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Wir haben Marvel vs Capcom 3 bereits ausgiebig für euch getestet, nun kommt pünktlich zum Weihnachtsgeschäft eine neue Version: Ultimate Marvel vs. Capcom 3 kommt mit einigen kleinen Verbesserungen daher. Grund genug für uns zu schauen, was sich denn am Ende geändert hat und ob dies einen Neukauf rechtfertigt.

Offiziell sollten die Inhalte, welche sich in der Ultimate Marvel vs. Capcom 3 Box befinden, als DLC erscheinen, hier gab es wohl erhebliche Probleme, welche in Verbindung mit dem tragischem Tsunami Unglück standen. Nun soll die Veröffentlichung nachgeholt werden und man entschied sich für den Weg eines vergünstigten neuen Retail Games.

Da wir die ursprüngliche Version des Games bereits im Test hatten, verweise ich hier für grundlegende Informationen auf das Marvel vs. Capcom 3: Fate of Two Worlds Review. In diesem Test beleuchte ich nur, was sich wirklich verändert hat, um herauszufinden, ob es sich denn lohnt, zur Ultimate Edition zu greifen.

Kleine Gameplay Änderungen

Das Grundgerüst des Beat em Ups hat sich nicht geändert, wer Marvel vs. Capcom 3 gespielt hat, wird sich hier schnell zu Hause fühlen, doch es gibt kleinere Änderungen, welche nicht sofort ins Auge fallen. Zum einen wurde etwas am Balancing gearbeitet, das bedeutet im Klartext, dass einige der Figuren neue Moves bekommen haben und auch deren Animationen geändert wurden, so dass die Zeit-und Kollisionsabfrage sich verändert. Dies ist aber wirklich nur für Fans merkbar, macht das Spiel jedoch insgesamt etwas fairer.

Wer noch die X-Factor Funktion kennt, welche euren Schaden und die Geschwindigkeit so wie die HP Regenration erhöhte, wird merken, dass diese in der Ultimate Edition etwas kürzer anhält. Viele Spieler haben dieses Feature als zu stark empfunden, so dauert es jetzt etwas kürzer, kann dafür aber auch im Sprung aktiviert werden.

Zusätzlich gibt es einen komplett neuen Spielmodus, bei dem es darum geht, eure Fähigkeiten aufzuleveln und Attribute durch diverse Boni-Karten zu erhöhen. Dieser Modus ist nicht sonderlich spektakulär, macht jedoch kurzweilig Spaß und erhöht den Gesamtumfang auf dem Papier.

Kleine Performance Änderungen


Es wurde auch das ein oder andere optische Feature verändert. Zum einen sieht das HUD jetzt anders und insgesamt etwas frischer aus, zum anderen gibt es neue Charakter-Select und Stage-Select Screens. Das wirkt alles wie nach einem heruntergeladenem Update, je mehr Zeit man mit dem Game verbringt, desto stärker wird dieser Eindruck.

Weitere Verbesserungen sind ein besser Netcode, wodurch Spiele schneller gefunden werden und es noch weniger zu Lags kommt. Für die Online-Gemeinde, welche nach wie vor riesig ist, gibt es jetzt endlich den lange erwarteten Spectator Modus und eine erleichterte Funktion in ein Rematch zu gehen. Es ist nun möglich, mit bis zu sechs Leuten bei anderen Matches zuzusehen. Es ist zwar eine kleine neue Funktion, aber es gab wohl kaum etwas Anderes, was die Hardcore-Fans mehr gefordert haben als gerade dies.

Neue Spielfiguren

Die größte Erweiterung sind sicher die neuen spielbaren Charaktere. Zwölf sind es an der Zahl, sechs aus dem Marvel Universum und sechs aus der Welt von Capcom. Für Marvel gehen Hawkeye, Dr. Strange, Rocket Raccoon, Nova, Iron Fist und Ghost Rider ins Rennen. Capcom hält mit folgenden Fightern dagegen: Virgil, Frank West, Firebrand, Nemisis T-Type, Phoenix Wright und Strider Hiryu.

Gerade mit Frank West, dem T-Type und dem Ghost Rider haben sich hier echte Fan-Favoriten in das Spiel gefunden, die anderen Charaktere sind nette Zusätze, wenngleich sie auch stellenweise nur für Fans der jeweiligen Universen wirklich bekannte Gesichter darstellen.

Die neuen Figuren stellen die größte Neuerung in der Ultimate Auflage da und bringen auch am meisten Frische in das Spiel, Fans kennen jeden Fighter auswendig und wissen, welcher Move welche Attacke aussticht. Hier kommen frischer Wind und ganz neue taktische Ansätze ins Spiel. Jeder der zwölf Charaktere ist, wie man es vom Grundspiel kennt, liebevoll animiert und hat witzige Moves, die alle an die Comic- bzw. die Gamevorlage des jeweiligen Kämpfers erinnern.

Fazit

Ultimate Marvel vs Capcom 3 ist natürlich so gut wie sein Vorgänger. Technisch hat sich nicht viel getan, jedoch sind sowohl Online als auch Offline einige gute Balancing-Anpassung passiert. Dank Spectator Funktion und neuem Netcode ist der Titel via Xbox Live noch ein Tick besser geworden.

Schlussendlich sind es die zwölf neuen Figuren, welche den meisten Käufern auffallen werden. Alles in allem ist Ultimate Marvel vs. Capcom einen kleinen Tick besser als die Standard-Auflage, jedoch rechtfertigt dies keinen Neukauf.

Wer jedoch die Erstauflage nicht besitzt, kann für faire 40 Euro hier ein gut gepacktes Paket für die Xbox 360 erwerben.


Bewertung

Pro

  • Verbessertes Balancing
  • Endlich ein Spectator-Modus

Contra

  • Für Besitzer von Marvel vs. Capcom 3 kein lohnender Neukauf

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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