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Während wir Mitte des Jahres noch sehnsüchtig auf neue Kinect-Titel warteten, so werden wir im vierten und letzten Quartal des Jahres förmlich mit neuen Titeln überschwemmt. Allein die Quantität der verfügbaren Titel erleichtert nicht unbedingt die Wahl des geeigneten Spiels, mit dem wir die dunkle Jahreszeit unterhaltsam überstehen. Mit Cabelas Adventure Camp präsentiert uns Activision nun einen Xbox 360 Titel, der ein abwechslungsreiches Kinect Abenteuer verspricht. Wir haben unser Mobiliar für einen Test beiseite geräumt und für euch herausgefunden, wie abenteuerlich das Cabela Camp tatsächlich ist.

Willkommen im Camp

Das Cabelas Adventure Camp begrüßt euch mit einem kurzen Video Intro im Comic Style, indem ihr auch einen ersten Einblick darüber erhaltet, womit ihr in den nächsten Stunden konfrontiert werden sollt. Grafisch ist der visuelle Willkommensgruß wahrhaftig keine Meisterleistung, wird aber der allgemein üblichen Qualität in Sachen Kinect gerecht. In jedem Fall verspricht der farbenfrohe Einstieg in das Spiel, zumindest in optischer Hinsicht, schon einmal ein wenig Abwechslung.

Abwechslung, die sich bei genauerer Betrachtung in erster Linie in einer schwankenden Qualität widerspiegelt. Während man in einem Spielmodus noch den Eindruck gewinnt, als hätte der verantwortliche Leveldesigner das Landschaftsbild lieblos in der Mittagspause zusammengeschustert, so ist man ein paar Minuten später wiederum fast beeindruckt, dass ein Kinectspiel doch verhältnismäßig detailliert daherkommen kann.

Ob nun zweckgebundene oder detailverliebte Optik, das Auge spielt zwar mit, aber in erster Linie sollte der Spielspaß im Vordergrund stehen. Auch bei einem Kinect-Titel kommt es somit auf unterhaltsame und abwechslungsreiche Spielmodi, als auch einer guten technischen Umsetzung an.

Alte Bekannte

Nach dem Intro-Video landet ihr in dem sehr überschaubaren Spielemenü. Hier stehen euch gerade mal drei Punkte zur Auswahl. Ihr habt die Wahl, ob ihr euch direkt ins Spiel stürzen wollt, ein paar Optionen ändern oder eurer Hütte einen Besuch abstatten wollt. In "Meine Hütte" erhaltet ihr eine Übersicht über gesammelte Trophäen, eurer Ausrüstung, Statistiken und könnt darüber hinaus noch euren individuellen Charakter definieren.

Genau dies soll unsere erste Aufgabe werden. Das Menü, welches der Navigation nach vergleichbar mit der eines Dance Central ist, erweist sich im Gegensatz zu diesem leider als recht zickig. Mit dem seitlich ausgestreckten rechten Arm navigiert ihr durch Heben oder Senken des Arms durch das Menü, und wählt den gewünschten Punkt durch ein "Wischen" zur Mitte aus.

Durch die äußerst sensible Verhaltensweise der Menüsteuerung, landet man nicht selten dort, wo man eigentlich nicht hin möchte. Übung macht den Meister und so gelangt ihr nach ein wenig Übung doch noch in die eigene Hütte. Hier könnt ihr euren eigenen Charakter designen, mit dem ihr euch dann ins Spiel stürzt...sofern ihr das Menü dazu überreden könnt, euch wieder aus "Meine Hütte" zu befreien.

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Fazit

Mit Cabela´s Adventure Camp präsentiert uns Activision eine abenteuerliche Sammlung an Mini-Games. Das Spiel, welches in groben Zügen an ein Kinect Adventures mit der Menüführung von Dance Central erinnert, wirkt leider in keinem Punkt so ausgereift wie eines der genannten Kandidaten. Die verschiedenen Spielvarianten ähneln sich inhaltlich teilweise zu stark, so dass die Abwechslung im Spiel auf der Strecke bleibt. Auch die technische Unterstützung des Kinect Kamerasystems hält sich in Grenzen.

Eine hakelige Menüführung, und eine alles andere als präzise InGame-Unterstützung des Kamerasystems, schmälern den Unterhaltungswert schon spürbar. Immerhin ist die Präsentation im Großen und Ganzen akzeptabel, und auch der Multiplayer kann bedingt für ein kurzweiliges Cabela's Abenteuer sorgen. Hier kann besonders die Ärgern-Funktion bei den momentan inaktiven Spielteilnehmern für Unterhaltung sorgen. Schade, dass Erfolge ausschließlich im Singleplayer freigeschaltet werden können und Leistungen im Multiplayer keine Beachtung finden.

Cabela's Adventure Camp - ein wenig abwechslungsreicher Ausflug in die Welt der Kinect-Minigames, der leider nicht ohne technische Mängel ist. 


Bewertung

Pro

  • Solide, wenn auch uneinheitliche Präsentation
  • Ärgern-Funktion im Multiplayer
  • Simples Spielprinzip

Contra

  • Hakelige Menüführung
  • Technisch nicht optimale Kameraunterstützung
  • Spielvarianten ähneln sich zu stark
  • Geringer Gesamtumfang

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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