittendrin satt nur dabei" in das Spielgeschehen. Habt ihr euch gerade an die Vorführung gewöhnt, bleibt plötzlich das Bild stehen, und ein Dialog zwischen Chris und Sheva führt das Geschehen fort. Was ist denn das? Das ist Resident Evil! Ja, ihr habt schon richtig verstanden. Jetzt seit ihr an der Reihe, das Video in spielerischer Form fortzuführen. Der zu diesem Zeitpunkt noch nahtlose Übergang von Video zum Spiel ist faszinierend. An der Qualität der Videosequenzen gibt es zwar auch im weiteren Spielverlauf nichts zu meckern, jedoch mindern viele, teils lange Ladesequenzen den anfänglich noch reibungslosen Übergang zum eigentlichen Spielgeschehen. Ein Kritikpunkt, welcher jedoch weder die Wertung der grafischen Leistung, noch den Spielspaß in den Keller zieht.