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Mit Oben zaubern die Pixar Studios derzeit wieder einen unterhaltsamen und erstklassigen Animationsfilm auf die Leinwände unserer Kinos. Mittlerweile gehört es schon zum guten Merchandising-Ton, dass es passend zum Film auch eine Videospieladaption geben muss. Obwohl Filmversoftungen häufig mit einer negativen Kritik einhergehen, lässt sich THQ nicht davon abbringen, und hat mit "Oben" das Videospiel zum Film veröffentlicht. Da wir nicht alle Spiele dieser Art über einen Kamm scheren wollen, haben wir uns für euch mit Carl und Co. in das Abenteuer gestürzt.

Das Abenteuer wartet!

Das Videospiel "Oben" ist euer Ticket für ein exotisches Abenteuer mit Carl Fredricksen und seinem jungen Helfer, dem Wildnisforscher Russel. Du begibst dich auf eine wilde Reise durch den unerforschten Dschungel Südamerikas und darfst zumindest virtuell alle vier Hauptfiguren des Kinofilms erleben. Carl, Russel, Dug (der liebenswürdige Hund), sowie Kevin (der prähistorische Vogel). Ihr nehmt den Kampf mit wilden Tieren auf, verteidigt euch gegen Luftangriffe und erforscht die Geheimnisse des trügerischen Dschungels.

Klingt die Beschreibung der Story noch recht spannend, so sollten Freunde von Pixars animierten Charakteren sich den Film zum Spiel vorher durchaus einmal angeschaut haben. Der Sinn, der hinter jeder Handlung steht, wird euch im Spielverlauf nicht verdeutlicht. Ohne eine gewisse Vorkenntnis werdet ihr euch häufig die Frage nach dem Sinn eures Handelns stellen. Warum zieht ihr ein an Luftballons hängendes Haus mit euch rum? Warum treibt sich der kleine, dickliche Russel mit einem pensionierten Luftballonverkäufer im Dschungel Südamerikas herum? Alles Fragen, auf die euch das Spiel alleine keine logische Antworten geben kann.

1:0 für Pixar

Wenn Pixar eines kann, dann ist es erstklassige Animationsfilme auf die Mattscheibe zu zaubern. Optisch bis ins kleinste Detail durchdachte Landschaften und technisch nahezu fehlerfrei. Von einer derartigen Qualität in Sachen Technik und Präsentation ist das Pendant zum Film für die heimische Konsole jedoch noch mehr als eine Luftballonlänge entfernt. Optisch wird euch eine grafisch mittelmäßige Hausmannskost aufgetischt, welche offensichtlich erst gar nicht versucht, sich mit einem aktuellen Next-Gen Menü messen zu wollen. Wo das Auge auch hinfällt, das Leveldesign wird euch aus einer Ansammlung und Aneinanderreihung von geometrischen Objekten präsentiert, welche zum größten Teil mit unscharfen Texturen überzogen wurden. Grafikverliebte Gamer werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Immerhin kann das Design des Spiels einen eindeutig kindgerechten und somit zielgruppenorientierten Eindruck vermitteln.

Die Umgebung eurer Protagonisten wirkt darüber hinaus eher selten trist und langweilig. Vielmehr kommt gelegentlich der Eindruck auf, der Bildschirm sei mit Details überladen. Diese Details beschränken sich nicht selten auf eine Vielzahl an Luftballons, welche auf Teufel komm raus euren Bildschirm mit Leben füllen wollen. Lässt man den Ballons jedoch mal die Luft raus, so gibt es immer noch genügend landschaftliche Details, die dem Spiel auch ohne Ballonflut einen recht lebendigen Eindruck verleihen.

Soundtechnisch ist ebenfalls kein Höhenflug zu verzeichnen. Eine nicht schlechte aber zweckgebundene Akkustik begleitet das Spiel, gefolgt von sich nervig wiederholenden Sprachdialogen, welche darüber hinaus nicht einmal von den original Kinostimmen gesprochen werden.

