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Wir wurden wieder einmal in die heiligen Hallen von Ubisoft eingeladen, um ein in der Entwicklung befindliches Spiel erstmals selber spielen zu können. Diesmal stand auf der Speisekarte: Prince of Persia - Die vergessene Zeit. Ob wir bei dem Verzehr des guten Stücks auch Appetit auf "mehr" bekommen haben oder uns der Spiel-Happen im Halse stecken blieb, soll euch unser HandsOn-Bericht erzählen.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Schon bei der Einladung waren wir erfreut zu hören, dass der Animation Direktor Jan-Erik Sjovall aus Kanada eingeflogen wird, um uns sein neues PoP-Gericht zu servieren. Jan-Erik haben wir bereits 2008 bei der Präsentation des damaligen und ersten Prince of Persia 2008 für die Xbox 360 kennen gelernt und hatten damals viel Spaß, so sollte es auch diesmal sein. Er erzählte uns, dass er 2008 nach seiner Rückkehr direkt mit den Arbeiten am neuen PoP begonnen hatte, welches sich bereits seit 2007 in der Entwicklung befand. Vor seinem Start bei Ubisoft war er u.a. bei Electronic Arts als Animation Director für Def Jam: Icon zuständig. Doch neben ihm und den freundlichen PR-Kollegen gab es natürlich noch ein weiteres Wiedersehen mit einem alten Bekannten: Dem Prinzen.

Der Prinz im kommenden Spiel, welches im Mai 2010 etwa zum Start des Kino-Films "Prince of Persia: Sand der Zeit" erscheinen wird, ist ein Bekannter aus alten "Warrior Within"-Tagen und hat nichts mehr mit dem Cell Shading-Look des 2008 veröffentlichten Titels zu tun. Der alte Prinz ist also wieder da und soll gleichzeitig das Flair aus dem Sands of Time-Spiel mit sich bringen. Der kommende Kino-Film hat im Übrigen nichts mit dem neuen Videospiel zu tun, es ist also keinesfalls ein Spiel zum Film, sondern umgekehrt kommt ein Film zu einem Spiel. "Die vergessene Zeit" ist also ein eigenständiger Titel, der wieder viel Wert auf Rätsel und Akrobatik legen wird. Das Timing ist aber natürlich prima, da man sich durch den Kino-Film natürlich auch neue Fans für die Videospielreihe erhofft.

Wir konnten drei Areale (u.a. Gefängnis, Badehaus) des Spiels selber durchspielen und hatten uns sogar während der Präsentation in Bereiche vorgekämpft, die wir eigentlich noch gar nicht sehen sollten. Von diesen können wir daher auch noch nicht berichten, aber ich denke, es öffnet sich für uns keine Falltür, wenn wir verraten, dass die Areale mit ihren Rätseln größer und interessanter werden und etwas mehr Geschick erfordern. Hier nun die Fakten und unsere Beobachtungen zusammengestellt:

  • Spielmechanik ähnlich Sands of Time, aber mit einem "Upgrade" wie schnellere Bewegungen
  • Akrobatik & Rätsel stehen im Vordergrund, Kämpfe sollen auflockern
  • Das Spiel hat eine USK12-Kennzeichnung erhalten und spricht so ein breiteres Publikum an
  • Von der Story her will der Prinz seinen Bruder Malik retten, aber nicht alles verläuft beim Start nach Plan und so handelt der Weg des Spiels u.a. davon, eine falsche Entscheidung in Bezug auf die Sandarmee zu korrigieren
  • Es gibt insgesamt 28 verschiedene Areale (Entwickler sprechen von Maps, sind aber aneinander gereihte Bereiche, die neue Rätsel, Gefahren oder Fertigkeiten mit sich bringen)
  • Die ersten Bereiche sind das Tutorial zum Spiel, wo man die Spielmechanik erlernt
  • Die Kamera zeigt beim Betreten eines neuen Bereiches den ungefähren Weg an, den man dann selber "entschlüsseln" muss
  • Direkte Steuerung bringt sofortige Umsetzung der Befehle am Controller, d.h. es werden nicht erst bestehende Kampfanimationen ausgeführt und aneinandergereiht, sondern die aktuelle wird per neuem Knopfdruck sofort unterbrochen
  • Um eigene Fehler beim Spielen zu korrigieren, zum Beispiel wenn man aus Versehen abgestürzt ist, kann man schnell die "Rewind"-Funktion nutzen. Das Zurückspulen ist aber nur möglich, wenn diese (& andere Kräfte) entsprechend aufgeladen sind
  • Das Aufladen der Fähigkeiten wird durch das Eliminieren von Gegnern und Ausführen von Kampf-Combos ermöglicht
  • Die Kräfte des Prinzen werden von "Rasia" verliehen und sind neben Rewind u.a. folgende Elemente: Wasser "erhärten", um daran zu klettern - Große Doppelsprünge über 2 x 6m machen - Schnell rennen - unverwundbare Rüstung - Tornado, um Gegnern zu schaden - Eispickel, die Gegner aufspießen
  • Bis zu 50 Gegner werden auf einmal auf dem Schirm sein, um den Prinzen von seinem Weg abzubringen
  • Die Superkräfte, die man bei größeren Kämpfen einsetzt, wirken in drei "Kreisen" in Abhängigkeit von den Schadenspunkten der Gegner. Hier am Beispiel Tornado: Nah=bringt hohen Schaden und meist den Tod, Mittel=mittlerer Schaden und tlw. Tod bei leichten Gegnern, Weit=leichter Schaden und schleudert die Gegner nur weiter weg
  • Die Kräfte und auch die Gesundheit des Prinzen können während des Spiels mit Upgrades erweitert werden, so dass sie länger wirken können
  • Die Kamera braucht bis zum Release noch etwas Feintuning, da sie manchmal etwas zu schnell reagiert

Grafisch sieht das Spiel nach unserem ersten Blick schon sehr solide aus und bringt uns gewohnt gute Kost auf den Tisch. In den drei gespielten Bereichen tauchen uns zwar zu viele gleichartige Gegner auf, aber wir wissen, dass sich dies auch ändern wird und man nicht schon nach den ersten Spielstunden alles gesehen hat. Insgesamt rechnen wir mit etwa 10-12 Stunden Spielspaß und wer auf akrobatische Einlagen, knifflige Rätsel und einigen Kämpfen steht, sollte sich den Titel schon einmal vormerken. Vom bisher gesehenen erwarten wir eine Bewertung des fertigen Spiels um ca. 80%.

Wir bedanken uns herzlich bei Ubisoft und Jan-Erik Sjovall für die interessanten Stunden mit Prince of Persia: Die vergessene Zeit.

Quelle: XBoxUser.de

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