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Musikspiele locken immer wieder viele Gamer vor die Konsole, Grund dafür könnte die leichte Zugänglichkeit für Casual Gamer sein. Guitar Hero richtete sich in der Vergangenheit verstärkt an die Rock-Fans unter uns. Mit DJ Hero will man nun auch die Rap- und Elektro-Freunde beglücken. Wir testen für euch, wie gut das funktioniert und wie sich der neuartige Controller bedienen lässt.

Ein neues Möbelstück

Um DJ Hero zu spielen, braucht ihr natürlich auch die passende Hardware. Daher dürft ihr das Spiel im Bundle mit einem Turntable erwerben. Wir haben für euch einen Blick auf die Standardausführung geworfen. Erster positiver Punkt, nach dem das Paket geöffnet wurde: Keine Kabel, die Hardware kommt direkt Wireless und wird mit zwei AA Batterien betrieben. Zweiter positiver Punkt: Der Turntable sieht besser aus als die meisten Gitarren für die Xbox, daher macht er sich gut im Wohnzimmer, außerdem nimmt das gute Stück nicht sonderlich viel Platz ein.

Vom Design haben wir einen Plattenteller, auf dem drei Knöpfe angebracht sind: Rot, blau, grün. Die Platte lässt sich ohne Widerstand beliebig weit in eine Richtung drehen. Neben dem Plattenteller gibt es ein zweites Element, welches euch mit Knöpfen versorgt. Hier wurde wirklich mit gedacht, in zwei Handgriffen lässt sich dieses Element von links nach rechts tauschen, so ist die Hardware für Linkshänder und Rechtshänder geeignet.

Das austauschbare Element beinhaltet einen Crossfader, dieser Schalter kann drei Positionen annehmen, einen Filter, den ihr auch beliebig weit drehen könnt, sowie eine Euphorie-Taste. Klappt ihr auf der oberen Ecke einen Deckel hoch, so habt ihr D-Pad, die vier Buttons, Xbox Guide Taste und einen Headset-Eingang. Hier gibt es Punktabzug, da das D-Pad noch ungenauer ist, als das eines Xbox 360 Controllers. Darüber hinaus könnt ihr an dem Headset-Eingang nur neuere Headsets anschließen, die Kopfhörer, welche den ersten Boxen bei lagen, passen aufgrund des Aufsatzes nicht.

Alles in allem erhaltet ihr aber eine schicke Hardware, die gut verarbeitet ist und auch bestens funktioniert. Besonders stylisch finden wir, das der Euphorie-Button auf der Hardware rot aufleuchtet, nicht nur auf dem Screen.

Scratchen lernen


Eines steht fest: DJ Hero ist schwieriger als Guitar Hero, besonders der Einstieg dauert länger, dafür freut man sich gleich doppelt über Erfolge. Im Gegensatz zum Gitarren-Ableger habt ihr hier nur drei Spuren, welche den drei Buttons auf dem Plattenteller entsprechen. Hier greift das alte Prinzip, ihr müsst die entsprechenden Buttons zum richtigen Zeitpunkt drücken. Es gibt nun aber nicht nur die Noten, sondern auch längliche Flächen, an diesen müsst ihr scratchen. Sie zeigen euch über Pfeile an, in welche Richtung ihr scratchen sollt, auf den leichteren Schwierigkeitsgraden ist es aber egal, ob ihr den Teller vor- oder zurück schiebt. Das richtige Timing für ein Scratch zu finden ist anfänglich nicht leicht, ihr müsst die richtige Farbe drücken, gedrückt halten, bis zum Ende der Note scratchen und dann loslassen.

Habt ihr diese Fähigkeit begriffen, kommt die nächste Hürde: Der Crossfader. Die beiden äusseren Bahnen können noch Streckenweise noch weiter nach aussen rutschen. Das heisst die linke Bahn macht einen Knick weiter nach links oder die rechte Bahn nach rechts. Hier müsst ihr den Crossfader auf die entsprechende Position schieben. Geht die Bahn nach links schiebt ihr auch in diese Richtung, vergesst aber nicht wieder auf die Mitte zu schieben, wenn der Abschnitt vorbei ist. Alle einzielnen Features erlernen sich schnell, aber kommen sie alle zusammen in einem Song, wird es erstmal chaotisch für den Anfänger, gut das ihr das Tutorial so oft, wie ihr wollt, spielen könnt.

