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Nach genügend Spin-Offs und Warterei geht das Furchtspiel auf die Nummer 3 zu. In ,,F.3.A.R." spielt ihr wieder Point Man unter Unterstützung seines Bruders Paxton Fettel und versucht die Geheimnisse eurer Vergangenheit aufzudecken. Der Gruselshooter will durch Horrorelemente, gute Action und einen motivierenden Koop-Modus überzeugen. Wir hatten keine Angst (oder doch?) und haben das Spiel für euch getestet.

Angst? Ich lach' dir ins Gesicht!

Wer die ersten beiden Teile von F.E.A.R. kennt, der wird mit einem weiteren mulmigen Gefühl an den dritten Teil herangehen. Denn Grusel pur, Schockmomente und Horror fortwährend ist das, was man von F.E.A.R. kennt. Doch schnell merkt man, dass man im dritten Teil einen etwas anderen Kurs fährt. Es gibt enorm viel Action, viele Schusswechsel und nicht viel Zeit für eine beklemmende Atmosphäre. Zur Story selbst wollen wir aber nichts verraten. Nur so viel: Alma ist selbstverständlich wieder mit von der Partie!

So sind die ersten Level sehr actionlastig. Ihr spielt als Point Man und kämpft euch gegen Horden an Soldaten nach vorn. Zugegeben: Der Spielspaß und die Action stimmen - jedoch bleibt der Grusel an diesen Stellen aus, was dann doch etwas ernüchternd für einen ,,Horror-Shooter" ist. Allerdings geizt F.E.A.R. 3 nicht mit Blut (,,gore") und brutalen Einlagen - zumindest in der unzensierten PEGI Fassung. Überall sind blutverschmierte, abgetrennte Körper, man beobachtet im Wasser verwesende Leichen und Blut, Blut und nochmals Blut. Dies sorgt zwar für eine gewisse, angespannte Atmosphäre; aber der Ekel überwiegt dann doch der Angst.

Sicher, es gibt einige Gruselmomente, aber die sind, so muss man ehrlich zugeben, sehr dezent. Es braucht schon mehr als ein paar quietschende und wackelnde Leitern, um den Durchschnittsgamer von heute das Fürchten zu lehren. Und im kooperativen Gameplay verschwindet dann der Grusel- und Angstfaktor komplett (dazu aber später mehr). Eins sei euch vorneweg gesagt: Wenn ihr die komplette Erfahrung in der Kampagne haben wollt, spielt sie alleine!

So schafft man ,,Atmosphäre"

Was bleibt, ist eine dennoch gelungene Spielatmosphäre. Zwar sind die Gruselelemente etwas zurückgestellt - aber besonders die guten Soundeffekte und Musikeinlagen sorgen dafür, dass die Stimmung dann teilweise doch etwas drückender ist. Im richtigen Moment ein hoher Klang, ein durchbohrender Schrei, im richtigen Moment ein tiefer Bassklang in der Musik. Allerdings muss man dazusagen, dass die deutsche Synchronisation mal wieder sehr viel zu wünschen übrig lässt und die gelungene englische bei weitem besser ist. Die deutschen Synchronsprecher waren mal wieder zu faul um mehr als eine halbe Stunde im Tonstudio zu bleiben, so hat man den Eindruck.

Grafisch gesehen bietet uns FEAR 3 nichts Neues. Eine etwas veraltete Engine kann zumindest mit schön ekelhaften Motiven und Abwechslung in der Gestaltung glänzen. Ansonsten erwartet euch hier nichts Spektakuläres. Die Zwischensequenzen sind gut, aber auch hier merkt man der Engine ihr Alter an. Die Dunkelheit und der häufig eingesetzte Schatten sorgen aber schlussendlich dafür, dass es teilweise noch gruselige Spielszenen gibt und die Grafik nicht direkt negativ auffällt.

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Fazit

Ihr steht auf einen guten Egoshooter und der zwischenzeitliche Grusel stört euch auch nicht? Dann liegt ihr mit F.3.A.R. genau richtig.

Actionlastiger als die Vorgänger könnt ihr die Kampagne nun auch zu zweit im Koop angehen und dies macht unglaublich viel Spaß - da stört der manchmal fehlende Horrorfaktor nicht sondelich.

Mittelmäßige Grafik mit einem guten Sound sorgen dennoch für die richtige Stimmung. Trotz der kurzen Story (circa 7 Stunden Spielzeit) ist das Spiel aufgrund von eben dieser Atmosphäre, motivierendem Levelsystem und solidem Multiplayer unterhaltsam.

Achtet aber darauf, die ungeschnittene PEGI-Fassung zu kaufen, da doch einiges an Unterhaltung bei der USK-Version verloren geht.

F.E.A.R. ist Gore, ist Blut, ist brutal und das zeigt es auch. Auch, wenn ein bisschen ein anderer Kurs gefahren wurde und der Actionpart diesmal definitiv überwiegt.


Bewertung

Pro

  • Sehr spaßiger Koop und Multiplayer
  • Fördernde Herausforderungen
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Stimmige Gruselatmosphäre

Contra

  • Zu wenig Grusel/Horror, zu viel Action
  • Story viel zu kurz
  • Teilweise repetitiv
  • Mittelmäßige Grafik, schlechte deutsche Synchro
  • USK-Version stark geschnitten

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

6 Kommentare

XBU Dirty So, 14.08.2011, 10:24 Uhr

Nach einer halben Stunde hab ich bereits die Lust am Game verloren. Bisschen billig, kitschig und altbacken. Naja...

XBU Böhser Onkel Mi, 13.07.2011, 08:20 Uhr

Hmmmhab jetzt garnicht auf Erfolge hingespielt war aber sehr langsam unterwegs da es ja öfters mehrere Wege zu erkunden gab.
Aber informativ war der Teil schon da hast du recht.

Nebulah Di, 12.07.2011, 18:14 Uhr

XBU Assi schrieb:
Also ich fand den Sp eigentlich super auch wenn es keine Schockmomente mehr gibt.
War doch ein netter düsterer Shooter und 4 Stunden für die 8 Kapitel?
Ich hab schon manchmal für ein Kapitel ne Stunde gebraucht.

Hätte ich wohl auch wenn ich diese erfolge haben wollte. War mir aber irgendwann zu blöd dieses aufleveln. Dafür hab ich Borderlands. Die Kampagne ist schon recht kurz aber wenigstens infromativ, was Alma und ihre Brut an geht.

EGOIST32 Di, 12.07.2011, 17:30 Uhr

Also ich muss sagen, dass ich angenehm vom Spiel überrascht bin!
Fear bzw. Teil 1 und 2 haben mir nie so ganz zugesagt, war mir teils zu gruselig^^ Aber dieser Teil hats mir angetan vor allem in Coop das macht echt höllisch laune dieses Spiel mit einem Kollegen zu Spielen.
Kann aber auch alte anhänger dieser Reihe verstehen, denen da der nötige Pepp fehlt (Schreckensmoment etc...) ist jetzt halt mehr so ein Action-Fps-Horror Game. von mir gibts 78 %.

XBU Böhser Onkel Di, 12.07.2011, 07:21 Uhr

Also ich fand den Sp eigentlich super auch wenn es keine Schockmomente mehr gibt.
War doch ein netter düsterer Shooter und 4 Stunden für die 8 Kapitel?
Ich hab schon manchmal für ein Kapitel ne Stunde gebraucht.

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