Review zu Eternal Sonata

Die Adventure und Rollenspiel-Freunde hatten auf der Xbox 360 nur wenige Lichtblicke bisher, die meisten davon wurden dann meist doch eher von Schatten getrübt. Jetzt packt Atari den Komponisten Chopin aus und versucht mit seiner musikalischen Hilfe das Genre aufzuräumen. Eternal Sonata wirkt frisch, doch reicht dies um in unserem Review eine gute Bewertung abzugreifen?

Grundkurs Musik: Chopin
 
Die Hauptfigur in Eternal Sonata ist Fryderyk Franciszek Chopin, dessen schreibweise aber im Spiel leicht vereinfacht wurde. Das Spiel erzählt wunderbar von ihm und führt in sein Leben ein, aber bevor wir zu diesem Thema kommen, geben wir euch einen kurzen Überlick über die Person Chopin:

Chopin stammt aus Polen, wurde 1810 geboren und starb bereits 1849, wie viele Leute, an Tuberkolose. Chopin, der heute ein bekannter Komponist ist, wurde schon in frühen Jahren musikalisch gefordert, er bekam von seinen Schwestern die ersten Schritte auf dem Piano gelehrt und schrieb schon mit 7 Jahren sein erstes Stück. Nachdem er immer mehr erkrankte und versuchte, sich auf Mallorca zu erholen, begab er sich nach Paris, da er ein besonderes Fable für diese Stadt hatte.

Das bekannteste Werk von Chopin dürfte wohl der 3. Satz aus seiner Klaviersonate in b-moll sein. Dieser Satz heisst Marche funèbre: Lento, uns besser als Trauermarsch bekannt. Wenn ihr das Spiel komplett zockt, werdet ihr aber noch weitaus mehr über diese Person erfahren.
 
Am Totenbett
 
Das Spiel beginnt am Totenbett von Chopin, welcher offensichtlich seine letzten Stunden verbringt. Seine Freunde und Angehören sind um ihn versammelt und wundern sich darüber, dass er so unruhig ist. Der Arzt klärt die Personen darüber auf, dass er höchstwahrscheinlich träumt, einen letzten, intensiven und möglicherweise besonders schönen Traum.

Wir finden uns als die kleine Polka in Chopin's Traum wieder. Dieses kleine Mädchen lebt in einer Märchenhaften Welt, in einem kleinen Dorf. Sie reist täglich in die große Stadt, um Pulver aus Blumen zu verkaufen, welches die Menschen heilen kann. Dieses Pulver wurde allerdings schon längst vom Pulver aus Gesteinen abgelöst, welches die einzige Ware ist, auf die keine Steuern erhoben wurden. Es stellt sich heraus, dass Polka zaubern kann und daher von allen Menschen gemieden wird. Denn in dieser Welt ist Magie der Nebeneffekt einer tödlichen Krankheit, welche Irrtümlicherweise für ansteckend gehalten wird.

Eines Nachts als Polka traurig im Garten sitzt, tritt ein Mann, welcher sich als Frederic Chopin vorstellt an sie heran. Er klärt sie darüber auf, dass sie und die gesamte Welt um sie herum nur das Produkt seines Traumes sind und verschwinden werden, wenn dieser Traum vorbei ist. Nach einem langem Gespräch entscheiden die beiden sich, zusammen zum König zu gehen, um ihn zu befragen, warum nur das Mineralien-Pulver steuerfrei ist und alles andere erheblich teurer ist. Hier beginnt das eigentliche Abenteuer...