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Fazit

Wen wundert es, dass es zum aktuellen Pixar Animationsfilm "Oben" eine Videospieladaption gibt. Immerhin sind Filmversoftungen mittlerweile fester Bestandteil der Merchandising Industrie. Mit wenig Aufwand das große Geld machen ist aber auch hier nicht möglich. So merkt man dem Spiel deutlich einige technische Mängel an und auch die Präsentation basiert nicht gerade auf einer aktuellen und höherpreisigen Grafikengine.

Immerhin schafft es "Oben" zu einer kindgerechten Präsentation, und die simple Steuerung trägt ebenfalls dazu bei, dass diese Zielgruppe nicht überfordert wird. Das linieare Gameplay lässt keine Fragen offen, Spieler mit einem Messie-Syndrom kommen voll auf ihre Kosten und der Koop-Modus kann für zusätzliche Abwechslung vor der heimischen Flimmerkiste sorgen.

Die Gesamtspieldauer lässt ingesamt zu wünschen übrig, so dass geübte Spieler den Story Modus beendet haben dürften, kurz nachdem die Kinobesucher den Saal verlassen haben. Oben auf das Wertungstreppchen schafft es der Titel jedenfalls nicht. Eingefleischte Pixar Fans können vorab durchaus einen Blick auf die Demo werfen, alle anderen suchen besser das ortsansässige Lichtspielhaus auf.


Bewertung

Pro

  • Einfache Steuerung trotz unterschiedlicher Fähigkeiten der Charaktere
  • Alle Hauptcharaktere spielbar
  • Im lokalen Multiplayer unterhaltsamer KoOp-Modus

Contra

  • Mäßige Präentation
  • Haufige Kameraprobleme
  • Extrem kurzer Story Modus
  • Kein online Multiplayer

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 4 von 10
4/10
Umfang 4 von 10
4/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 7 von 10
7/10
5

13 Kommentare

RoMi Di, 06.10.2009, 14:18 Uhr

[FONT=Comic Sans MS]Also ich fand Oben eigentlich nicht ganz soooooooo schlecht. Für diejenigen, die :gs sammeln lohnt es sich sehr.
Man braucht ungefähr 5 Stunden, dann hat man es durch und 1000 :gs mehr auf dem Konto.:smt023[/FONT]

Exciter Sa, 26.09.2009, 20:47 Uhr

ach die filmgames sind meistens nicht so gut

Isoko Sa, 26.09.2009, 16:47 Uhr

Mila Rage schrieb:
Oh da gibt es eine Menge , Kinder sind alles andere als dumm !
Ein Kinderspiel sollte auch einen gewissen Anspruch haben sowie einen Inhalt haben der die Kinder
Fordert , wenn dieses Niveau zu niedrig ist lernen die Kinder nichts !
Da genügt es nicht ein Spiel zu machen indem irgendeine Knalltüte in der Gegend über Hindernisse stolpert und irgendwas aufsammelt ! Ein gewisser Tiefgang sollte schon vorhanden sein (lern Effekt )
Aber den sucht man in diesen Hüpf/dotz spielen meistens vergebens !
Auf dem SNES gab es da erheblich bessere !


Oh noch eine junge Dame hier im Forum ich dachte schon ich bin alleine :smt023


Ja, da hast du ja auch recht. ^^ Aber ich hab jetzt auch mehr daran gedacht, dass man kleine Jungs, egal wie einfach und unsinnig das Spiel ist, leicht mit Rennautos und kleinen Rennstrecken beeindrucken kann. War vielleicht ein falscher Gedanke. Sorry.

Ich dacht am Anfang auch. "Wo sind die weiblichen User?" xDD

mod666xbox Sa, 26.09.2009, 14:50 Uhr

und wenn du pilze isst wirst du groß :smt003

CeAzZ Sa, 26.09.2009, 08:04 Uhr

Mila Rage schrieb:

Da genügt es nicht ein Spiel zu machen indem irgendeine Knalltüte in der Gegend über Hindernisse stolpert und irgendwas aufsammelt ! Ein gewisser Tiefgang sollte schon vorhanden sein (lern Effekt )
Aber den sucht man in diesen Hüpf/dotz spielen meistens vergebens !

Ich hab damals vom Super Mario gelernt, dass ich unsterblich werde wenn ich einen Stern aufsammel. :cool:

Schnelles Geld sag ich dazu nur. Naja wenistens kostets keine 50+ EUR.

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