Review zu LEGO Star Wars III: The Clone Wars

Abwechslung ist bedingt geboten

Abgesehen vom Standardadventure bietet LEGO Star Wars III aber auch einige Überraschungen im Gameplay, welche das Spiel eindeutig auflockern. Zum einen gibt es einige nennenswerte Flugmissionen. Hier spielt ihr wie gewohnt; den größten Teil allerdings verbringt ihr in einem galaktischen Raumschiff und müsst Gegner in einem Luftkampf besiegen oder aber auch rosa Spezialmunition auf bestimmte Schalter schießen. Die Steuerung funktioniert denkbar einfach. Die Höhe könnt ihr nur begrenzt beeinflussen: Es gibt meist zwei verschiedene Höhenebenen, welche speziell durch gewisse Schleudern getriggert werden müssen. So verirrt ihr euch nicht zu schnell. Neu bei den Flugmissionen ist die Möglichkeit, zu landen und zu Fuß einige Rätsel zu erledigen.

Interessant sind auch die seltenen, aber unterhaltsamen Strategie-Missionen. Hier müsst ihr ein bisschen wie bei Command and Conquer eigene Basen verteidigen, gegnerische Hauptquartiere zerstören, Kasernen mit Truppen aufbauen und Fahrzeuge entwickeln. Luftunterstützung, Schilde usw. gibt es auch, aber natürlich lacht man als RTS-Experte über das wenige an Strategie, die man hier aufbringen muss. Dennoch: Die Missionen sind mal etwas Anderes und sorgen für den nötigen Spielspaß.

Auch etwas anders ist der HUB, welchen ihr nach jeder erfolgreichen Mission betretet. Es ist eine RIESIGE Welt, bzw. es sind zwei Raumschiffe die miteinander kämpfen. Hier könnt ihr unheimlich viel erkunden, Charaktere oder Raumschiffe kaufen und vom Terminal aus eure Storymissionen starten. Das einzige Problem mit dem HUB ist aber leider die enorme Größe. Man hat keine Möglichkeit sich irgendwie zu einem bestimmten Raum zu teleportieren oder direkt von überall aus eine Mission zu starten. Dies resultiert in lange, langweilige Laufwege, kombiniert mit dem Herumirren und dem ständigen Suchen des Terminals. ,,Wo war der nochmal?!"

Der Ko-Op macht's

So richtig aus den Vollen schöpfen kann LEGO Star Wars III erst im lokalen Mehrspielermodus. Die Story zu zweit zu bestreiten macht unheimlich Spaß. Besonders, weil jede Mission auf kooperatives Miteinanderspielen setzt und man sich gegenseitig helfen und unterstützen muss, um voranzukommen. Unkompliziert ist das Spielen zu zweit ebenfalls: Start gedrückt und schon kann ein Freund mitspielen.

Der Splitscreen funktioniert sehr gut und ist innovativ gestaltet (der Bildschirm teilt sich erst, wenn eine zu große Distanz zwischen den beiden Spielern entsteht). Einige Passagen werden auch getrennt gespielt - meist geht es darum schlussendlich wieder mit seinem Partner vereint zu sein. Auch hier funktioniert die Kamera reibungslos. Nur in den Strategie-Leveln macht der geteilte Bildschirm manchmal Probleme, weil man nicht sieht, von wo man beschossen wird.

Den Strategiespielmodus kann man übrigens auch zu zweit gegeneinander oder einfach so gegen den Computer spielen. Dies macht allerdings auf einer Konsole und mit den begrenzten Möglichkeiten nur mit Einschränkungen Spaß. Die abwechslungsreichere Story lockt da schon eher.
Doch hier ein kleiner Hinweis an alle Experimentierfreudigen: Das Spiel enthält kleine Glitches und Bugs, die bei mir beim Testen leider ein paar Mal dazu führten, dass ich ein Kapitel neu starten musste. Dies ist nicht sehr dramatisch, allerdings ärgerlich - besonders wenn es sich um eine der Strategiemissionen handelt, welche meist etwas länger dauern.

Die Stärke des Spiels ist und bleibt aber der Ko-Op, welcher zu zweit wirklich unterhaltsam sein kann. Zusammen an des Rätsels Lösung tüfteln, alles kaputthauen was geht, Legomünzen einsammeln und zusammen den Feind besiegen: So stellt man sich das vor. Die Story kommt einem im Singleplayer schon fast langweilig vor.