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Die Ankündigung aus dem Hause Ubisoft zum dritten Brothers in Arms ist nunmehr fast zwei Jahre alt. Ursprünglich sollte das Spiel bereits 2007 erscheinen. Leider warf man seitens des Publishers den Release Termin mehrfach über den Haufen und so war es kein Wunder, dass sich die Spielergemeinschaft mehr und mehr fragte, ob es wirklich einen weiteren Shooter bedarf, der den zweiten Weltkrieg thematisiert.

Ich erinnere mich noch sehr genau, als wir auf der Games Convention 2007 in der Präsentation zu Hell´s Highway saßen und John Antal der Military Advisor des Spiels uns erste bewegte Bilder und das Gameplay präsentierte. Zum damaligen Zeitpunkt sah das Spiel bereits ganz passabel aus, wurde jedoch erst 2 Wochen vorher wieder auf das 1. Quartal 2008 verschoben. Irgendwie wollte der Funke nicht wirklich überspringen, was sicherlich auch mit der vorherigen Präsentation von Call of Duty 4 zusammen hing, welches einfach optisch die Messlatte gravierend nach oben legte, zusätzlich endlich das WWII Setting verließ und auf ein aktuelles Setting schwenkte.

Und so vergingen einige Monate ins Land und auch ich fragte mich immer wieder, brauchen wir wirklich schon wieder einen WWII Shooter? So schnappte ich mir das Spiel und machte mich auf den Weg in die Hölle...

Die Brothers in Arms Serie will nicht ein einfacher Shooter sein, insbesondere bei Hell´s Highway merkt man, dass es darum geht, den Krieg so darzustellen wie der war: brutal, blutig, intensiv und belastend. Sowohl psychisch wie auch physisch.
So suchten sich die Entwickler für den Plot des neuen Brothers in Arms eine der Schlüsselstellen des WWII aus.

Operation "Market Garden"

Hell's Highway bezeichnete die Straße zwischen Eindhoven, Veghel und Grave in den Niederlanden. Dort kämpften während des Zweiten Weltkriegs US-amerikanische Soldaten mit Unterstützung britischer Panzer gegen deutsche Waffen-SS-Panzereinheiten, die versuchten, ihnen den Weg in Richtung Nimwegen und Arnheim abzuschneiden.

Die 101. US-Luftlandedivision war im Rahmen der Operation Market Garden am 17. September 1944 im Raum Eindhoven gelandet und hatte neben der Rückeroberung Eindhovens die Aufgabe, die Straße nach Nimwegen, wo die 82. US-Luftlandedivision gelandet war, für den Durchbruch der Panzereinheiten des 30. Britischen Korps mit ihren Fahrzeugen bis nach Arnheim zu sichern. Da mit keinem nennenswerten deutschen Widerstand gerechnet wurde, sollte die Aktion in drei Tagen abgeschlossen sein. Doch die von Osten anrückende 107. Panzerbrigade des Oberkommandos West sowie die im Westen liegende Kampfgruppe Chill bekämpften die alliierten Einheiten, bis sie sich am 21. September der Übermacht der Amerikaner geschlagen gaben und sich zurückzogen.

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Fazit

Brothers in Arms: Hell´s Highway steckt voller Details, Authentizität und Intensität und ist ganz bestimmt keine vorabendliche "Soap Opera". Leider kommt der Titel einfach ein Jahr zu spät auf den Markt. Vor gut 12 Monaten hätten die Wertungen sicherlich noch besser ausgesehen.

Dennoch würde ich jedem Shooter Fan, der auch gerne taktisch spielt und nicht einfach drauf los rennen will, Hell´s Highway ans Herz legen. Hell´s Highway zeigt keinen anderen WWII aber es zeigt den WWII einfach anders und das Thema wirkt eben nicht schon hundertmal gespielt.

Die technischen Mängel der manchmal etwas merkwürdig agierenden KI verzeiht man relativ schnell und lernt, seine Einheiten eben nicht mittig hinter großen Deckungen zu platzieren, damit diese selbständig an den Rand rücken, um den Gegner unter Beschuss zu nehmen.

XBoxUser Special Award für das intensivste Gameplay!


Bewertung

Pro

  • Taktisches Gameplay
  • Historisch korrekt umgesetzt
  • Authentische beklemmendes Design
  • Packende Story

Contra

  • Multiplayer ist zu kurz gekommen
  • Erfolge teilweise sehr zeitintensiv
  • KI schwächelt manchmal

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award