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In Bezug auf die US-amerikanische TV-Serie LOST gibt es wohl nur 2 Meinungen. Man liebt die Serie oder kann mit der Story nichts anfangen. Die Serie, welche von den Schicksalen der Überlebenden eines Passagierflugzeug Absturzes handelt, startete am 22. September 2004 in den USA. Nun hat es LOST auch in das digitale Zeitalter geschafft und wirbt mit Lost  - Das Spiel (Via Domus) um die Gunst der Fans. Wir haben uns für euch den Gefahren des Dschungels ausgesetzt. Ob wir es überlebt haben...?

Wer ist Elliot Maslow?

Wie sollte es für ein Spiel zur Serie Lost auch anders sein: Du bist Passagier des Oceanic Fluges 815, welcher jedoch sein eigentliches Bestimmungsziel nie erreicht, sondern mitten über einer mysteriösen Insel auseinanderbricht und abstürzt. Eine kurze Introsequenz macht euch mit dem bisher Geschehenen vertraut. Habt ihr euer Bewusstsein wiedererlangt, befindet ihr euch am Wrack des Oceanic Fluges 815.

Überlebende schreien, überall Explosionen und Trümmer sind am Strand verteilt. Dir fehlen jegliche Erinnerungen an das, was geschehen ist. Du erlebst die Geschichte von Elliot Maslow, einem zuvor noch niemals gezeigten Überlebenden des Fluges 815. In deinem Kampf um das Überleben wirst du Geheimnisse entschlüsseln und Bruchstücke deiner verborgenen Vergangenheit aufdecken. Mit ein wenig Glück findest Du dann auch den Weg nach Hause.
 
4, 8, 15, 16, 23 und 42

Zeitlich ist Lost via Domus im Bereich der ersten bzw. zweiten Staffel angesiedelt und richtet sich vorrangig an die Fans der Serie. Könnt ihr beispielsweise mit Zahlenreihen wie 4, 8, 15, 16, 23 und 42 oder Begriffen wie Dharma oder "schwarzer Rauch" nichts anfangen, wird euch der Einstieg in das Spiel merkbar erschwert. Die Handlung selbst baut zwar nach und nach aufeinander auf, hat man jedoch bereits gewisse Vorkenntnisse in Bezug auf die Überlebenden des Fluges 815, so wird die Handlung schon wesentlich verständlicher.

Kaum habt ihr als Überlebender der Katastrophe euer Bewusstsein wiedererlangt, habt ihr zwei wesentliche Ziele zu verfolgen. Erstens müsst ihr eure Vergangenheit ein wenig auffrischen, denn durch den Absturz habt ihr euer Gedächtnis verloren und könnt euch an nichts mehr erinnern. Parallel zu dieser Aufklärungsarbeit geht es natürlich darum, einen Weg von der Insel zu finden. 

Linearer Rätselspaß

Der Weg ist das Ziel und der Weg wird euch durch die lineare Story sehr genau vorgegeben. Eigenmächtig vom Weg abkommen kann Elliot Maslow somit nicht. Vielmehr fällt es unserem Protagonisten ungewöhnlich schwer, selbst kleinste Hindernisse zu überwinden. So können Steine, Sträucher oder selbst Grasnaben ein unüberwindbares Hindernis für Elliot darstellen. Wer sich jedoch einmal an die anfänglich hakelig wirkende Steuerung gewöhnt hat, kann sich weiter in das Abenteuer stürzen. Schon kurz nach Beginn eurer unplanmäßigen Inselexpedition werdet ihr unter anderem auf alte Bekannte wie Kate Austen, Jack Shepard, John Locke oder auch Hurley treffen, die euch allesamt auf ihre eigene Weise hilfreich sein können.

