Review zu MX vs. ATV: Untamed

Wer als Kind früher gerne in Schlammgruben gespielt hat und auf schnelle Maschinen steht, der wird sich vermutlich auch auf das neue MX vs. ATV Untamed von Publisher THQ gefreut haben. Das Spiel gibt es seit Anfang März zu kaufen und wir haben uns für euch richtig schmutzig gemacht, um das Game ausgiebig zu testen.

Die erste Überraschung

Nach dem Einliegen der Disc start ein Intro, welches absolut perfekt und cineastisch das Spiel präsentiert. Die orchestrale, aber schnelle klassische Musik, wie im Showdown eines Mittelalter-Helden-Films, zusammengemixt mit den filmreifen Sequenzen macht sofort Lust auf richtige Action.

Die nächste Überraschung folgt sogleich, es sei denn, man ist Fan der Serie und hat sich vorher schon über Inhalte informiert: Die Musik, die uns dann im Menü und später im Spiel erwartet, rockt gewaltig. Nickelback mit "Side of a bullet", Mudvayne mit "Happy?", Disturbed mit "Guarded" oder Bad Religion mit "Social Suicide" sind nur vier von 22 explosiven Songs im Spiel. Da macht die Action doppelt Spaß, Note 1!

Neben dem tollen Soundtrack kann sich auch der Bereich Sounds sehen lassen. Die Motorensounds der MX und ATV klingen zwar gleich, die MX Lite haben aber ihre eigene Charakteristik. Zudem passen sich diese Motorengeräusche genau dem Geschehen an, d.h. ist man auf der Buckelpiste unterwegs, setzen natürlich auch die Sounds entsprechend immer aus. Legt man sich mal in den Matsch, raunt das Publikum in den Stadien passend. Zudem gibt es einen Stadionsprecher, der zu Beginn eines Rennens in Erscheinung tritt. Insgesamt ist der Bereich Musik & Sound die erste positive Überraschung des Spiels.

Die Grafik kann sich sehen lassen

War der Sound die erste Überraschung, so kann auch die Grafik positive Akzente setzen. Es ist nicht alles durch und durch gelungen, aber die Vielzahl an unterschiedlichen Locations, Outdoor wie Indoor, sind wirklich nett gemacht und detailreich gestaltet. Outdoor-Rennen bei Sonnenuntergang sind ein Augenschmaus, denn die untergehende Sonne mit ihren Lichteffekten ist wirklich sehr gut gelungen. Ebenfalls begeistert die Weitsicht bei "Indoor"-Rennen in Arenen, bei denen man aber am Horizont Wolkenkratzer und andere Elemente sehen kann, die für ein gelungenes Ambiente sorgen.

Die Sequenzen zum Start sehen auch sehr gut aus, sind aber leider nicht abwechslungsreich, da sie sich permanent wiederholen. Die Modelle der Fahrzeuge und Fahrer sind in Ordnung, kommen aber nicht an die detaillierte Darstellung eines Project Gotham Racing 4 heran. Der Schmutz, der bei einer Fahrt über Sand und Schlamm geschleudert wird, sieht nicht schlecht aus. Auch die Fahrzeuge verdrecken, wenn auch bei der eigentlichen Fahrt weniger sichtbar. Benutzt man den rechten Stick, um sich sein Fahrzeug mal von vorne, links oder rechts anzusehen, dann sieht man auch den Schmutz. Bei den dreckigen Rennen wären aber definitiv stärkere Verschmutzungen realistischer.

Positiv ist noch, dass am Streckenrand stehende Zuschauer sich in Sicherheit bringen, wenn man ihnen zu Nahe kommt. Ebenso werden Streckenbegrenzungen oder Werbebanden durch die Gegend geschleudert, wenn man darüber fährt. Schlecht hingegen sind Pop-Ups, die hin und wieder im Spiel auftauchen, zum Beispiel bei Pylonen, die zur Streckenführung dienen. Zudem gibt es Büsche, durch die man einfach hindurch fährt, ohne dass etwas Sichtbares geschieht.