Review zu Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 2

Wer Anime mag, kennt Naruto bestimmt auch. Bereits zwei Spiele sind für die Xbox 360 erschienen. Die Story von Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 2 knüpft fast an die von Rise of a Ninja und Broken Bond an - es handelt sich aber hierbei nicht um einen Nachfolger der Ubisoft-Spiele. Der Mix aus Rollenspiel und Beat'em Up haben wir uns angeschaut. Wie schneidet das Spiel im Vergleich zu seiner Konkurrenz ab?

Shippuden: Es sind einige Jahre vergangen...

Wer die Story von Naruto nicht kennt, wird mit diesem Spiel wohl mehr oder weniger verloren sein. Die Geschichte, welche diesem Spiel vorangeht, wird nämlich nur bruchstückhaft und nach und nach erzählt. Im Prinzip knüpft sie an den Schluss von Naruto: The Broken Bond (Nachfolger von Naruto: Rise of a Ninja) an, indem aber ein paar Sachen übersprungen werden. Nach dem finalen Kampf gegen Sasuke hat Naruto einsehen müssen, dass er noch nicht stark genug ist. Er machte sich folglich mit dem Eremiten Jiraiya auf den harten Weg, zu trainieren. Nach drei Jahren kehrt er zurück nach Konoha-Gakure, seinem Heimatdorf. Hier beginnt die Geschichte und es fängt gleich mit Action an: Der neue Kaze-Kage Gaara wird von den Akatsuki entführt und muss gerettet werden!

Für euch nur Kauderwelsch? Die Ninja Welt Narutos ist nur etwas für Fans - für jene aber eigentlich ganz nett dargestellt. Grafisch gesehen stellt sich das Spiel im klassischen Cell-Shading Look dar, um den Anime am besten in 3D einfangen zu können. Dies sieht, wiederrum, für Fans sehr ansprechend aus, stört aber Außenbetrachter deutlich. Besonders, weil es an Abwechslung fehlt und es derart viele Charaktere gibt, dass man den Überblick schnell verliert.

Aber um nochmal auf die Geschichte zurückzukommen: Sie folgt grob dem Anime und dem Manga eben ab der ,,Shippuden"-Zeit; nach den 3 Jahren Training Narutos. Damit man stets versteht, um was es gerade geht, gibt es auch sehr viele Zwischensequenzen. Und sehr viel bedeutet: Enorm viel. Über die Hälfte eurer Spielzeit seid ihr damit beschäftigt, Szenen zuzuschauen und A zu klicken um den Text voranzutreiben. Teilweise werden Stellen sogar wiederholt indem sich Charaktere an frühere Ereignisse erinnern. Das ist leider einfach zu viel Story... Besonders, wenn sie auch stets so dramatisch und theatralisch in Szene gesetzt wird. Der Humor des ursprünglichen Narutos fehlt irgendwann komplett. Ständig wird nur noch getrauert, sich Vorwürfe gemacht und ganze Dörfer in tragischen Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen. Das ist dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Kennt man die Story von Naruto bereits skizzenhaft, ist man schnell dazu geneigt, alles zu überspringen. Ein wenig möchte man doch selbst den Verlauf der Story in der Hand haben.

Rollenspiel? Oder doch Beat'em Up?

Wenn man Ulimate Ninja Storm 2 zum ersten Mal spielt, fühlt man sich von den J-RPG Elementen fast überfordert. ,,Iss das, um im Kampf gut vorbereitetet zu sein; sammle jenes um Items zu bauen; setze Items mit Bedacht im Kampf ein; kaufe dir neue, bessere Items und verkaufe ggf. Zutaten, die du zu viel hast; wache über deine Beziehungen zu anderen Charakteren und benutze das Team-Play richtig!"

Und so weiter... Im Endeffekt ist es jedoch sehr einfach und nicht so kompliziert. Die verschiedenen Items, die man im Endeffekt im Kampf oder in Vorbereitung auf diesen benutzen kann, sind dann doch im Effekt nicht ausschlaggebend.

Fakt ist jedoch, dass sich das Spiel nicht mehr so frei, sondern vom Aufbau wie ein klassisches, japanisches Rollenspiel spielt. Schade - dies macht den gesamten Spielverlauf etwas eintöniger. Und die Frage die sich einem konstant stellt: Worauf liegt nun der Fokus: Auf der Geschichte, dem Rollenspielaspekt oder den Kämpfen? Schlussendlich kann man sagen: Auf den Kämpfen. Eigentlich bildet die Story nur den Zwischenraum zwischen wichtigen und unwichtigen Kämpfen. Teils an den Anime angelehnt, teils als Zwischenkampf eingefügt, wartet ständig auf die nächste Gegenüberstellung. Denn das ist dann doch das Hauptmerkmal des Spiels: Die Kämpfe mit den verschiedenen Charakteren. Cool ist, dass man öfters während des ,,Abenteuer-Modus" in die Haut anderer Charaktere schlüpft. Schade aber: Man muss die verschiedenen Charaktere, die nachher im VS-Modus verfügbar sind, erst nach und nach freispielen (entweder in der Story oder im freien Kampf).