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Das Jahr neigt sich dem Ende und zur Zeit erscheint ein Blockbuster nach dem anderen. Aber jedes Jahr ein neues Game derselben Spielreihe, ob das mal nicht nach hinten losgeht? Ich war etwas skeptisch. Es schien, als ob Ubisoft endgültig auf Fließbandproduktion umgestellt hat. Aber entgegen all meiner Befürchtungen trifft das auf Assassin's Creed IV: Black Flag zum Glück nicht zu. Der legendäre Kampf zwischen Templern und Assassinen geht in eine neue Runde und ihr seid mittendrin. Mit Edward Kennedy begebt ihr euch auf die Suche nach dem legendären Observatorium. Assassin's Creed IV: Black Flag entführt uns in die Welt der Piraterie und der Freibeuterei. Wir schwimmen im wahrsten Sinne in einem Pool aus Erinnerungen und versuchen das Observatorium zu finden.

Aye, Käptain

Wir sind im Jahre 1715, Edward James Kenway, der gerade seiner Frau Caroline gestanden hatte, dass er mit seinem normalen, bürgerlichen Leben nicht mehr zufrieden ist und für einige Monate in die weite Welt da draußen reisen möchte, stößt nicht gerade auf Zuspruch bei seiner Geliebten. Schließlich gestattet sie ihm für maximal zwei Jahre loszuziehen, um etwas zu erreichen. Edwards größtes Ziel war eindeutig: Geld, Geld, Geld. Dafür tut er so ziemlich alles, was der Geschichte wirklich Witz und Charme verleiht.

So landen wir mit Kenway also irgendwo im Nirgendwo. Bald trifft Edward auf einen Mann namens Stede Bonnet, den er erst vor den Briten rettet und dann ins Piratennest Havanna begleitet, mit dem Ziel, ein neues Schiff zu ergattern. Natürlich gerät unser Pirat über kurz oder lang in einen Konflikt zwischen Templern und Assassinen, womit dann auch, nicht für jeden Spieler überzeugend, die Anbindung an die ursprüngliche Thematik der Serie vorhanden wäre. So erfährt er, dass Assassinen und Templer nach dem sogenannten Observatorium suchen, das Reichtum und vor allem Macht verspricht.

Wie schon in den Vorgängern von Assassin's Creed, spielen wir mit Edward Kenway nur Erinnerungen nach, die irgendjemand unserer Ahnen erlebt hat. Bisher hat das immer Desmond Miles erledigt, ein einfacher Barkeeper, der von Abstergo Industries wegen seines Wissens gejagt wird. Wer den letzten Teil zu Assassin's Creed gespielt hat, der kennt ja schon das Ende und die Geschichte rund um Desmond.

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle nicht spoilern und lass das mal offen. Weiter geht's in der Abteilung ,,Abstergo Entertainment", dort  treffen wir bekannte Gesichter, wie Shaun Hastings und Rebecca Crane wieder, die mittlerweile auch für Abstergo arbeitet. Und - wer hätte es gedacht - es dauert auch nicht lange bis ,,John aus der Technik" Kontakt zu uns aufnimmt und wir mit seiner Hilfe beginnen uns in die Computer der anderen Mitarbeiter zu hacken.

Eine grafische Revolution?

Kantenflimmern und verwaschene Texturen sind hier leider an der Tagesordnung. Was dem Setting, den Farben und dem wirklich schönem Gefühl beim Spielen in eine völlig neue Welt zu tauchen, keinen Abbruch tut. Eine grafische Revolution ist Assassin's Creed 4 zwar nicht, trotzdem hat Ubisoft ziemlich viel rausholen können für die aktuelle Konsolengeneration. Egal wo wir uns in der virtuellen Südsee befinden, alles ist auf einem grafisch hohen Level. Auf dem Meer begegnen uns zum Beispiel Stürme, Hurricanes und Monsterwellen.