Sollten euch die Darsteller bereits bekannt sein, so werdet ihr diese auch sofort identifizieren können. Das Charakterdesign ist in Bezug auf die Wiedererkennung der Seriendarsteller sehr gut gelungen. Ein Dialogsystem mit vorgegebenen Fragen ermöglicht es euch, mit den weiteren Charakteren zu kommunizieren und im Spielverlauf Antworten auf die vielen offenen Fragen zu bekommen. Nichts ist umsonst, selbst auf der einsamen Insel nicht. Da ihr jedoch nicht in der Lage seit, euer Geld selbst zu drucken, wird auf der Insel fleißig getauscht. So könnt ihr beispielsweise gefundene Wasserflaschen, Schokoriegel, Papayas, Bierdosen und weitere Gegenstände gegen Leuchtfackeln zur Durchquerung dunkler Tunnel oder auch gegen eine Waffe eintauschen. Viele der Tauschgegenstände sind verhältnismäßig klein und können schnell mal übersehen werden. Zum Glück findet ihr auf der Insel so reichlich Gegenstände zum Tauschen, dass euch die Inselwährung niemals ausgehen sollte.

Geschossen wird in Lost zwar scharf, aber nicht sonderlich häufig. Vielmehr wird versucht, euren grauen Zellen auf die Sprünge zu helfen, um durch die Lösung von Rätseln einen Schritt weiter zu kommen. Leider sind die vorhandenen Rätsel nicht sonderlich abwechslungsreich und wiederholen sich in ihrer Art sehr häufig. So findet ihr im Spielverlauf diverse 80er Jahre Computer, bei denen einfache Zahlen- oder Buchstabenreihen vervollständigt werden müssen, um Zugriff auf das System zu bekommen. In den 80er Jahren waren die Sicherheitsstandards auf der Insel scheinbar wenig anspruchsvoll. Teilweise schon zeitraubender sind die sogenannten Stromkreisrätsel, bei denen es gilt, verschiedene Relais in einen Schaltkreis einzusetzen, um schlussendlich die richtige Spannungsversorgung zu erreichen. Ist dies geschafft, öffnet sich meist die Tür zu einem weiteren Levelabschnitt und ihr könnt der nächsten Gefahr ins Auge sehen. 

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Fazit

Mit Lost - Das Spiel hat die mittlerweile zum Kult gewordene TV-Serie den Sprung auf die Xbox 360 gewagt. Eingefleischte Serienfans sind mit diesem Titel gut beraten. Neulinge in der Welt von LOST könnte der Einstieg in das Spiel und das Verständnis für die Handlung ggfs. etwas schwer fallen. Gelegentliche, sich jedoch wiederholende Rätsel, sowie Jump´n Run-Einlagen versuchen den Spielfluss abwechslungsreich zu halten.

Ein richtiger Spannungsbogen im Story-Verlauf will jedoch nicht aufkommen, so dass man sich nach 5-7 Stunden Einspielzeit schon am Ende der Geschichte von Elliot Maslow befindet. Grafisch kann sich die Videospieladaption zur Serie durchaus sehen lassen und der original Soundtrack, sowie alle Originalstimmen der deutschen Synchronsprecher untersützten die typische Lost-Stimmung. Gamescore Jäger werden schnell mit ca. 800 GS Points belohnt, selbst wenn nicht alle Aufgaben bewältigt wurden.


Bewertung

Pro

  • Original Soundtrack + Stimmen
  • Ein Muss für Fans der Kult-Serie

Contra

  • Kein Multiplayer
  • Sehr kurze Kampagne

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7

3 Kommentare

StanzZky Fr, 21.03.2008, 16:22 Uhr

Für jeden Fan ein Hammerspiel! Fand es sehr geil,nur kurz.
Aber warum sollte sich auch eine Person LOST kaufen,wenn die gar keine Ahnung davon hat?!
Ich mein, ich würde mir ja auch nicht z.B irgendein Basketballgame holen,wenn ich Fussball Fan wäre. Sinn? -> Sinn.

XBU Razor Mo, 17.03.2008, 22:16 Uhr

Ist halt ziemlich geradlienig! Und die Minispiele werden auch schnell eintönig!

Ansonsten für Fans auf jeden Fall gut!

SonnyBlackX1 Mo, 17.03.2008, 22:13 Uhr

Bin ich nich so von überzeugt.Das Game war auch letztens bei MTV Game One,die meinten auch das das nich so dolle ist.Besonders in Sachen Mymik und Gestik der Personen im Game ist es ziemlich schwach.
Aber wer die Serie gut findet ... bitteschön,für mich ists nichts.