Es gibt Abschnitte, in denen ihr mit dem roten Button Samples wie Flavor Flav's OH BOYEE einsetzen könnt. In anderen Momenten könnt ihr den Filter drehen, um so den Bass zu erhöhen oder ganz raus zunehmen. Dies sind Freestyle-Moves, es gibt kein richtig oder falsch, diese geben auch keine Punkte, sie erhöhen höchstens den Multiplikator. Anfänger dürfen diese Features also gerne ausser Acht lassen.

Wie beim Gitarrenvorbild gibt es leuchtende Abschnitte, spielt ihr diese perfekt, erhaltet ihr Euphorie. Euphorie ist die Star-Power für Turntable-Artisten. Hier gibt es nicht nur mehr Punkte, sondern währen ihr Euphorie aktiviert habt, wird der Crossfader automatisch bedient, überlegt euch also, wann ihr Euphorie benutzt. Ein zweites Feature, um Boni abzusahnen, ist die Rewind-Funktion. Schafft ihr eine lange Combo, könnt ihr zurückspulen, dafür dreht ihr den Plattenteller schnell zurück, so spult der Song etwas zurück und ihr könnt die vorherige Stelle mit einem 2x Multiplikator erneut spielen und damit das Punktekonto füllen. In der Zeit zwischen 2 und 4 Stunden werden dem Spieler die meisten AHA-Momente kommen und das Gameplay geht in Fleisch und Blut über.

Interessant ist, dass ihr nicht verlieren könnt, der Song mag schlecht klingen, er wird aber nie abgebrochen. Bei unserem Test mit einer Casual-Gamerin zeigte, das Frust ausbleibt und auch ohne große Erfolge wirklicher Spaß aufkam.

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Fazit

DJ Hero wirkte anfänglich wie eine Schnapsidee, macht aber nun enormen Spaß. Wir haben einen netten Comic-Look und jede Menge guter Tracks gemischt von den Besten der Besten im Gepäck.

Die gut verarbeitete Hardware funktioniert ohne große Probleme. Es gibt genügend Songlisten, um den Spieler eine Weile zu unterhalten. Mehr Spielmodi hätten dem Game allerdings gut getan, dies merkt man gerade im Multiplayer. Dieser Modus macht den meisten Spaß, hat aber mit der ungünstigen Schwierigkeitsgradauswahl auch einen der größten Fehler des neuen Hero-Ablegers.

Wer ein Party Spiel will und auch auf solch gute Musik abfährt, wird an DJ Hero nicht vorbeikommen. Wer die ersten Schwierigkeiten beim Einstieg gemeistert hat, wird lange Zeit Spaß mit diesem Titel haben.

Wir vergeben einen XBoxUser Special-Award für das innovative Gameplay!


Bewertung

Pro

  • Gute Gastauftritte
  • Turntable-Controller gut umgesetzt
  • Sehr gute Songauswahl

Contra

  • Keine individuelle Schwierigkeitsgradwahl im Multiplayer

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

25 Kommentare

Three Sixty So, 27.12.2009, 18:33 Uhr

sitze im stuhl und das mischpult steht auf dem koffer der mit beinen hochgestellt wurde ^^

oler So, 27.12.2009, 13:49 Uhr

xI Marv Ix schrieb:
Wenn es welche gibt die man zu zweit machen kann dann bin ich gerne dabei :P

Steht ihr oder sitzt ihr eigentlich dabei? xD


Also ich steh! Ich finde da gehts viel besser und da kann man bissl abdancen ;)

KingOfBlingBling So, 27.12.2009, 13:36 Uhr

Hab es auch, lag unterm Weihnachtsbaum.
Und ich muss sagen bin positiv überrauscht!
Hab es gestern mal kurz angezockt und es ist wirklich nicht schlecht. Ich glaube da werd ich noch viel Spaß dran haben!:smt023

Stefan B 1983 So, 27.12.2009, 13:27 Uhr

ich habs mir jetzt auch mal bestellt. denk mal für 40 eu kann man nix falsch machen.

xI Marv Ix So, 27.12.2009, 12:45 Uhr

Three Sixty schrieb:
hab inzwischen alles auf mittel durch. das nächste ziel sind die online erfolge und dann kommen die lieder auf schwer oder profi

Wenn es welche gibt die man zu zweit machen kann dann bin ich gerne dabei :P

Steht ihr oder sitzt ihr eigentlich dabei? xD

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