Review zu Grand Theft Auto 4: The Ballad of Gay Tony

Mit the Ballad of Gay Tony erreicht uns DLC 2 für GTA IV und zeitgleich auch der Abschluss für das Kapitel Grand Theft Auto 4. Ob es sich lohnt, den knapp 2 GB großen Content zu laden und damit in das letzte große Kapitel von Grand Theft Auto IV zu starten, haben wir für euch getestet.

Aus der Dunkelheit ins (Neon-)Licht

Der letzte DLC befasste sich mit der dreckigen und düsteren Welt von Motorradgangs. Dieses Mal wird eine komplett gegenteilige Welt beleuchtet. Die Welt der gut gekleideten Männer, die Welt von Tanzmusik und die Welt von Vorurteilen, kurz gesagt die Welt des Nachtclubbesitzes Gay Tony. Ihr erlebt die Geschichte von Gay Tony aber nicht aus seinen Augen, sondern ihr blickt durch die Linsen seines Handlangers Luis.

Hier ist alles anders, als in anderen GTA IV Stories, es geht nicht darum, sich Geld zu verdienen, um zu überleben, zumindest nicht für Tony. Es geht viel mehr darum, seine extravaganten Wünsche zu befriedigen, so werdet ihr Verlauf des Spieles U-Bahn Waggons, Hubschrauber oder auch Panzer klauen müssen. In den Clubs läuft elektronische Musik, die Outfits sind der Nachtszene angepasst und Liberty City leuchtet mehr als zuvor. Das Ambiente des letzten DLC erinnert stark an Vice City und genau das macht den Titel sehr sympathisch.

Der Teufel steckt im Detail

Veränderungen sind hier weniger offensichtlich als bei The Lost and Damned. Es geht wieder vermehrt in Autos durch die Stadt, jedoch gibt es einige kleine Spielzeuge, die Luis das Leben leichter machen. Neben Haftbomben liefert auch die automatische Shotgun und eine Sniper, jeweils mit explosiven Geschossen die nötige Portion Boom. Die FN P90 ist eine starke Maschinenpistole, die früh im Spiel vorgestellt wird, ein wirkliches Comeback feiert aber der Fallschirm. Die Fans haben seit San Andreas darum gebettelt, wieder einen Fallschirm zu haben, Rockstar ist diesem Wunsch nun nachgekommen. In verschiedenen Missionen müsst ihr aus Hubschraubern oder von Dächern springen, es gibt extra Basejumping Missionen und auch sonst bietet dieses Gadget jede Menge Möglichkeiten Unsinn zu machen.

Eine kleine Gameplayerweiterung soll euch zusätzliche Motivation bringen, nach jeder Mission werden von euch erreichte Statistiken angezeigt und mit -vom Spiel gewünschten- Werten verglichen, dies leitet euch an, diverse Missionen erneut mit erhöhter Vorsicht zu versuchen.

Musikalisch gibt es nicht so viel Neues wie im Vorgänger, dafür sind die neuen TV-Programme wieder sehr witzig gelungen, was aber wie immer spitze ist, sind die Mini-Games. Ihr könnt euch als Sicherheitspersonal in einem Club versuchen oder im Tanz-Minigamen die Hüften schwingen. Wie sehr Rockstar Games sich um GTA kümmern, merkt man in diesen kleinen Nebensächlichkeiten, die immer weiter ausgearbeitet werden. In The Ballad of Gay Tony z.B. könnt ihr ein Trinkspiel spielen. Trinkt ihr zu viel, seid ihr nicht nur, wie bekannt betrunken, ihr verliert das Bewusstsein und wacht immer noch stark alkoholisiert irgendwo in der Stadt auf. Es sind diese Details, die dem Spieler immer wieder ein Lächeln auf das Gesicht zaubern.