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Schnell gibt es Nachschub für Resident Evil Fans. Revelations 2 erscheint bekanntlich im Episodenformat und bereits jetzt gibt es Episode 2 für Käufer und Besitzer des Season Pass. Nach einem Cliffhanger am Ende der ersten Folge haben wir kaum eine andere Wahl, als uns auch Episode zwei anzuschauen. Hier findet ihr unseren Testbericht zur ersten Episode von RER2.

Das Grundgerüst hat sich in der kurzen Zeit nicht geändert. Es wird die Story aus Episode eins fortgesetzt, neue Inhalte abgesehen von der Story gibt es nur begrenzt, ist aber absolut in Ordnung, da es hier darum geht die Story weiter zu stricken. Für den Raid Modus, der zeitlich wesentlich mehr Inhalt bietet (zumindest für Jäger und Sammler) erhält neue Karten und in der Story gibt es sogar eine neue Waffe, die Köderbombe. Die werdet ihr brauchen, da die Gegnermengen nochmal deutlich zugenommen haben, jedoch die Chance auf neue Munition weiterhin sehr gering ist. Mit der Köderbombe werden Gegner angelockt und anschließend in die Luft gesprengt, geht sparsam und taktisch damit um, oft ist es alles was ihr habt.

Auch in dieser Folge ist das Geschehen wieder zweigeteilt, wir spielen zuerst mit Claire und Moira,Anschließend mit Barry und seiner kleinen Begleitung. Es kommen direkt zu Beginn neue Figuren dazu und es gibt neue Erkenntnisse. Ihr trefft in einem verlassenem Fischerdorf auf andere Angestellte, welche auf der Party waren, von der ihr entführt worden seid. Hier gibt es langsam aber sicher auch die ersten Storyfetzen, die Fans ermöglichen die Geschichte zumindest grob in den Resident Evil Kontext zu bringen. Das Fischerdorf ist eines der Highlights dieser Episode. Hier kann man in Ruhe suchen, es gibt versteckte Items und Gegner sind erstmal spärlich gesät und wenn sie auftauchen machen sie durch ihre Geräusche auf sich aufmerksam, was Spannung erzeugt.

Schnell kippt das ganze dann aber, es kommen Gegnerhorden am laufenden Band, schon nach wenigen Minuten hat man keine Munition mehr und muss permanent flüchten. Das Ganze wäre nicht schlimm, wenn es durch cleveres haushalten zu umgehen oder zumindest einzudämmen wäre. Leider ist es aber so, dass immer wieder Stellen kommen in denen ihr massiv kämpfen müsst und somit für den  Rest der Episode ohne Munition verbleibt.

In Episode eins hat sich für mich schon angedeutet, dass der Schwierigkeitsgrad zwischen Barry und Claire nicht gut ausbalanciert ist. Mit Barry findet man deutlich mehr Munition und kann auch durch die Stealth-Möglichkeit Passagen den Verbrauch wesentlich geringer halten. Zwar finde ich es unlogisch, das die starken Gegner beim Anschleichen plötzlich mit einem Messerstich umgebracht werden können, dennoch begrüße ich jede Möglichkeit meine Handfeuerwaffe zu schonen. In Episode zwei ist dieses Ungleichgewicht noch stärker; mit Barry könnt ihr fast schon durchmarschieren, da es weniger Gegner, dafür aber mehr Munition gibt, während die Abschnitte mit Claire einem Spießrutenlauf gleichen.

Technisch tut sich nicht viel, die Umgebungen unterscheiden sich qualitativ nicht wirklich vom Start des Titels, alles in allem sind wir auch hier wieder zu dunkel unterwegs und auch der Sound überzeugt wieder eher durch die Sprecher als durch die Musik.

Positiv ist, dass hier die Interaktionen zwischen den Figuren mehr genutzt werden, so gibt es z.B. Rätsel die einen geschickten Wechsel erfordern und Items müssen getauscht werden. Dennoch ergibt sich ein Problem, was sich schon bei Barrys ersten Auftritt gezeigt hat, in Resident Evil Revelations 2 haben wir es mit einer ganzen Menge Backtracking zu tun, bei Gebieten die ohnehin nicht viel Abwechslung bieten, ist es sehr nervig diese erneut durchforsten zu müssen.

Alles in allem sind die enormen Gegnerwellen, die im einzelnen viel Munition schlucken, noch nerviger als in Episode eins, so fühlte ich mich wesentlich mehr gehetzt. Das ganze gipfelt in Endgegnern, welche kein gutes Feedback auf eure Angriffe geben, so ist nicht direkt klar, ob diese bekämpft oder gemieden werden sollen.

Spielerisch ist Episode zwei deutlich schwächer als der Start von Revelations 2. Die Story ist etwas besser, jedoch ist es noch immer etwas wenig, was der Spieler erfährt. Zum Ende gibt es wieder den obligatorischen Cliffhanger, so das man entweder genervt Abstand von der Serie nimmt oder nun wissen möchte wie es weiter geht, hier spricht man wohl Fans der Serie an, die beim Anblick eines bekannten Gesichts einfach weiterspielen müssen. In eurem und meinem Interesse entscheide ich mich dazu, wissen zu wollen, wie es weiter geht und werde mir auch zukünftige Episoden anschauen. Nach wie vor ist es der Preis, welcher den Titel attraktiv macht, für 5 Euro pro Episode kann man trotz den aufgezählten Mängeln auch hier nicht viel Falsch machen, besonders da der Raid Modus einiges an Herausforderungen bietet und die Dauer der Story wieder ein bis zwei Stunden ausmacht. Vergesst nicht, dass Episode zwei das Hauptspiel, in diesem Fall mit Episode eins geliefert, benötigt.

Quelle: XBoxUser.de

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