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Jetzt wird´s tierisch. Kaum hat Microsoft mit seiner innovativen Kamerasteuerung Kinect für die Xbox 360 die Katze aus dem Sack gelassen, schon lässt man auch die Tiger aus dem Käfig und auf der heimischen Mattscheibe ihr Unwesen treiben. Das Kinectimals kein Action-Titel ist, scheint offensichtlich. Ein paar junge Kätzchen, statt wildgewordener Tiger. Eine Spielwiese offensichtlich für die jüngeren Spieler. Finden die Kinectimals auf der Xbox 360 ein neues zu Hause oder droht die Abschiebung ins Tierheim?

Der versunkene Kontinent

Die Kinectimals leben auf einer Insel, welche von ihrem Schöpfer als Lemuria bezeichnet wurde. Sci-Fi Fans wissen vielleicht, dass Lemuria eigentlich ein versunkener Kontinent irgendwo zwischen Madagaskar und Indien oder Australien und Amerika ist. Offizielle Belege über dessen Existenz gibt es nicht, und somit ist das literarische Lemuria weniger greifbar als die Kinectimals auf der gleichnamigen Insel. Auf Lemuria habt ihr von Beginn an einen kleinen Freund, der auf den Namen "Hummel" hört. Er wird euch in alle Aktivitäten einweisen, so dass dem anstehenden Spielspaß nichts im Wege steht.

Hummel ist nen alter Kumpel von Pirat Abel Schwarzholz, der sich vor langer Zeit auf der Insel Lemuria niedergelassen hatte um einen sagenumwobenen Schatz zu finden. Die Suche verlief jedoch erfolglos und so zog Abel von dannen. Um jedoch die Tierwelt nicht verantwortungslos im Stich zu lassen, betraute er Hummel mit der Aufgabe, sich um die Tierwelt zu kümmern. Jetzt aber ist es an euch, Hummel den Job streitig zu machen. Es ist eure Aufgabe die putzigen Vierbeiner zu allerlei Späßen zu überreden, und die verschiedensten Herausforderungen zu meistern. Wisst ihr mal nicht weiter, so wird euch Kollege Hummel schon wieder auf die Beine helfen. Er ist euer stetiger Begleiter und Tiertrainer.

Schwere Zeiten für Bello und Co.

Wer von euch bereits lebende Haustiere wie Hund oder Katze sein Eigen nennt, sollte ab sofort daran denken, dass man ihnen fressen und trinken hinstellen muss. Die Kinectimals sind nämlich nicht selten mindestens ebenso knuffig anzuschauen, und sind dank der neuen Kamerasteuerung Kinect zum greifen nah. Sie machen kein Dreck, haaren nicht und fressen bei längeren Spielesessions höchstens ein paar Kilowattstunden Strom. Sie sind pflegeleicht, zicken fast nicht rum, hören aufs Wort und sind auf Knopfdruck ruhig.

Um auf Lemuria zu recht zu kommen benötigt ihr in erster Linie zwei einfache Gesten. Eine um Dinge selektieren zu können und eine Wisch-Geste um durch die verschiednen Optionsmenüs zu wechseln. Im späteren Spielverlauf ist dann auch voller Körpereinsatz gefragt um euren Zögling zu den verschiedensten Kunststücken zu überreden. Augen zu halten, auf den Hinterbeinen stehen, 'nen Hampelmann machen oder Tod stellen etc. Man kann nicht sagen, dass die Kinectimals ungelenkig seien, vorausgesetzt ihr seit es auch.

Die Qual der Wahl

Bevor das Abenteuer jedoch in die Vollen gehen kann, müsst ihr euch zunächst für einen Sprössling entscheiden. Bei den Tierbabys habt ihr je nach Vorliebe die freie Wahl zwischen Königstiger, Löwe, Panter, Gepard oder Leopard. Habt ihr euch entschieden, solltet ihr dem Tier noch einen Namen geben. Statt den Namen zu sprechen, könnt ihr diesen auch gerne aufschreiben oder aufmalen und euer Kunstwerk anschließend in die Kamera halten. Als eindeutiges Identifikationsmerkmal findet ihr das Kunstwerk in der alten Holzhütte von Pirat Abel wieder, welche ab sofort eure Schaltzentrale von Kinectimals darstellt.

Von hier aus habt ihr unter anderem Zugriff auf die Schatzkarte von Lemuria, könnt aber euer neues Heim auch nach eigenen Wünschen einrichten und dekorieren. Ebenso finden sich hier alle gewonnenen Trophäen wieder. Ist eure trautes Heim anfänglich eher trist eingerichtet und leer, so ändert sich dies schnell nach den ersten Shopping Touren im loklen Einrichtungsgeschäft. Abgeschlossene Herausforderungen werden darüber hinaus das Trophäen-Regal füllen und können jederzeit bestaunt werden.

