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Die Fußballsaison ist bereits in vollem Gange und so manches Team ist überraschend schlecht in die Saison der ersten oder zweiten Bundesliga gestartet. Nun startet auch die virtuelle Saison und mit PES 2012 bietet euch Konami eine von zwei Optionen für euer heimisches Stadion an der Xbox 360 Konsole. In unserem Test sagen wir euch, ob PES in den Tabellenkeller abrutscht oder wieder oben angreifen kann.

Herausgeputzte Profis

Vor Jahren noch war Pro Evolution Soccer, auch bekannt als Winning Eleven im asiatischen Markt, der Garant für die beste Fußballsimulation. Der Konkurrent von EA Sports setzte dann zunächst mit einer fantastischen Präsentation dagegen, holte aber dann auch in Sachen Gameplay und Spielmodi auf und zog in den letzten 2-3 Jahren auch in dem Bereich vorbei. Nun hatte Konami angekündigt, auch im optischen Bereich deutlich den Hebel anzusetzen.

Dieses Unterfangen ist weitestgehend geglückt, denn PES 2012 sieht in vielen Bereich sehr gut aus. Die Stadien sind fantastisch geworden und ich habe mich an den Bengalos bei der Copa Libertadores sehr erfreut, oder wie man nun in deutschen Stadien singen würde: "Pyrotechnik ist kein Verbrechen!". Denn was in südlichen Ländern als fantastische Stimmung gefeiert wird, bekommt in deutschen Stadien schnell den Stempel "Idioten", deshalb ein Dankeschön an die Entwickler für die optische Einbindung des Flammenmeers. Einzig die Zuschauer sind in den Stadien etwas zu statisch während des Spiels und man sieht zu wenig Schals oder Fahnen.

Auch die Stars sehen so echt wie noch nie bei PES aus, da braucht man sich nicht mehr hinter der Konkurrenz von Electronic Arts verstecken. Es gibt nur wenige Ausreißer nach unten, die gibt es bei der Konkurrenz aber ebenfalls. Kritisieren kann man hier höchstens, dass ein Screenshot wie das unten von Spielern der spanischen Nationalmannschaft veröffentlicht werden. Man wollte hier zwar die Emotionen der Spieler aufzeigen, aber das sieht eher aus wie ein Casting für einen kommenden Zombietitel - nicht für den Hauptdarsteller versteht sich.

Optische Highlights

Zu den optischen Highlights gesellen sich auch die schönen und abwechslungsreichen Torjubelszenen, die man so sicherlich auch in jeder Bundesliga- oder Champions--League-Konferenz sehen kann. Sie sind realistisch und schön anzusehen, da benötigt man auch keine individuellen Torjubel. Dazu gesellen sich umfangreiche Wiederholungen aus zig verschiedenen Kameraperspektiven und Speichermöglichkeiten, um sich später die schönsten Tore noch einmal ansehen zu können.

Ebenfalls vorne mit dabei sind die Trikots und Hosen der Fußball-Spieler. Sie sehen mit den gezeichneten Falten, ihren Logos, Wappen und Werbeaufdrucken sehr gut und detailliert aus. Bei den lizensierten Teams ist der Erkennungsgrad immens. Hier kommt natürlich auch die erste große Schwäche von PES wieder zum Vorschein: Nur ein Teil der Fußballwelt ist lizensiert und die meisten Fans der ersten und zweiten Bundesliga bleiben außen vor, es sei denn sie sind Fans von Bayern München oder Bayer Leverkusen. Dafür hat man aber die exklusive Lizenz für die UEFA Champions und Euro League mit ihren Logos und Einspielern inne.

Die nächste Schwäche ist eine Altbekannte: Das Menü und Drumherum. Es ist langweilig und Oldschool, oder anders formuliert: Zu viel Text und zu wenig Grafiken. Das wirkt im übertragenen Sinne so, als wenn man heutzutage einen Brief von der Stadt auf Schreibmaschine getippt bekommt. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß und schön aussehen tut es auch nicht. Da muss einfach mal ein Grafiker ran und das schöner machen, da wirkt die Konkurrenz von EA weitaus moderner und übersichtlicher. Insgesamt ist in PES 2012 in manchen Spielmodi einfach viel zu viel nur als Text zu lesen.

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Fazit

Konami holt mit Pro Evolution Soccer auf, denn man hat sich einiges an Feedback aus der weltweiten Fußball-Community zu Herzen genommen. In Sachen Gameplay hat man mit kleinen Elementen wie der Off-The-Ball- und der Teammate-Control für sehr feine Verbesserungen gesorgt, die neue Spielzüge in PES 2012 ermöglichen.

