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Anschlüsse satt...

Die Decoderstation, die für die Aufbereitung des Signals und das Decodieren des Dolby Digital / DTS Bitstreams sorgt bietet eine Vielzahl von Anschlüssen:

  • Cinch-Eingang Analog Stereo: 3
  • Cinch-Eingang Analog 5.1: 1
  • Digital-Eingänge optisch : 2
  • Digital-Eingänge koaxial : 2

Damit dürfte der großen Menge an Geräten, die sich in vielen Haushalten befinden, ausreichend Eingängen gegenüber stehen. Für unsere Tests haben wir die Xbox 360 via optischem Kabel, einen TV via Stereo Chinch sowie einen BluRay Player via koaxialem Eingang angeschlossen.

Bedien mich - nicht nur aus der Ferne

Wie bereits erwähnt kommt das Herzstück des System - die Decoderstation - mit einer Fernbedienung im Lieferumfang. Damit lassen sich Konfigurationsänderungen, die Eingangswahl sowie die Lautstärke und das verwendete Wiedergabetonverfahren (Stereo, PL II etc.) wählen. Alle Funktionen können auch am Gerät direkt mittels Drehrad und Buttons erfolgen.

Beim Einschalten kommt man jedoch um einen Griff an den aktiven Subwoofer nicht herum, denn dieser muss gesondert eingeschaltet werden und sollte daher nicht zu unhandlich in der hintersten Ecke verschwinden. Der Einschaltknopf ist dabei an der Vorderseite angebracht und wird von einem Lautstärkeregler (der nach dem Einpegeln nicht mehr gesondert benötigt wird) sowie dem Lautstärkeregler des aktiven Subwoofers umrandet.

Hier wäre neben der vorhandenen StandBy Schaltung sicherlich auch eine automatische Einschaltfunktion oder eine Remote Steuerung der Decoderstation wünschenswert gewesen. Die weitere Bedienung gestaltet sich jedoch einfach und unkompliziert.

Fenster zu und Mucke an

Nach kurzer Einlaufphase nahmen wir uns allen Mut zusammen und wollten das Teufel Concept E400 Digital an seine Grenzen bringen und testen, welche Pegel das System zu spielen vermag. Da die technischen Daten mit insgesamt 500 Watt Musikleistung bereits eher "Klotzen statt Kleckern" suggerieren, waren wir etwas vorgewarnt. Dabei teilt das System die insgesamt zur Verfügung stehenden 500 Watt in 225 Watt für den Subwoofer und die restlichen 275 Watt in 55 Watt pro Satellitenkanal auf. Für ein doch eher kompaktes System eher mächtige Werte.

Also schnell mal ein paar nette Soundszenen aus diversen BluRays sowie Spielen ausgesucht und bereit gelegt. Zum Start schraubten wir den Pegel in einer Stereokonfiguration mit Subwoofer (2.1) nach oben und spielten via CD diverse Musikstücke zu. Dabei stellt sich schnell eine Verbindung zwischen dem Gehörten und dem Hersteller her, denn das System spielt "höllisch"" auf.

Der Bass greift aufgrund des recht großen Gehäusevolumens kraftvoll und lautstark zu, neigt - sofern man die Pegel passend angleicht - jedoch nicht zum totalen Übersteuern, sodass er vollständig von den Satelliten abgetrennt wahrgenommen wird. Auch die Satelliten spielen leicht und klar im Hochtonbereich auf und das in Pegeln, die bereits nicht mehr Mehrfamilienhaus tauglich sind.

Auch im 5.1 Betrieb hinterlässt das System einen sehr guten Eindruck. Die Ortbarkeit der Satelliten ist gut ebenso wie deren Auflösung. Selbst kleine Details lassen sich gut wahrnehmen und wirken nur selten überspitzt bzw. ohne Basis. Gemessen an ihren recht kompakten Massen von 9x12,5 cm machen die Satelliten eine hervorragende Arbeit und auch im Filmbetrieb weiß der Subwoofer mit einem kräftigen Schlag in die Magegengrube zu überzeugen. Dabei spielt das System mit einer außerordentlich guten Dynamik auf.

