Review zu Blaz Blue: Calamity Trigger

Hin und wieder erscheinen Titel, die keiner so richtig auf dem Radar hat und gerade deswegen die Gamer-Gemeinde dann überraschen, wenn es sich dabei um gute Veröffentlichungen handelt. BlazBlue: Calamity Trigger ist ein Titel, der das Potential hat, eine solche Überraschung zu werden. Wir sind in eine Welt voller Anime-Charme eingetaucht und haben für euch getestet, was in diesem Spiel steckt.

Ein eigenes Universum

BlazBlue: Calamity Trigger bietet eine Welt, die größer ist, als die der meisten Beat 'em Up Titel. Es gibt eine Menge zu der Geschichte hinter dem Game zu erfahren, was ich hier nur kurz anreißen möchte. Fakt ist, dass die Welt früher von einem Black Beast bedroht wurde, dieses jedoch vorerst gestoppt werden konnte. Nach einem Bürgerkrieg und diversen Auseinandersetzungen in der Gesellschaft haben wir das Jahr 2199 erreicht. Durch die ,,Libary" wird die Welt regiert, doch plötzlich taucht der gefürchtete Verbrecher Ragna The Bloodedge auf und zerstört die Hälfte der Libary, wodurch eine wilde Jagd beginnt.

In BlazBlue: Calamity Trigger erfahrt ihr -untypisch für das Genre- viele Details zur Story und vor allem persönliche Hintergründe zu jeder Figur, egal ob gut oder böse. Hierzu dient das Herzstück des Titels, der Story-Modus. Natürlich werden hier alle Konflikte mit Kämpfen gelöst, aber vor und nach den Kämpfen gibt es ausführliche Dialoge und Hintergründe, die ihr nicht skippen solltet. Ihr könnt die Story mit jedem Charakter spielen und seit je nach Schwierigkeitsgrad in 30-50 Minuten durch, doch das Ende wird immer offen bleiben, bis ihr mit allen Figuren den Weg durch die Story gefunden habt.

Präsentation: Für Fans!

Das komplette Erscheinungsbild des Games ist eindeutig von Anime-Fans für Anime-Fans erstellt worden. Die Sequenzen sind alle in hoher Qualität gehaltener Anime-Ausflüge und die Sprachausgabe wurde komplett japanisch gehalten, was für Anime-Fans ein Segen ist. Die Texte sind dagegen komplett ins deutsche übersetzt, was jedem Gamer hilft, zu verstehen, worum es geht. Was aber auch bedeutet, es gibt viel zu lesen, denn teilweise kommen schon 3 oder 4 Seiten reiner Text auf euch zu. Untermalt wird das Ganze mit passenden Tunes von Klassik bis zu modernen Rock, wirklich gut passend zur Story und den Kampfszenen.

Die Kämpfe selber kommen auch im Anime-HD-Stil und wirken durch ihre starken Farben sehr lebendig. Allgemein muss man sagen, hier wurde viel auf Details geachtet. Kämpft ihr zum Beispiel in einem Rosenbeet, so fliegen die Blumen euch während des Kampfes um die Ohren und im Hintergrund gibt es auch immer einiges zu entdecken. Gleiches gilt für die Kämpfer: Die Packung spricht von 12 einzigartigen Fightern und das ist nicht untertrieben. Vom Katzenmenschen über ein schleimigen Blob, der alle fressen will, bis hin zur Cyborg-Kriegerin ist alles vertreten und kein Fighter ähnelt dem anderen.

Doch eine Figur wird besonders allen männlichen Spielern im Erinnerung bleiben: Litschi. Bereits in den ersten 5 Minuten Gaming stellte ich fest, dass die -aus dem geöffneten Kimono- herausragenden, nicht gerade kleinen Brüste dieser Frau pausenlos auf und ab springen. Scheinbar ist man sich der Wirkung dieses ,,Features" genau bewusst gewesen, denn unter der Rubrik Tipps gibt es kleine Cartoons (die im übrigen nichts mit Tipps zu tun haben) über Litschi, die Schülern etwas beibringen möchte. Auch den Schülern fällt auf, dass ihre Oberweite doch über dem asiatischem Durchschnitt liegt und sie wird netter weise auch ,,Tittenmaus" genannt. Jedes dieser Details zeigt, man war sich genau bewusst, was die (männlichen) Fans anspricht und geht damit teilweise humoristisch zur Sache.