Review zu Apache: Air Assault

Viele Fans von Flugsimulationen warten stets auf neue Spiele. Und nach einer etwas längeren Entwicklungszeit, hat Activision jetzt ein neues auf den Markt geworfen. In Apache: Air Assault schlüpft ihr in die Haut eines Apache Piloten und fliegt mit eurem riesigen Helikopter in diverse Kampfgebiete. Ob sich das Setzen ins Cockpit lohnt, haben wir für euch herausgefunden.

Ein wichtiges Tutorial

Sicherlich gibt es da draußen viele Spieler, die es gewöhnt sind, mit Helikoptern zu fliegen. Jedenfalls virtuell. Wer darin aber keine Ahnung hat, muss sich erst einmal auf etwas einlassen. Gott sei Dank bietet das Spiel einem da ein gutes Tutorial. Nachdem ihr euch für den leichtesten Schwierigkeitsgrad entschieden habt, geht's auch schon los. Rein in den Helikopter und ab die Post. Gesteuert wird euer Riese mit beiden Analogsticks. Nach vorne lehnen, nach links und rechts drehen. Ihr könnt ebenfalls zwei Rotoren bestimmen, die für euren Antrieb zuständig sind. Die Steuerung ist nicht einfach, aber durchaus nach zu vollziehen. Cracks aus dem Flugsimulationsgenre finden sich gleich zurecht. Alle anderen lernen im Tutorial Schritt für Schritt, wie man seinen Kampfhubschrauber richtig lenkt. Nach ein paar Flugübungen kommt dann der interessante Part: Das Schießen. Hier bekommt man auch seine Einweisungen und schnell hat man gelernt, wie man Raketen abfeuert, das MG bedient und auf Thermalsicht schaltet, um Fußsoldaten auszuschalten.

Insgesamt kommt man also schnell in die Steuerung rein. Zwar muss man gestehen, dass es sich vielleicht NOCH besser steuere, würde man mit eine Aviator-Stick spielen, aber auch der Controller bietet eine gute Dynamik. Vorteil ist auch der wechselbare Schwierigkeitsgrad. Auf dem leichtesten kommen auch Anfänger schnell mit dem System klar. Der Schwierigkeitsgrad ,,Realistisch" hingegen fordert einiges von euch ab und erwartet von euch Fingerspitzengefühl in der Bedienung des Helikopters. Da ist man dann erst mal froh, wenn man heil über den Berg kommt - Ziele eliminieren ist dann noch eine zusätzliche Herausforderungen, für die man viel Zeit und Übung braucht.

Erster Eindruck: Bodenständig

Die technische Qualität von Apache: Air Assault ist soweit in Ordnung. Man sieht, dass man sich besonders im Entwurf des Helikopters sehr viel Mühe gemacht hat. Die Apaches strotzen nur so von Details und sehen richtig gut aus. Ansonsten weiß die Grafik auch mehr oder weniger zu überzeugen: Abwechslung ist hinsichtlich der Schauplätze auf alle Fälle geboten. Ob in den arabischen Wüsten oder im südamerikanischen Dschungel - ihr kämpft als Pilot überall auf der Welt.

Nicht ideal ist aber die allgemeine Darstellung der Umgebung. Dadurch, dass ihr Helikopterpilot seid, überblickt ihr natürlich sehr weite Bereiche und erkennt, dass die Landschaften generell etwas leer sind. Das stört während des Spielens zwar nur minimal, da ihr erst mal mit Lenken und Schießen beschäftigt seid; nimmt man sich aber einmal kurz eine Auszeit und genießt die Aussicht, so fällt einem schnell auf, dass ein paar mehr unterschiedliche Berge und ein bisschen mehr Fülle nicht geschadet hätten. Zudem sind die Berge und Wälder mit schwammigen Texturen besetzt worden, was beim näheren Betrachten das Auge auch nicht sonderlich erfreut.

Abgesehen davon passt aber alles soweit und die Grafik ist nie störend - genauso wenig wie der Sound. Denn auch hier sieht man die Mühe, die im Spiel drin steckt. Das Rattern des MGs, das Eintreffen der Raketen und die Durchsagen aus der Funkanlage klingen alle recht authentisch. Sicherlich nicht so wummernd und eindrucksvoll wie z.B. bei Medal of Honor - aber hey: Hier spielt ihr ja auch in einem Helikopter über hundert Meter über der Action.

Die Musik ist gut ausgewählt und unterstreicht den cineastischen Anspruch. Manchmal wirkt das zwar ein wenig übertheatralisch, insgesamt macht der Soundtrack aber einen hochwertigen Eindruck.