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Beyond Good and Evil ist mittlerweile gut sieben Jahre alt und ein Titel, den einige noch von der Ur-Xbox kennen dürften. Viele nennen das Spiel einen Klassiker, doch viele haben damals die Chance nicht wahrgenommen, den Titeln zu spielen. Dies kann nun nachgeholt werden, denn mit Beyond Good and Evil HD geht es wieder los.

Zwar ist der Titel nun 7 Jahre alt, aber das sieht man ihm nicht an. Natürlich ist das Spiel für heutige Verältnisse etwas eckig, aber dank der HD Aufarbeitung macht Beyond Good and Evil immer noch einen guten Eindruck. In der Liste der Xbox Live Games wird man wohl für 800 Punkte wenig Titel finden, die sich auf solch hohem Niveau bewegen.

Die Soundeffekte sind immer noch gut, natürlich nicht so druckvolle Klänge wie bei modernen Action-Games, aber das würde dem Titel auch nicht gut stehen. Der Soundtrack ist immer passend und nich selten entführt die Musik in wunderbare entfernte Welten.

Erwähnenswert sind die Synchronsprecher, über die englischen Sprecher kann man sagen, was man will, der O-Ton von Beyond Good and Evil gehört auch heute noch zu den Besten auf Konsolen. Aber auch die deutsche Fassung ist nicht zu verachten, gerade der wunderbare Sidekick von Jade kann immer wieder für Witz sorgen.

Schon damals, als ich das Original gespielt habe, begeisterte mich die Story und überraschenderweise hat die Geschichte und Erzählstruktur bis heute nichts von seinem Charme verloren. Trotz traurigen Momenten und einer eher dunklen Story trotzt das Spiel gerade so von einer Leichtigkeit, von welcher der Spieler sich gerne entführen lässt. Jeder Charakter ist liebenswert und man fiebert mit. Einige Genre-Kollegen der Neuzeit können sich hier eine Scheibe abschneiden, so soll ein Action-Adventure sein.

Um die Geschichte kurz zusammenzufassen: Jade ist eine freischaffende Fotografin aber auch ein herzlicher Mensch, der sich für Waisenkinder einsetzt. Nicht zuletzt deswegen wird sie von Iris, einer Untergrundorganisation angeheuert um die Verschwörung der DomZ aufzudecken. Die Geschichte mit ihrer Liebe zum Detail und tollen Events kurz wiederzugeben würde ihr aber nie gerecht werden.

Beyond Good and Evil versucht nicht mit vielen Modi zu punkten, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche: den Storymodus. Es gibt durch viele versteckte Items, Fotoobjekte und Gesprächspartner einiges abseits des Plots zu erleben. Wer das Spiel sorgfältig spielt, kann zwischen fünf und zehn Stunden Spaß mit dem Titel haben, was für einen Arcade Titel äußerst viel ist.

Man darf nicht vergessen, dass wir hier im Grunde auch einen Xbox Klassik Titel serviert bekommen und dadurch ist das eine große Portion, die für das Geld äusserst satt macht.

Beyond Good and Evil HD macht jede Sekunde Spaß. Ob es nun ist, wenn ihr die Dialoge verfolgt und immer mehr über die Story und den Ausgang wissen wollt. Oder ob es bei Rennen und Dungeons ist, jedes Element macht Spaß und es kommt nie zu Frustmomenten. Zu einfach ist das Game hingegen auch nicht, wenn ihr alles erledigen wollt, müsst ihr auch anstrengen, aber dabei auch nicht aufregen.

Das Spiel ist einfach zugänglich und hat seine Stärke am wichtigsten Punkt, beim Spielspaß. Wer mit Beyond Good and Evil keinen Spaß hat, der wird mit wenig Games Spaß haben können.

Abwechslung ist das A und O  und die hat man bei Beyond Good and Evil in jedem Fall geboten. Ihr müsst von Ort zu Ort reisen, um Informationen aus Gesprächen zu entnehmen. Diese Reisen werden über ein Hovercraft ausgeführt, was für Renn- und Shooterabschnitte sorgt.

Doch auch in euren Missionen gibt es Abwechslung; neben den Meele Kämpfen und kleinen aber feinen Rätseln gilt, es Fotos zu schießen. Ihr habt eure Kamera, mit welcher ihr nicht nur Tiere für Geld dokumentiert, sondern auch Beweise für die Verschwörung liefern müsst. Es kommt nie Langweile auf, die Elemente wechseln immer im richtigen Moment.

Viele Spiele wollen zu viel und das merkt der Spieler dann, wenn er die richtigen Buttons für die Moves nicht mehr findet. Hier ist dies nicht der Fall, auch wenn Fotokamera und Discwerfer durch die klassische Tastenbelegung nicht mehr zeitgemäß sind, so ist die Steuerung dennoch intuitiv und macht keine Probleme. Auch im Hovercraft funktioniert alles ohne Probleme.

Einziges Manko ist die Justage der Kamera, denn hier hakt es an manchen Ecken, was schade ist und auch zu Clipping Fehlern führt.

Fazit

Wer 800 Punkte auf seinem Konto hat, sollte diese unbedingt in Beyond Good and Evil HD investieren. Das Spiel bietet für das Geld enorm viel Umfang und macht ebenso viel Spaß.

Alle Gamer, die den Titel damals verpasst haben, sollten die Chance nutzen und es jetzt nachholen. Wer das Game bereits auf der Xbox gezockt hat, wird sich in wunderbare Zeiten zurückversetzt fühlen.

Der Titel kann jedem ans Herz gelegt werden, selbst Genre-Feinde dürfen hier gerne einen Blick in die kostenlose Demo riskieren.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 10 von 10
10/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9