Review zu Halo Reach

Es ist Samstagmittag. Auf der xbox.com Homepage läuft fleißig der Halo Reach Countdown herab und zeigt noch unerbitterliche 2 Tage und 14 Stunden und 27 Minuten an. Mit einem Grinsen entnehme ich das Muster zu Halo Reach aus dem Umschlag und mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Schnell noch ein paar kühle Getränke, die Spiel-DVD in die XBox legen und mit dem Controller in der Hand ab auf die Couch. Es ist endlich soweit!

Möge das Abenteuer beginnen oder enden oder wie auch immer!

Da ist es endlich auf dem Bildschirm das wohlbekannte Bungie-Logo, dass bereits nach kurzer Zeit verschwindet und den Blick auf das Hauptmenü des sehnlichst erwarteten Halo Reach freigibt. Die feinen Klänge der von Martin O'Donnell und Michael Salvatori komponierten Musik stimmen mit wenigen Takten auf das nächste Halo Abenteuer ein. Doch im gleichen Moment macht sich auch ein Kloß im Hals breit. Dieses Halo wird das letzte Halo sein - zumindest das letzte aus dem Hause Bungie. Wir können uns sicher sein, dass Microsoft das Halo Franchise nicht einfach aufgeben wird und mit den 343 Game Studios bereits die nächsten Entwickler in den Startlöchern stehen, aber wird es jemals wieder ein Halo sein, was uns dann erwartet? Egal jetzt ist es hier und heute - Es ist Halo Reach!

Die letzte Station vor der Erde - Reach!

Wir schreiben das Jahr 2552 und befinden uns damit noch vor den erbitterten Kämpfen um die Halo Ringe. Halo Reach ist ein klassisches Prequel und erzählt weitere Details um die Kämpfe vor den bisherigen Halo Teilen. Reach war eine Zufluchtsstation der Menschen. Ein bewohnbarer Planet, den die Allianz noch vor der Erde aufspüren konnte, indem sie eine Sonde an der UNSC Iroquis befestigten und ihr folgten. Was dann folgte, wurde bereits in den Büchern beschrieben und dürfte den Halo Fans nicht fremd sein. Die Allianz startet eine große Offensive auf Reach und kann letztlich auch den Sieg für sich einnehmen. Das Ende der Geschichte ist somit bereits klar - aber auch der Film Titanic konnte zu einem ungeahnten Erfolg werden, obwohl es nicht überraschend war, dass das Schiff im Verlauf des Films sinken wird.

Ihr seid abermals - wie bereits in Halo 3 ODST - das neue Mitglied. Dieses mal verschlägt es euch als neuer Spartan in eine als Noble bezeichnete Truppe. Eine bereits durch viele Einsätze gezeichnete und erfahrene Truppe, die auf den ersten Blick wild zusammen gewürfelt wirkt, aber im weiteren Verlauf des Spiels zeigt, welche tiefe digitale Spielfiguren haben können. Gerade weil man sich nicht immer einig über den weiteren Verlauf ist. So ist es Carter, der Anführer der Noble Truppe, der uns als Noble 6 der Truppe vorstellt und dessen Stimme uns im weiteren Verlauf immer wieder begegnen wird. So darf man sich darauf einstellen, einen erbitterten Kampf gegen die Allianz zu kämpfen und das ein oder andere Detail dann doch noch in die richtige Richtung zu lenken. Auch wenn das große Ziel dabei bereits durch die Geschichte geschrieben wurde.

Allianz + Spartan (- Master Chief ) = Halo?

Bereits mit Halo ODST, dass ursprünglich als AddOn zu Halo 3 geplant war und dann doch den Weg in eine vollständige Veröffentlichung fand, konnten die Bungie Entwickler uns überraschen, denn vom wohlbekannten und ewig coolen Master Chief war keine Spur und dennoch kam ausreichend Halo Feeling auf. Auch in Halo Reach wird man auf dem Master Chief verzichten müssen. Dafür kommt man in den Genuss, endlich wieder eine Spartan Rüstung zu tragen und der Trend zur Verschmelzung des Spielers mit seiner Figur wird konsequent fortgesetzt.

Während in den ersten Halo Teilen immer eine gewisse Distanz zwischen Spieler und Master Chief blieb, gelingt es in Halo Reach, die Spielfigur mit dem Spieler zu verschmelzen. Die Spielfigur zeigt Persönlichkeit und wird bewusst in der Story einbezogen und während die anderen Mitglieder des Teams im Verlauf des Spiels schon mal den Helm abnehmen, bleibt die Spielfigur immer hinter ihrem Helm verborgen. Damit man sich jedoch dennoch mit der Figur auseinandersetzen kann, wurde das Rangsystem erweitert und Halo Reach startet mit einer intensiven Gestaltung der Spielfigur. Diese hat es in Halo Reach in sich. Neben der Auswahl an diversen Rüstungen und Farben gibt es nun weitere Möglichkeiten, seinen Charakter zu individualisieren. Selbst das Geschlecht lässt sich vom Spieler bestimmen und so startet Halo Reach mit einer ausgiebigen Session an "Create your Spartan".