Review zu Just Dance 4

Tanzspiele für Kinect gehören wohl zu den beliebtesten Spielen, welche die tolle Sensorsteuerung fordern und die Entwicklung auch fördern. Inzwischen ist der Markt schon regelrecht überflutet, aber noch lange nicht gesättigt, weshalb Ubisoft uns mit dem vierten Teil seiner Just Dance Reihe erfreut. Bleibt Just Dance 4 weiterhin bei Altbekanntem? Welche Neuerungen gibt es? All dies und natürlich noch viel mehr erfahrt ihr in unserem Review zu Just Dance 4.

Hallo, hier bin ich...

Just Dance war schon immer ,,bekannt" für seine poppige und schrille Darstellung - und hat vermutlich auch deswegen seine eigene Anhängerschaft, die sich immer wieder auf neuen Content via Xbox Live freut und freudestrahlend den neuen Release von neuen Just Dance Titeln erwartet. Natürlich möchte Ubisoft seine Fans in keinster Weise enttäuschen und bleibt deshalb bei der altbewerten und poppigen Darstellung. Man verzichtet auf hochauflösende Tanz Instruktoren in HD Grafik und setzt stattdessen wieder auf seinen eigenen bunten, schrillen und kitschigen Look, der uns zu gefallen weiß und sich so geschickt vom Einheitsbrei der anderen Tanzspiele abhebt.

Einzig die Hintergründe sind in der Regel ein wenig realistischer gestaltet, was einen interessanten Stilmix erzeugt, der Lust auf mehr macht. Die Couches sind weiterhin schrill leuchtende Figuren beziehungsweise Silhouetten, deren Tanzbewegungen ihr möglichst genau und im richtigen Timing nachmachen sollt. Generell ist das Licht/Schatten/Tanzspiel ein interessanter Augenschmaus, wir vermissen hier allerdings ein bisschen mehr die tiefgründige Abwechslung während des Spielens.

Nein, Mann! Ich will noch nicht gehen! Lass uns noch ein bisschen Tanzen...

Was wäre Call of Duty ohne Waffen? Was wäre FIFA ohne Ball? Und was wäre Forza ohne Autos? Richtig, irgendwie würde das Wichtigste fehlen. Doch was ist das Wichtigste bei Just Dance 4? Sind es die 44 Tracks, welche sich auf eurer Spieldisc befinden oder sind es die gekonnt erdachten Tanzmoves? Natürlich beides! Schön ist, das Just Dance 4 einen interessanten Genre Mix bietet aus nahezu allen Musik Genres, denn so werden alle Geschmäcker bedient. Von R'n'B bis hin zu trashigen Klassikern bietet Just Dance alles, was man für einen amüsanten Party und Tanzabend mit Freunden benötigt.

Zu den Songs aus Just Dance 4 gehört unter anderem:

• Carly Rae Jepsen - "Call Me Maybe"
• Stefanie Heinzmann - "Diggin in the dirt"
• Elvis Presley - "Jailhouse Rock"
• Barry White - "You're The First, The Last, My Everything"

Wie man an den Beispielen sehr gut sehen kann, ist die Trackliste bunt gemischt und sollte nahezu jeden Musikgeschmack bedienen und der Casual Gamer sollte sehr gut bedient sein.

Anschalten, Disk rein und abzappeln...

Wie auch die bisherigen Just Dance Vorgänger richtet sich auch der vierte Ableger der Serie an die Casual Gamer und hat es sich auf die Fahne geschrieben ein einfach zugängliches Tanzspiel zu erschaffen, was prinzipiell sehr gut gelungen ist. Einzig die Menüführung hat bei unseren Tests gelegentlich für Verzweiflung gesorgt. Um einen Menüpunkt auszuwählen, müsst ihr mit der Hand über einen Menüpunkt fahren und dann ,,Drauf zeigen" und um ihn auszuwählen, die Hand wieder zurückziehen. Klingt prinzipiell einfach, ist aber leider nicht ganz so gelungen umgesetzt und sorgt regelmäßig dafür, dass man den falschen Song wählt oder die ,,Hand" nicht wieder freigegeben wird. Abgesehen hiervon funktioniert die Bewegungssteuerung und vor allem Bewegungserkennung einwandfrei.

Die Coaches machen die Moves zur Musik vor, dabei müsst ihr euch vorstellen, vor einem Spiegel zu stehen, macht also alles genau so nach, wie ihr es vor auf dem Monitor seht und ihr sammelt fleißig Punkte. Zusätzlich laufen unten rechts am Bildschirmrand noch Piktogramme ab (die ihr wahlweise abschalten könnt), welche euch helfen, die Moves zu verstehen. Die Tanzschritte sind dabei weniger stylo und professionell, als einfach nur witzig und stellenweise cool. Es ist genau das, was ich nach einigen Drinks in der Disco auf dem Dancefloor mache und wofür sich meine Freundin schämt. Es ist einfach unschuldiger guter Spaß, stellenweise albern, aber genau das unterscheidet es von der Konkurrenz.

Wo ist die Abwechslung?

Mit über 40 Songs ist eigentlich für Stundenlanger Spielspaß gesorgt, besonders wenn man vor hat mit Freunden zu spielen, doch trotzdem vermissen wir ein wenig die Abwechslung in den Modis. Besonders vermissen wir allerdings wieder den Karriere-Modus, der den Tänzer durch die verschiedenen Stufen eines Tänzers und die verschiedenen Schwierigkeitsgrade führt.

Ein nettes Feature, was zum Ende noch erwähnt sein sollte, ist das Punktesystem, welches wirklich dafür sorgt, dass kein Frust aufkommt. Es gibt kaum negative Bewertungen, ausser das X, welches kommt, wenn ihr wirklich nichts oder etwas vollkommen falsch macht. Ansonsten gibt es nur Gut, OK und Perfekt. Schön ist es, dass man es hier nicht zu genau nimmt, heisst: Ein Move mit dem rechten Arm wird auch gewertet, wenn ihr den linken Arm nehmt, nur bekommt ihr weniger Punkte, das Spiel belohnt euch aber dafür, es zu versuchen, ähnlich wie es früher im Sportunterricht war. Immerhin habt ihr es versucht, so ist es eine große Motivation für Casual-Gamer, die keine Hardcore-Tänzer sind.