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Wir wurden Bethesda auf eine Präsentation von The Elder Scrolls Online eingeladen, die uns das Spiel so richtig vorführen sollte. Anstatt einer Präsentation erhielten wir jedoch direkt ein 2 Stunden langes HandsOn mit einer Pre-Alpha-Version des tatsächlichen Spiels. Wir haben uns also in dem Elder-Scrolls-Universum für euch ausgetobt.

Ein Hinweis: Wir konnten nur auf einem Dev-PC zocken. Die Konsolenversion war nicht anspielbar.
Wir starten wie bei jedem Elders Scrolls-Spiel mit der Erschaffung eines Charakters. Hier bekommen wir auch den kompletten Editor in all seiner Pracht direkt zu sehen. Man kann darin wieder zwischen verschiedenen Rassen wählen und sich genau wie in Skyrim für ein Geschlecht entscheiden. Der Körper lässt sich nun noch wesentlich detaillierter anpassen und man kann entweder stundenlang Zeit investieren, um jeden einzelnen Regler richtig einzustellen, oder aber man wählt aus einem Attribut-Dreieck die wesentlichen Eigenschaften aus. Bei dem Körper sind das also Stärke, Größe und Schlankheit. Je nachdem wohin man hier klickt, regelt das Spiel alle anderen Einstellungen direkt ohne Weiteres. Wer aber gar keine Lust hat sich mit jeglichen Einstellungen herumzuschlagen, wählt einfach einen vorgefertigten Charakter und kann sofort loslegen.

Als Erstes werden nach der Erstellung noch schnell die Skillpunkte vergeben. Diese sind wiederum abhängig von der Rasse und Klasse des Charakters. Diese Skills unterteilen sich wiederum in verschiedene Kategorien: Defensive, Offensive und Passive. Letztere bewirken zum Beispiel, dass man stärker zuschlagen kann. Wählt man jedoch einen Skill aus den ersten beiden Kategorien, erhält man einen Spezialangriff oder auch eine Aktion, die einen anderen Mitspielen unterstützt (Buff). Somit lässt sich der Charakter noch individueller als vorher gestalten und fügt sich nahtlos in die Spielwelt ein.

Nun aber mal auf in den Kampf und an die Erkundung der Welt! Wir landen gestrandet auf einer kleinen unbekannten Insel und müssen dort zunächst einmal herausbekommen, warum wir denn nun dort gelandet sind. Die Inselbewohner helfen uns zunächst weiter und wir bekommen schnell die erste Quest. Wie in Skyrim gibt es auch hier wieder eine klare und deutliche Unterscheidung zwischen Haupt- und Nebenquest. Der Indikator verhilft einem dabei schnell und sicher zum Ziel.

Natürlich gibt es wieder zahlreiche Gelegenheiten sich von der Hauptquest ablenken zu lassen und in diversen Aktivitäten zu versinken. Dabei liegt der Fokus allerdings mehr auf der Interaktion mit den anderen Bewohnern der Insel und dem gemeinsamen Miteinander der anderen Spieler. Wer also schon mal die Story gehört hat, dass ein Spieler in Skyrim alle Käseräder gesammelt hat, weiß wovon geredet wird. Genau diese Aktivitäten wird es deutlich weniger in The Elder Scrolls Online geben. Dafür aber ist das Spiel um ein Vielfaches größer als Skyrim. Alleine das Startgebiet, das uns als Tutorial dient, ist so riesig, dass man alleine dort locker 10 Stunden lang questen und Dinge erforschen kann. Eine Bethesda-Mitarbeiterin zeigte uns die Cent-große Startinsel im Vergleich zu den gewaltigen Kontinenten auf der Landkarte.