Shooter wie Medal of Honor oder Battlefield: Bad Company 2, die von Hause aus eine hervorragende Soundkulisse haben, versetzen den Spieler binnen Sekunden mitten ins Kriegsgebiet. "Mittendrin statt nur dabei" wird hier schnell zur Wirklichkeit und die möglichen zu erreichenden Pegel sind einfach unglaublich. Die Satelliten sind wie in dieser Klasse üblich als Zwei-Wege System ausgelegt. Dabei achteten die Teufel-Ingeneure auf einen besonders harmonischen Frequenzverlauf und spendierten der Frequenzweiche nur hochwertige Komponenten. Für eine optimale Positionierung der Satelliten sind dem Set bereits Tischfüsse beigefügt. Wandhalter und passende Standfüsse sind jedoch ebenfalls von Teufel erhältlich.

Das System wird vom Hersteller für Räume mit bis zu 30qm empfohlen. Das schafft das System tatsächlich locker und ggf. sollte man bei der Auswahl des Systems lieber eine Nummer kleiner zugreifen oder sich von der telefonischen Hotline beraten lassen, bevor das System für das heimische "Zockerzimmer" zu groß dimensioniert wurde und die Nachbarn nur noch Wut verspüren.

Onlinekauf und Service - Ein Widerspruch?

Neben günstigen Preisen durch den Direktvertrieb versucht der Hersteller Teufel auch mit weiteren Argumenten seine Käufer zu begeistern und versteckt sich nicht wie ein "normaler" Internethändler hinter dem Fernabsatzgesetz. So bietet Teufel neben dem Internetauftritt die Möglichkeit, via Telefon Beratung und Support zu erlangen und gibt dem Käufer die Möglichkeit, die Produkte ganze acht Wochen in der heimischen Umgebung zu testen - und das gegen volle Erstattung des Kaufpreises.

Darüber hinaus bietet Teufel auf alle Elektronikkomponenten eine Gewährleistung von 24 Monaten und auf Lautsprechersystem gar von 12 Jahren. Hier scheint man von seinen Produkten also vollends überzeugt.

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Fazit

Anfängliche Skepsis, auch für einen 30qm Raum geeignet zu sein, weiß das Teufel Concept E400 Digital schnell zu verflüchtigen. Bereits beim Auspacken macht die Dimension des Subwoofers klar - Hier steckt der Teufel drin!

Tonal gibt sich das System recht neutral. Man kann dem System sowohl im Kino-/Spiel- wie im Musikbetrieb unbekümmert auch über mehrere Stunden folgen und sich am Surroundsound erfreuen. Der Subwoofer sollte aufgrund der Einschaltproblematik nicht zu weit entfernt gestellt und aus akustischen Gründen nicht in eine Ecke gequetscht werden. Hier könnte der Subwoofer durch überdimensionale Pegel schnell unangenehm und aufdringlich werden.

Darüber hinaus hinterlässt das System für ein Komplettset einen hervorragenden Eindruck und kann uneingeschränkt auch für den Zocker empfohlen werden. Lediglich in Bezug auf Raumgrösse und Auswahl des Systems sollte man sich als unerfahrener HiFi Nutzer nochmals von der Teufel Hotline beraten lassen, denn in einem zu kleinen Raum wird das System schnell zu dominant. Aber das kann man über den Zeitraum von acht Wochen ausgiebig testen.

Den XBoxUser Special Award hat sich das Serviceteam von Teufel redlich verdient. Hier wird dem Kunden schnell & unkompliziert geholfen, auch die weiteren Services wie acht-wöchiges Probehören sind "nicht von schlechten Eltern".


Bewertung


Design 9 von 10
9/10
Verarbeitung 9 von 10
9/10
Dokumentation 9 von 10
9/10
Installation 9 von 10
9/10
Funktion 9 von 10
9/10
Preis / Leistung 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award