Hat sich euer persönliches Kinectimal einmal an euch und die neue Umgebung gewöhnt, steht der Vielzahl an Abenteuern nichts mehr im Wege. Ihr macht euch auf Samtpfoten auf den Weg und sammelt dabei in der farbenprächtigen Welt von Lemuria die unterschiedlichsten Gegenstände, findet Schätze und weitere Accessoires für euer Junges. Vor jeder Belohnung steht aber auch meist eine Fleißaufgabe, die es zu bewältigen gibt. So werden euch 30 Herausforderungen gestellt, die es für euch und euer Kätzchen zu bewältigen gibt.

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Fazit

Die Kinectimals sind los! Neben diversen Sport und Actionspielen, haben die Microsoft Game Studios mit Kinectimals auch an die jüngeren Community-Mitglieder gedacht. Virtuelle Spielgefährten, die dank Kinect-Unterstützung zum greifen nah sind. Eine tolle Optik, ein vielfältiges Gameplay und eine gut in das Spiel integrierte Kameraunterstützung, lassen das Spiel zum Spaßfaktor für die junge Familie werden. Aber auch volljährige Hardcore-Gamer dürften mit Kinectimals ihre verspielte Ader neu kennenlernen.

Die knuddeligen Tierbabys, die vielen unterschiedlichen Herausforderungen, die tollen Interaktionsmöglichkeiten und die Tatsache, dass Minispiele jederzeit mit dem Sprössling zu Hause gemeinsam bewältigt werden können...all dies sorgt dafür, dass Kinectimals insgesamt zu einem für Familien empfehlenswerten Titel wird. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass dem Spiel anfänglich noch ein wenig an Abwechslung fehlt. Hier hilft dann Papi über die Durststrecke bis es richtig losgeht.

Soundtechnisch lässt die deutsche Sprachunterstützung noch auf sich warten. Hier soll jedoch ein Update schon bald für Abhilfe sorgen. Ansonsten gibt es eine eher mittelmäßige aber durchaus solide Kost auf die Ohren. Kinectimals, ein tierisch knuffiges Abenteuer für die junge Familie.


Bewertung

Pro

  • Objekt-Scan-Funktion
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Über 30 Herausforderungen
  • Kunterbunte, kindgerechte Optik
  • Tolle Interaktionsmöglichkeiten

Contra

  • Derzeit noch fehlende deutsche Sprachunterstützung
  • Anfänglich noch etwas wenig Abwechslung

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

2 Kommentare

Killerkatze Mo, 21.02.2011, 12:33 Uhr

Hi ^^ hoffe ich bin hier richtig ^^
Also ich hab Kinectimals auch gespielt und bin begeistert. Die Tiere sind sehr gut dargestellt und optisch hat es sehr viel zu bieten.

Nun habe ich habe eine Frage. Ich habe gelesen, dass es auf der Insel 20 Katzen zu finden gibt. Habe aber nur die 5 zu beginn und die 5 Katzen im Laufe des spielt gefunden. + die Fischkatze, die es als Code in einer Zeitschrift gegeben hat. Meine Frage nun wo sind die anderen???
Nach dem Ich Felis Aurum gefunden habe war das Spiel ja zu Ende.
Wo sind die anderen???
Kann mir da einer helfen???

Vielen Lieben dank schon mal an euch ^^
LG die Katze ^^

Ruepel Di, 16.11.2010, 14:22 Uhr

Also, ich kann nur sagen das Kinectimals ungeheuer süß umgesetzt wurde. Die Grafik ist toll, die Miezies selber sehen echt knuffig aus und es kommt sogar ein oooooooh wie süß wenn der kleine Tiger vor die Glotze niest… ;-)

Für meinen 2 jährigen Sohn war es noch nichts mit dem selbst spielen, er wollte immer an den TV ran als aus der Entfernung mit ihm zu spielen, da ist er noch ein bisl zu jung und braucht sicher noch einige Monate… Aber, er hat sich das ganze sehr gerne angeschaut und war vom zuschauen alleine wirklich begeistert und hat sich über Mama und Papa gewundert die sich ein einmal wie bekloppt im Kreis drehen oder flach auf dem Boden legen und Mieze das nachmacht. Also das hat er schon verstanden was passiert.

Gespielt haben wir bis dato wo der Strandbereich anfängt und hier setzte sich bei MIR so langsam die langeweile ein. Ich hoffe da kommt noch mehr aber mir fehlte hier so ein wenig das Gewisse etwas, die Abwechslung usw. Bälle zurück kicken usw ist anfangs ganz nett, aber doch alles äußerst simpel und hier merkt man das eindeutig ein ganz jungen Publikum angesprochen wird, was natürlich absolut OK ist!!