Nun mag manch einer die Befürchtung haben, die Dungeons würden in The Elder Scrolls Online ebenfalls alle quasi gleich ausschauen. Diese Befürchtung ist allerdings völlig unbegründet. Schon auf der kleinen Insel gab es unterschiedliche Dungeons. Wir bekamen nicht nur einen, sondern gleich mehrere unterschiedliche Dungeons im Startgebiet zu sehen. Einer davon war beispielsweise aus Gestein, während der andere aus reinem Eis geformt war. Die Bethesda-Mitarbeiterin verriet uns, dass wir später in ganz andere Gebiete kommen würden. Diese Prognose wurde auch tatsächlich im Gameplay bestätigt. Das Gebiet nach dem Abschluss der Tutorial-Reihe sah völlig anders aus, als der sehr an Skyrim erinnernde Anfangsbereich. In dem neuen Gebiet gab es auf einmal viel mehr Farbe, riesige Pilze und schimmerndes Gras/Moos zu bewundern. Wer ein alter Veteran der Reihe ist, weiß vielleicht jetzt schon wovon die Rede ist: Morrowind. Man landet als Nächstes genau dort und wird viele altbekannte Referenzen auf den Klassiker dort wiederfinden.

Es blieben aber auch nach dem HandsOn viele Fragen offen. Eine davon, die gerade für uns Konsolenspieler relevant, wenn nicht sogar kritisch ist: Wie wird der Chat für die Konsolen geregelt? Beim PC ließ sich der natürlich sehr einfach bedienen. Ein Druck auf die jeweilige Taste und los ging es. Auf die Problematik angesprochen reagierte ein Entwickler zwar ausweichend aber dennoch bestätigend. Man ist sich der Sache bewusst, dass es für Konsolenspieler nicht möglich ist auf die gleiche Weise mit anderen Spielern zu kommunizieren wie PC-Spieler es mittels Tastatur vermögen. Man arbeitet aber bereits an einer Lösung, um eine zufriedenstellende Lösung zu implementieren.

Bei der Grafik wurde darauf hingewiesen, dass es sich um eine Pre-Alpha-Version des Spiels gehandelt hat und somit noch nicht aufpoliert wurde. Wir fanden aber, dass das Spiel jetzt schon einen ordentlichen Eindruck machte. Es ruckelte nichts, es gab keine Clippingfehler und das Spiel sah ordentlich aus. Zwar noch nicht wirklich wie ein Next-Gen-Spiel, aber immerhin lief es sehr sauber. Die Optik ist mit der ungemoddeten PC-Version von Skyrim zu vergleichen.

Die Quests an sich waren ebenfalls schon sehr ausgearbeitet. Dies galt sowohl für die Hauptquest, als auch für die Nebenquests. Allesamt waren schon synchronisiert und mit spannenden Sprechern besetzt. Selbst die Nebenquests hatte eine gewisse Komplexität. Natürlich ist nicht jede Zwischenaufgabe mit einem bedeutsamen Storystrang verwoben, aber bisher war alles sehr ansprechend gestaltet und stand Skyrim in nichts nach. Im Gegenteil.

Es wurde an vielen Details gearbeitet. Die Third-Person-Ansicht war optimal implementiert und das Spiel ließ sich noch flüssiger als Skyrim steuern. Man kann im fertigen Spiel allerdings auch die Ansicht wechseln. Wer es denn mag, kann dann auch in der Elder Scrolls typischen Ego-Ansicht spielen. Die Questmarker sind jetzt noch deutlicher und der Kampf fühlt sich ebenfalls dynamischer an. Die Dialoge finden zwar immer noch frontal statt, aber nun wird der Dialogkasten neben der Figur eingeblendet. Dies wirkt etwas offener. Die Animationen der Gesichter wurden ebenfalls nochmal optimiert und wirken nochmal eine Ecke lebendiger. Es erreicht zwar noch keine Bioware-Qualität aber man fühlt sich mit den Personen emotional verbundener.  Alles in allem wirkte das Spiel schon sehr fertig und es hinterließ bei uns einen sehr guten Eindruck. Wenn die Entwickler nun noch eine intelligente Chat-Lösung für Konsolenspieler finden, wird dem MMORPG-Vergnügen auf der Konsole nichts mehr im Wege stehen.

Quelle: XBoxUser.de

2 Kommentare

Testave Sa, 24.08.2013, 13:15 Uhr

Ich darf mir wohl kein zweites WoW mehr erwarten (wo ich mehrere Jahre lang durchgehend gezockt habe), aber mit 100 + spaßigen Spielstunden, muss man ja heutzutage schon zufrieden sein. ;)

Hanniball Sa, 24.08.2013, 08:31 Uhr

Scheint ja wirklich riesig zu werden, wo man Wochen verbringen kann...