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Tanzmatten verstauben langsam in den Schränken, denn Kinect machte dieses Jahr eine neue Art von Tanz-Game möglich. Das wurde bisher auch schon reichlich genutzt, denn Dance Paradise ist nicht der erste Titel dieses Genres mit Kinect-Unterstützung. Wir haben die Tanzschuhe poliert und eine heisse Sohle aufs Packet gelegt. Nebenbei haben wir für euch notiert, ob sich die Anschaffung von Dance Paradise lohnt.

Tanz für Einsteiger

Dance Paradise richtet sich eher an Anfänger und Gelegenheitszocker. Das Spielsystem ist schnell erklärt und ebenso schnell erlernt. Es gibt vier farbige Linien, aufgereiht von links nach rechts. Auf jeder dieser Linien kommt eine Silhouette auf euch zu, welche eine Tanzbewegung macht. Ihr könnt diese Figur als Spiegel ansehen, müsst also die Bewegung exakt nachmachen und nicht seitenverkehrt denken, was das Handeln enorm erleichtert. Um die richtige Farblinie zu treffen, müsst mir per Seitenschritt nach links oder rechts gehen.

Damit ist das Spielprinzip erklärt, doch wie funktioniert das ganze in der Umsetzung? Um es kurz und knapp auszudrücken: sehr zögerlich. Die Erkennung der Moves ist ungenau, das kann zum Vorteil werden, da ihr so die Bewegungen nicht exakt nachmachen müsst. Negativ kann es sein (und das ist es viel öfter), da ihr so häufig richtige Moves macht, das Spiel es aber nicht umsetzen kann. Viel zu oft macht ihr euch vor Kinect zum Affen und euer Avatar macht einfach nichts, das ist unfair und unglaublich frustig. Gelinde gesagt ist die schwammige Erkennung ein echter Spaßkiller, hier hapert es an einem funktionierendem Gameplay, was den Spielspaß auch ordentlich drückt.

Guter Soundtrack

Wer auf Mainstream Pop und R'n B steht, wird bei Dance Paradise fündig. Auch wer nicht als Radiofanatiker bekannt ist, dafür aber gerne mal tanzt, wird mit dem Soundtrack glücklich werden. Die Songs sind meist bekannt, ob man darauf steht oder nicht, oder sie gehen schnell ins Ohr. Lady Gaga, No Doubt, Snoop Dogg, Akon oder Lilly Allen sind genau der richtige Soundtrack und dürften der Zielgruppe junger Casual Gamer wohl ohnehin gefallen.

Die Songs sind alle in angebrachter Qualität im Spiel integriert und dank Universal Music als Lizenzgeber muss man hier nicht auf billige Coverversionen zurückgreifen. Einziges Manko ist, dass im Menü die selben Stücke und die selben Ausschnitte zu häufig wiederholt werden.

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Fazit

Dance Paradise ist vielleicht nicht das beste Tanzspiel auf dem Markt, aber mit Sicherheit ist es sehr für Einsteiger und Casual Gamer geeignet.

Leider müssen die Tänzer eine hohe Frusttoleranz mitbringen, denn die Umsetzung der Bewegungen kann stellenweise für Wutausbrüche sorgen, was aus einem Spiel mit Potential eine schlechte Umsetzung macht, die auf lange Dauer kaum Spaß macht.

Die Tacklist ist durchaus brauchbar und der Multiplayer ebenso, würde man sich hier nicht zu zweit über die schlechte Erkennung ärgern. Die Karriere ist interessant gemacht und langweiligt nicht, trotzdem bleibt Dance Paradise eher eines der schlechteren Tanzgames.


Bewertung

Pro

  • Abwechslungsreicher Karrieremodus
  • Gute Tracklist

Contra

  • Viel zu ungenaue Bewegungsumsetzung
  • Optisch nur Mittelmaß

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 5 von 10
5/10
Gameplay 4 von 10
4/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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