Review zu NHL 12

Der Sommer war für uns eine verregnete Enttäuschung und zeigte kaum die aus den letzten Jahren gewohnte Präsenz, wie wir es uns wünschen würden. Doch für unsere Eishockey-Cracks fängt jetzt langsam der Spaß erst richtig an! Rechtzeitig zum Start der DEL Saison dürfen wir uns natürlich auch dieses Jahr wieder über ein neues NHL von Electronic Arts freuen. Um genau zu sein, dürfen wir uns mit NHL 12 auf die 21. Auflage des Eishockey Ablegers aus dem Hause EA freuen. Doch nun stellt sich uns automatisch die Frage, ob man aus dem Franchise Titel überhaupt noch etwas herauskitzeln kann? Um dies herauszufinden, haben wir uns für euch die alten Eishockeyschlittschuhe angezogen und uns mit einem frischem Hohlschliff auf das Eis gewagt.

Nicht nur Cabrios können oben ohne...

Nach einem neuen und gewohnt spektakulärem Intro, untermalt von passender und Anspannung erzeugenden Musik werden wir in NHL 12 direkt in das Geschehen geworfen und in diesem Atemzug auch gleich in einen neuen kleinen Spielmodus dem ,,NHL Winter Classic". Das ,,NHL Winter Classic" wird seit 2008 immer am Neujahrstag in einem offenem Stadium innerhalb der USA ausgetragen und ermöglicht dem Spieler so zum ersten Mal ein Spiel unter freiem Himmel. Die detailgetreue Nachbildung des ,,Heinz Fields" und die atemberaubende Optik des vom Himmel rieselnden Schnees macht den Start in NHL 12 direkt zu einem Highlight. Habt ihr euch zwischen den Pittsburgh Penguins oder den Washington Capitals entschieden, heißt es für ungeübte NHL Spieler rein ins kalte Wasser. Aber keine Panik! Dem Spieler wird nach wenigen Sekunden angeboten, sich erst mal im Tutorial umzusehen, im Hauptmenu herumzustöbern oder einen anderen Spielmodus zu starten. Da die Sticksteuerung doch nicht unbedingt intuitiv ist, sollte sich jeder ,,Rookie" erst einmal die Zeit nehmen und das ausgiebige Tutorial gründlich studieren. Ein starten der Winter Classic ist später jederzeit wieder möglich.

NHL gewohnt stehen euch aber neben dem Winter Classic und der normalen Saison noch diverse weitere Spielmodi zur Verfügung. So dürft ihr euch in NHL 12 wieder auf unzählige Freundschaftsspiele freuen, Playoffs, Be a Pro und natürlich auch wieder im Be a GM Mode austoben. Im Be a GM Modus übernehmt ihr die Rolle des General Managers eines beliebigen NHL Teams und müsst euch neben lukrativen Neuanschaffungen für euer Team auch um weitere Belange wie Jugendarbeit und Förderung kümmern. Um im Rang weiter aufzusteigen, müsst ihr kleinere Missionsziele, wie Spielereinkäufe oder andere Meilensteile schaffen. Das Einsehen in eure ,,Missionsziele" ist jederzeit über die X-Taste möglich. Besonders verbessert wurden hier besonders die Kleinigkeiten, wie Verletzungen, Gehaltsentwicklungen und Vertragsverhandlungen, um den Be a GM Modus noch authentischer wirken zu lassen.

Einmal im Leben in die (Schlitt)-Schuhe von Wayne Gretzki schlüpfen...

Welcher Eishockey Fan wollte nicht schon immer einmal in seinem Leben in die Schlittschuhe seines Lieblingsspielers schlüpfen? Kein Problem in NHL 12! Dank des Be a Legend Modes könnt ihr in die Schlittschuhe von diversen Legenden schlüpfen und sie aus ihrer Rente zurück aufs Eis holen. Einzig schweres Manko: Die Legenden müssen erst im Be a Pro Modus durch das Erreichen von Meilensteinen freigeschaltet werden und auch ansonsten unterschiedet sich der Be a Legend Modus nicht vom Be a Pro Modus. Aber immerhin dürft ihr eure Legenden in den aktuellen Kader eurer Mannschaften einbauen.

Auch den Be a Pro Modus hat man in NHL 12 ein wenig aufpoliert und ermöglicht euch neben dem Importieren eures altem NHL 11 Spieler auch wieder das Erstellen eines neuen Spielers nach eurem Ebenbild. Habt ihr euren Spieler importiert oder einen neuen angelegt, heißt es erst mal hocharbeiten! Ihr startet in der Canadian Hockey League und müsst euch erst für schwer für die NHL qualifizieren und hart um eure Eiszeit kämpfen. Für Anfänger unserer Meinung nach ein wenig zu hart. Einmal "eben" ist hier nicht möglich, denn das Spielen auf den Positionen will gelernt sein und ein Match zieht sich schon mal über mehr als 30 Minuten. Grund hierfür ist das reale 1 zu 1-simulieren der Spiele! Eine Minute im Spiel ist auch für euch vor dem TV eine Minute. Zwar könnt ihr, wenn ihr mal auf der Bank sitzt, vorspulen zu eurem nächstem Einsatz, aber gerade als guter Spieler werdet ihr einiges an Eiszeit absolvieren müssen. Löblich ist hier der pure Realismus, allerdings ist dieser nur für die absoluten Eishockey Freaks geeignet.

Natürlich darf auch in NHL 12 das Ultimate Team nicht fehlen, was die Fans und Kartensammler freuen wird. Sammler wird es hier besonders freuen, dass man auch hier seine Karten aus NHL 11 importieren kann und ganz nebenbei noch ein kleines Bonuspack absahnt. Wie auch in den Vorgängern könnt ihr mittels EA Pucks Kartenpakete kaufen, welche Spielerkarten eurer heißgeliebten NHL Stars enthalten. Mit diesen Kartensets könnt ihr dann eine erfolgreiche Mannschaft aufstellen und in Einzelspielen oder Turnieren ins Rennen schicken. Neu in NHL 12 ist die Möglichkeit, gegen Freunde anzutreten, welche nicht online sind. Hier übernimmt dann die KI die Steuerung über die Mannschaft eures Kumpels.