Das Wettersystem ist sehr ansehnlich ausgefallen. Die Wellengänge und die Wasserbewegungen sind sehr realistisch. Leider - wie bereits aus den Vorgängern bekannt - hat sich nichts an der Tatsache geändert, dass gerade der größte Hurricane über uns tobt und von einer Sekunde auf die andere verschwindet, sobald wir eine neue Missionen beginnen. Hier gibt es einen kleinen Punktabzug. 

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Fazit

Auch wenn Assassin's Creed IV: Black Flag die Serie im Hinblick auf die Geschichte nur geringfügig weiterbringt und ein roter Faden eher gezwungen wirkt, ist das Abenteuer rund um und mit Edward gerade auch für Gamer interessant, die zuvor noch keinen Teil der Serie gespielt haben. Das Spiel bietet eine Menge an Neuerungen, auch wenn sich spielerisch nicht viel getan hat. 

Im Animus Offline Modus erfahren wir außerdem einiges über Desmond Miles und sein Schicksal und bekommen einige Hinweise auf zukünftige Teile der Serie, die Großes hoffen lassen. Und auch wenn versprochen wurde, dass die KI verbessert wird, existiert das wohl nur in den Köpfen der Entwickler. Im Spiel selbst hat man davon nichts gemerkt. Das wirkt sich jedoch kein Stück negativ auf den Spielspaß aus. Mit Black Flag erhaltet ihr ein atmosphärisch dichtes Piratenabenteuer, welches euch unzählige Möglichkeiten bietet, als Pirat in die virtuellen Geschichtsbücher einzugehen. Auf hoher See habt ihr freie Hand, könnt entscheiden, was ihr als nächstes machen möchtet, wenn ihr mal keine Lust auf die Hauptmission habt. 

Mit all den Tauchgängen, Nebenmissionen und Seeschlachten kommt ihr locker auf eine Spielzeit von über vierzig Stunden, und zählt man hierzu noch den Multiplayer, kann man diese auch noch auf ein vielfaches erweitern. Ich muss es auch noch einmal erwähnen: Wer bisher wirklich glaubte, die anderen Teile seien schon gut gewesen, der muss sich diesen unbedingt zulegen. Ich bin sehr voreingenommen an das Spiel herangegangen, muss aber sagen, dass meine Erwartungen übertroffen wurden und meine Vortureile mit der ersten Schifffahrt weggespült wurden.


Bewertung

Pro

  • Open World Feeling
  • Super Setting
  • Schnelle Ladezeiten
  • Sympathische Charaktere
  • Sehr große interaktive Welt

Contra

  • Steuerung manchmal nervig
  • KI etwas dümmlich

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

5 Kommentare

XBU Buttercup Fr, 15.11.2013, 11:12 Uhr

XBU Buttercup Mo, 11.11.2013, 14:06 Uhr

Wohl oft. Aber es ist echt cool. Ich war auch anfangs seeehr abgeneigt. Hätte am Ende nicht geglaubt, dass ich so gut bewerte. ^^

c0rtez Mo, 11.11.2013, 13:57 Uhr

Hab schon vorbestellt, ich kann einfach kein AC auslassen :smt003

Wollte nur wissen wie oft ich zwischendurch genervt sein werde...:-k

XBU Buttercup Mo, 11.11.2013, 13:40 Uhr

Hui, sehr viele Missionen sind auf dem Meer. Wenn du gar keinen Bock auf die hast, ist das nichts für dich. Wobei ich sagen muss, dass das voll Spaß macht. :)

c0rtez Mo, 11.11.2013, 13:35 Uhr

Frage an die Testerin, zu wie viel % ist man mit dem Schiff im Einsatz.

Auch wenn du schreibst das es sehr positiv ist und du anderes erwartest habe ich null Bock auf diesen Schiffskram. Daher würde ich gerne wissen zu wie viel % ich mich da durchquälen muss.