Die Stadionsounds wirken bei weitem nicht so lebendig und abwechslungsreich wie bei der Konkurrenz, aber das restliche Soundpaket mit Musik und Kommentatoren ist durchaus positiv, zumal letztere nun weniger schlechtes Timing haben als in Vorgängerversionen. Am meisten stört noch der Fakt, dass die Entwickler weiterhin auf viel Text und wenig Grafik setzen, was aber weder modern, noch schön, noch benutzerfreundlich ist. Hier wird es endlich mal Zeit, das ganze Menü- und Textsystem in den Karrieremodi zu überarbeiten.

Das größte Problem von PES 2012 wird hierzulande die Lizenzproblematik sein, denn nur Bayern München und Bayer Leverkusen sind zu wenig, schließlich wollen Millionen anderer Fans auch gerne mit dem Klub ihres Herzens online spielen. Würde man dort noch einen Quantensprung machen können und so auch weitere Spielmodi & Ligen bieten, würden in Deutschland viel bessere Verkaufszahlen möglich sein. Spielerisch macht PES 2012 nämlich wieder richtig Spaß!


Bewertung

Pro

  • Neue Community-Funktionen
  • Exklusive Champions- und Europaleague-Lizenz
  • Kein Online-Pass benötigt
  • Verbesserte Präsentation und Animationen
  • Off-the-Ball & Teammate-Control sorgen für neue Möglichkeiten

Contra

  • Zu wenig Lizenzen, keine Bundesliga
  • Menü zu altbacken und zu viel Text
  • Stadionsounds zu dumpf

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 10 von 10
10/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

10 Kommentare

brunormz Mi, 05.10.2011, 10:07 Uhr

Zwischen FIFA und PES ist es auch eine never ending story, wird immer fans von beiden geben, ich denke sie haben unterschiedlich Stärken und für beide ist Platz am Markt.

Blaslinho Di, 04.10.2011, 11:08 Uhr

wer bock hat an einer pes xbox online liga teilzunehmen der kann sich unter www.3-5-2.de anmelden. dort gibt es übrigens FIFA und PES online Ligen

XBU MrHyde Di, 04.10.2011, 10:51 Uhr

Ich muss ganz klar sagen, dass PES in Sachen Gameplay wieder voll da ist.

Mit mehr Mut zu einem Redesign in Menü & Struktur, Verbesserungen bei Audio & mehr Modi, dazu die Buli-Lizenzen, dann müsste sich FIFA wirklich warm anziehen. Vor allem das Drumherum und die Lizenzen wirken einfach hierzulande zu stark pro FIFA, ich denke, in Ländern mit Lizenzen wird der Abstand FIFA zu PES deutlich geringer sein.

dayX Mo, 03.10.2011, 12:15 Uhr

Viva Colonia schrieb:
Hast Fifa wohl nie gespielt. Die Zeiten als PES besser war sind schon seit Jahren vorbei. Warum wird Fifa 12 von vielen schlecht gemacht? Weil diese Leute mit dem neuen Abwehrsystem nicht zurecht kommen. Und den Gegner abschirmen lassen kann man auch in PES soweit ich weiß.


Hast PES 12 wohl nie gespielt. Zusammen mit PES 5 mit Abstand das beste PES überhaupt und dieses Jahr endlich wieder, wenn auch nur knapp, besser als Fifa. Aber ist ja wie immer Geschmackssache. Ich bin mit Fifa noch nie richtig warm geworden.

PS: Ich habs fürn PC, da sind die Minuspunkte dank diverser Mods quasi nicht vorhanden.

Viva Colonia Mo, 03.10.2011, 12:08 Uhr

Blaslinho schrieb:
lol FIFA besseres Gameplay? wenn FIFA keine Bulli Lizenz hätte würde es keine sau aus Deutschland mit dem Arsch anschauen.

Richtiges Gameplay, spielerische Freiheit das ist PES. Online gibt es harte Regeln da wird nicht abgebrochen oder aus dem Spiel gegangen wie bei FIFA.

PS. Online Modus: In PES spielt der Mensch das Team. Nicht so wie bei FIFA12 wo man den "Computer" die Abwehrarbeit überlassen kann, man selbst aber nur noch die Angriffe spielt. also behalt dein FIFA Fanboy scheiss für dich!

Geh mal auf Amazon, schau dir mal die Sterenwertung und die Kritiken an, das ist entscheitend. FIFA wird von den eigenen Fans runter gemacht gerade mal 3,5 Sterne. Pes aber 5. das sind die Wertungen, nicht die gekauften Wertungen wie in den Spieleheften

Hast Fifa wohl nie gespielt. Die Zeiten als PES besser war sind schon seit Jahren vorbei. Warum wird Fifa 12 von vielen schlecht gemacht? Weil diese Leute mit dem neuen Abwehrsystem nicht zurecht kommen. Und den Gegner abschirmen lassen kann man auch in PES soweit ich weiß.

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