Review zu Millennium Championship Paintball 2009

Paintball ist längst keine Sportart mehr, welche sich an ein paar schießwütige Freaks richtet. Vielmehr reiht sich Paintball in den offiziellen Statistiken der Extremsportarten direkt hinter dem Snowboarding ein. Wen wundert es dann, dass Activision den Schritt wagt, und die Sportart Paintball in der virtuellen Umsetzung für die Konsole veröffentlicht. Mit Millenium Championship Paintball 2009 dürfen sich auch all diejenigen einmal virtuell mit der farbenfrohen Sportart beschäftigen, die im realen Leben noch keine Möglichkeit dazu hatten. Ob es Activision geschafft hat, dem Paintball ein wenig Next-Generation Feeling einzuhauchen, oder ob der Schuss in Leere gegangen ist, wollten wir herausfinden und haben uns für euch auf das virtuelle Spielfeld gewagt.

Nichts für Warmduscher

Paintball ist grundsätzlich keine Sportart für Warmduscher und schon einmal gar nichts für Bewegungsmuffel, die jegliches Geschehen lieber von der heimischen Couch aus betrachten. Ein wenig Kondition und taktisches Verständnis, sowie Teamplay sind die Grundvoraussetzung für die Aussicht auf Erfolg im Spiel. Habt ihr allen Mut zusammengenommen und den Gang vom DVD Regal zur Xbox 360 gewagt, ertönt schon kurze Zeit nach dem Verschwinden der DVD in der Xbox 360 eine actiongeladene Hintergrundmusik aus dem Metal-Genre.

Musik ist bekanntlichmaßen Geschmackssache und auch wenn der rasante Soundtrack offensichtlich die Action der Sportart zu untermalen versucht, geht dieser Schuss gewaltig nach hinten los. Die Musikuntermalung im Menü nervt auf die Dauer extrem, so dass man sich schnell auf die Suche nach einem Optionsmenü macht, um den Lautstärkepegel anzupassen bzw. gegen Null zu fahren. Habt ihr den entsprechenden Menüpunkt in dem vollständig in englisch gehaltenen Menü gefunden, könnt ihr durchaus die Lautstärkenregler für Musik, Sound, Sprache etc. euren Wünschen anpassen.

Trainingslager für Farbfetischisten

Im Anschluss solltet ihr euch erst einmal ins Trainingslager begeben, denn die Steuerung dürfte selbst dem eingefleischten Shooter Fan nicht auf Anhieb in Fleisch und Blut übergehen. In diesem Trainingslager wird euch dann der Umgang mit dem Markierer (das ist eure "Waffe"), sowie taktische Vorgehensweisen auf dem Spielfeld nähergebracht. Ein paar Trainingseinheiten später sollte einem die Steuerung durchaus vertraut sein und einem offiziellen Turniermatch nichts mehr im Wege stehen.

Bleibt nur noch die Frage zu klären, warum habe ich gleich zwei Schalter zum Abfeuern meiner Paints (die Munition)? Auch diese Frage ist schnell beantwortet. Im Paintball-Sport sind vollautomatische Markierer nicht zulässig. Durch optimierte Elektronik lässt sich durch das sog. Triggern aber eine hervorragende Ball-Rate (Feuerrate) erreichen, die nicht selten bei mehr oder minder 30 Paints / Sekunde liegt. Damit ihr dies auch in der virutellen Welt umgesetzt bekommt, könnt ihr mit dem rechten Zeige- und Mittelfinger im schnellen Wechsel den rechten Trigger und den rechten Bumper betätigen. Ein wenig Übung und euer virtuelles Gegnerteam hat nicht mehr viel zu lachen.