Review zu LEGO Harry Potter: Die Jahre 5-7

Nachdem die Bücher und die Filme ihr furioses Ende gefunden haben, geht die Harry Potter Saga in der Lego-Welt nun auch weiter. LEGO Harry Potter: Die Jahre 5-7 erzählt die Geschichte der letzten Jahre des jungen Zauberers und versucht durch klassischen Lego-Charme zu überzeugen. Wir haben das Spiel getestet und mal unter die Lupe genommen. Lohnt sich die Zauberei?

Gewohntes Gameplay

Wer schon einmal ein Lego-Spiel der letzten 5 Jahre gespielt hat, der wird sich auch im zweiten Teil der Harry-Potter-Saga schnell heimisch finden. Das Gameplay ist gewohnt gut. Ihr steuert stetig mehrere Charaktere (ihr könnt immer zwischen Minimum 2 Stück hin und herwechseln) und zerstört mittels Zauber alles, was eurem Zauberstab zu nahe kommt. Die umfassend interaktive Umgebung macht beim Erkunden Spaß - auch wenn es das hundertste Lego-Spiel ist. Zerstört Objekte, wirkt spezielle Zauber drauf aus, aktiviert bestimmte Schalter, sammelt versteckte Bonusgegenstände wie versteckte Charaktere, Goldsteine oder Cheats.

Alles in allem spielt sich der zweite Harry Potter Teil eigentlich genau gleich wie der Vorgänger. Hier kann ich auch nicht viel erzählen: Ihr lauft in Hogwarts rum und erkundet, neben dem Hauptmissionen, alles Mögliche. Auch in den Jahren 5-7 stehen euch nicht von Anfang an alle Zaubersprüche zur Verfügung, sondern ihr schaltet sie erst nach und nach frei. Das gleiche gilt für andere Techniken, Gameplay-Elemente und verschiedene Charaktere. Das Spiel ist, wie alle anderen Lego-Spiele auch, darauf ausgelegt, dass ihr es nach komplettem durchspielen nochmal im freien Spiel erkundet um die letzten Geheimnisse zu entdecken und alle Bonusobjekte zu sammeln.

Das ist ein einfaches Mittel, um die Spieldauer künstlich in die Länge zu ziehen (besonders da es unglaublich viele Elemente gibt, die man nur mit speziellen Charakteren öffnen/benutzen kann), daran hat sich nicht viel geändert.

Wer mit dem Film mitgeht...

Abgesehen von dem guten, generellen Gameplay, gibt es  aber bereits kurz nach den ersten Spielstunden einige Dinge, die etwas negativ aufstoßen und so auch vom Vorgänger übernommen worden.

So ist man gleich von Anfang an meist relativ verwirrt, weil man die Story nicht kapiert. Wer die Bücher nicht gelesen und die Filme nicht mindestens ein paar Mal gesehen hat, der wird von der komplexen Geschichte, die rund um Harry Potter nun eben so ist, nicht viel mitbekommen. Zwar hat man sich Mühe gegeben - wirklich verständlich sind die Zwischensequenzen und Missionen aber, aufgrund immer noch fehlender Dialoge und Untertitel, dennoch nicht. Besonders schade ist es meiner Meinung nach, und ich spreche da als großer Harry-Potter-Fan, dass man sich wieder zu sehr an der Filmvorlage orientiert hat und das Buch komplett vergessen hat.

Letzteres trägt nämlich auch dazu bei, dass das Gameplay kürzer wird, als es in einer Videospiel-Umsetzung hätte sein können. So gibt es z.B. den unter Kritikern unbeliebten 5. Film (HP und der Orden des Phönix). Hier wurde im Film leider eine Schlüsselszene des Buches so gekürzt, dass man im Film eigentlich den Gesamtzusammenhang gar nicht mehr versteht (Schlussszene im Zaubereiministerium). Hier gehen Harry und seine Freunde in die Mysteriumsabteilung - im Buch eindeutig beschrieben durch mehrere Räume, die in einem Lego-Videospiel sehr, SEHR gut umsetzbar gewesen wären. Schade, dass man sich auch hier komplett an die Filmvorlage hält und die Story dadurch auch sehr kürzt...