HandsOn zu Splinter Cell: Blacklist

Es ist schon etwas länger her, als ich für XBoxUser ins EAST Hotel nach Hamburg durfte. Ein Besuch, an den ich mich gut erinnere war die Präsentation für Splinter Cell Conviction. Wie passend, dass heute der Nachfolger zu diesem Titel vorgestellt wurde. Schaltet das Nachtsichtgerät an und lest meinen ersten Eindruck zum neuen Splinter Cell Abenteuer.

In der Private Kitchen des EAST Hotel in Hamburg wurde ich wie immer freundlich empfangen. Heute gab es jedoch keine Termine, keine Präsentationen, keine Interviews. Es war ein kleines gemütliches Treffen. Es war also neben netten Gesprächen und guter Versorgung, genug Zeit zum zocken. Neben 6 Stationen, an denen Splinter Cell getestet werden konnte, warteten noch zwei Konsolen mit Rayman Legends darauf, unter die Lupe genommen zu werden. Stilecht hörte man aus der Splinter Cell Ecke wenig, höchstens ein grummeln, wenn ein Agent seinen Auftrag nicht erledigen konnte, hier wurden wir alle in das Spiel gezogen. Aus der Rayman Ecke hingegen konnte nur fröhliche Musik und helles Gelächter vernommen werden. Selbstverständlich habe ich mir beide Spiele mal genauer angeschaut, um euch einen ersten Eindruck zu schildern.

Splinter Cell Blacklist ist der direkte Nachfolger zu Conviction, das bedeutet, die Story knüpft auch an die Geschehnisse aus dem Vorgänger an. Nachdem in Conviction Third Echelon als kriminelle Organisation aufgedeckt und anschließend geschlossen wurde, muss eine neue Einheit zum Schutz der Bevölkerung her. Simpel und doch logisch, heisst das neue Squad Forth Echelon, geführt wird die Truppe von keinem geringerem als Sam Fisher. Nach der Rolle des Angestellten und der  des Außgenseiters, seid ihr nun also der Chef.

Terroristen, welche auf den Namen ,,The Engineers" hören, haben eine schwarze Liste, eben die Namensgebende Liste mit staatlichen US Organen, welche nach und nach ausgelöscht werden sollen. Unter anderem sprengen die Terroristen eine Botschaft in die Luft, eure Aufgabe is nun, die Strippenzieher hinter der Liste zu finden, bevor diese ganz abgearbeitet wird.

Erste Neuerung in diesem Kampf ist die mobile Basis Paladin. Diese dient als Dreh- und Angelpunkt der Story. Hier wählt ihr Missionen aus, oder tratscht mit den Mitarbeitern. Gegen Geld könnt ihr das Flugzeug an bestimmten Stellen upgraden, jedes Update bedeutet etwas für eure Figur, wie z.B. einen Waffenslot mehr. Von der Paladin aus, könnt ihr nicht nur die Hauptmissionen wählen, es gibt auch Nebenmissionen, wie das Ausschalten einer Opiumplantage, welche euch dann Geld bringen um Schiff und Ausrüstung zu verbessern. Darüber hinaus gibt es auch von hier Zugriff auf den bekannten ,,Spies vs. Mercs" Modus und weitere Missionen die nur im lokalen Koop.
, oder via Xbox Live spielbar sind.

Neu - zumindest im Vergleich zum direkten Vorgänger- ist die Wahl von verschiedenen Loadouts. Je nachdem, wie ihr das Spiel spielen wollt, könnt ihr vor jeder Missionen wählen, was ihr für Equipment mitnehmt. Lieber eine Betäubungspistole oder doch die Pumpgun? Diverse Versionen der Nachtsichtbrille, Panzerungen und Gadgets stehen ebenso zur Wahl. Neue Items müssen aber erst gegen virtuelle Dollars freigeschaltet werden. Das Spiel bewertet euch auch danach, wie ihr spielt. Grob gesagt gibt es dabei die Pfade schleichen, schleichen aber mit Gewalt und Rambo. Am Ende werden die Aktionen den Kategorien zugeordnet und daraus ergibt sich euer Lohn. So haben z.B. Stealthknockouts einen anderen Multiplikationsfaktor als Kopfschüsse. So bekommt ihr auch eine Statistik, darüber wie ihr eigentlich spielt.

Spielerisch geht das Spiel etwas in Richtung der Wurzeln zurück. Ihr seid nicht mehr der Außenseiter, welcher ohne Regeln auf sich alleine gestellt ist. Ihr habt wieder Grim im Rücken und diverse Regeln an die ihr euch halten müsst. Mit dabei altbekanntes Equipment und einige Schleichpassagen. Insgesamt kommt mir der Schwierigkeitsgrad höher als bei Conviction vor, dort konnte man auf Hard noch locker durchlaufen. Ich habe Normal angetestet und natürlich ist die Marker Funktion auch hier ein erheblicher Vorteil, doch insgesamt ist das spiel kniffeliger. Man kann sich auch durchballern, doch Fisher steckt nicht viel ein und es ist wirklich empfehlenswert eher zu schleichen. Es ist nicht Splinter Cell 1, aber es ist ein Weggang vom Hau-Drauf Splinter Cell. Ihr müsst schleichen, betäubte Wachen verstecken, weil sie sonst geweckt werden und ihr müsst auf jedes Geräusch achten. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden ist die umstrittene Fähigkeit Gegner zu markieren und zu erledigen deaktiviert.

Spielerisch gibt es nicht viel neues, das ist aber nicht schlecht. Sofort kommt man klar, alles läuft flüssig und es geht wieder etwas gemächlicher zur Sache. Technisch sieht das Spiel nicht schlecht aus, doch der AHA Effekt, welcher früher bei dunklen Passagen durch die Beleuchtung ausgelöst wurde, fehlt. Auch sind einige Texturen, gerade Türen und Gelände doch etwas matschig. Wir bewegen uns hier noch immer auf einem Hohen Nivea, jedoch waren meine Erwartungen doch etwas höher. Es läuft aber alles flüssig, und grobe Schnitzer sind bei meinen 50 Minuten Anspielen nicht aufgefallen. Streitbar ist natürlich wieso Sam Fisher in diesem Spiel noch jünger aussieht als vorher, für einen Mann an der Schwelle zu den 60ern, sieht er doch sehr jung aus.

Wer Spaß mit Conviction hatte, wird auch hier wieder bestens bedient und wer die kniffligen Schleichmomente der ersten Teile vermisst, der wird ebenso einige freudige Momente erleben. Das Beste ist aber einfach, dass Stealth zwar der beste Weg ist, man aber nich gezwungen wird, so bleiben frustige Passagen aus, denn wer nicht weiter weiss, der greift zur großen Wumme. Doch einen Abschnitt zu durschleichen ist und bleibt einfach befriedigender.

Splinter Cell: Blacklist erscheint am 22. August und trägt ungeschnitten das USK 18 Siegel.

Vielen Dank an Ubisoft und das EAST Team, es war wie immer eine Freude. Wir freuen uns auch auf das nächste Mal.

Quelle: XBoxUser.de