Review zu Dynasty Warriors 6: Empires

In der fortdauernden Warriors Reihe ist nun auch der 6. Teil der Empires Serie für die Xbox 360 erhältlich. Die Erfolgserie in Japan musste in Europa und Amerika immer mit dem Kritikpunkt der fortwährenden Konstanz in Gameplay und Technik kämpfen. Ob wir diesmal mit großen Neuerungen rechnen können, haben wir für euch herausgefunden.

Stand der Dinge: 1995?

Leider muss man bereits schnell feststellen: In punkto Technik hat sich bei Dynasty Warriors 6: Empires nicht viel getan - wenn überhaupt. Die Charaktere, bzw. die Kämpfer, sind zwar allesamt nett entworfen worden, aber das Design hält sich schon seit Anfang der Serie aufrecht. Genauso sieht es mit den Austragungsorten der legendären Schlachten aus: Ein Stein gleicht dem anderen, eine Basis der anderen. Ebenfalls die Scharen und Horden an Abermillionen von Gegnern gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Sogar die Truppführer der einzelnen Basen und Scharen weisen gewisse Ähnlichkeiten untereinander auf. Wenn man sich dann durch die riesigen, aber leeren und polygonarmen Welten kämpft, muss man auch noch mit Framerate-Einbrüchen und Slow-Downs rechnen. Wie kann man so ein Spiel überhaupt dem Endnutzer zumuten? Der offensichtliche Rückstand in punkto Grafik ist mittlerweile nicht mehr gerechtfertigt und verführt schnell die Xbox 360 Spieler dazu, das Spiel getrost im Regal verstauben zu lassen.

Was den Sound angeht, haben wie es hier zumindest mit einer zwiespältigen Situation zu tun. Auf der einen Seite haben wir die immer wieder nervenden Sprachausgaben und die wenigen Sound Samples, welche die Krieger ,,Let's go!", ,,Bring it on!" oder einfach nur ,,Aaaaaah!" schreien lassen, die bereits nach zwei Minuten Spielzeit einen so nerven, dass man die Boxen einfach nur ausschalten möchte. Auf der andern Seite haben wir haben eine gute Vertonung, was die Musik angeht. Die große Auswahl an Musiktiteln bietet dem Spieler jederzeit die Möglichkeit, einen andern Track auszuwählen. Der klassisch epische Anime-ähnliche Soundtrack überzeugt hier durch seine Quantität und es wird sich sicher ein Stück für jeden finden lassen.

Erobere die Reiche

Der Zusatz zum Spielnamen ,,Empires" deutet an, dass ihr hier ein etwas taktischeres Spiel in den Händen habt. Der Fokus des Gameplays liegt nämlich hier auf dem so genannten ,,Empire-Modus". Hier habt ihr zwei Möglichkeiten: Klettert in die Haut eines Offiziers oder eines Herrschers. Als Offizier stehen euch über 50 Kämpfer verschiedenster Natur zur Verfügung, die Fans der Serie wahrscheinlich auch aus alten Spielen wiedererkennen. Alternativ könnt ihr euch aber auch in einem sehr streng limitierten Editor einen eigenen Charakter bauen und mit diesem in die Welt des alten Chinas eintauchen. Zwar macht es spielerisch keinen Unterschied, aber es ist doch weitaus unterhaltsamer mit einem eigenen Charakter zu kämpfen, als mit einem vorgefertigten.

Nun kommt die taktische Seite von DW6: Empires. Als Offizier sucht ihr euch einen Herrscher aus und erledigt für diesen Aufträge, um Stück für Stück die Karriereleiter nach oben zu klettern. Wenn ihr Aufträge erfolgreich erfüllt, erhaltet ihr Geld und Statuspunkte. Das Geld sowie die Punkte müsst ihr nun, ähnlich wie in einem Rollenspiel, in das richtige investieren, damit ihr auf dem Schlachtfeld erfolgreicher seid. So gibt es neue Waffen, Verbesserungen, andere Fähigkeiten und spezielle Fertigkeiten zu kaufen, die euch das Leben an der Front erleichtern. Einmal weit genug bezüglich eurer Offizier-Karriere gekommen, so könnt ihr euch aktiv an den Entscheidungen des ,,Rats" beteiligen; sprich, ihr könnt mitunter diskutieren, wen ihr als nächstes angreifen wollt oder euch dazu entscheiden einen Putsch gegen den aktuellen Herrscher auszuführen. Als Herrscher müsst ihr euer Budget im Auge behalten, Waffenstillstände schließen und weiterhin Provinzen erobern. So oder so: Innerhalb der fünf verschiedenen Kampagnen lautet die Grundmission immer die gleiche: Vereinigt und erobert das zerrüttete alte China unter eurer Flagge!