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In Deutschland werden die Alterfreigaben zu Videospielen von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle vergeben bzw. verweigert. Eine Altersfreigabe wurde der internationalen Fassung von Medal of Honor verweigert, so dass unter Umständen eine Indizierung der internationalen Version des EA-Shooters ansteht. Auf Grund dieser Verweigerung der Altersfreigabe durch die USK, geht der Publisher und Spielentwickler Electronic Arts nun auf Konfrontationskurs.

Electronic Arts gab nun bekannt, dass man rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der USK einleiten werde, da die Verweigerung der Altersfreigabe absolut nicht nachvollziehbar sei, so der EA Pressesprecher Martin Lorber.

"Bei der Entwicklung des Spiels haben wir großen Wert auf eine möglichst realistische, filmartige Darstellung gelegt. Die filmähnliche Grafik präsentiert sich detailreich und beschönigt den Kriegsalltag in keiner Weise. Die Hintergrundgeschichte, in die der Spieler in besonderer Weise eingebettet ist, problematisiert vielmehr das Kriegsgeschehen. Zunehmend zweifeln die Soldaten am Sinn der Befehle, die sie auszuführen haben. Das Spiel folgt der Tradition filmischer Umsetzungen der Kriegsthematik wie beispielsweise Soldat James Ryan oder Inglorious Basterds, die mit teilweise sehr drastischen Gewaltdarstellungen arbeiten. Vor diesem Hintergrund ist die Nichtkennzeichnung in unseren Augen nicht nachvollziehbar. Hier wird schlicht mit zweierlei Maß gemessen."

Falls die Angelegenheit vor Gericht gehen wird, darf man auf ein Urteil gespannt sein, welches unter Umständen großen Einfluss auf die zukünftige Arbeit der USK haben dürfte.

Quelle: onlinewelten.com

23 Kommentare

Doc Brinks So, 07.11.2010, 23:41 Uhr

Ich bin ganz klar der Meinung dass EA mit der Aktion versucht nochmal klar zu machen was die von Staatlicher ÜBERKontrolle von Videospielen halten. Klar hat das vorallem was mit den Gewinnkalkulationen von EA zu tun aber warum sollte das auch nicht so sein?

Spieleentwickler/ Publisher wollen auch vorallem eine Sache: Für ihre geleistete Arbeit angemessen entlohnt werden und Gewinne einfahren. So wie es auch der Metzger um die Ecke oder Autor von Romanen will.

Das wir hier in einem Land leben dass, durch vorgegaukelten Jugendschutz, seine volljährigen (und damit zumeist mündigen) Bürger aktiv bevormundet ist sicher jedem irgendwann einmal aufgefallen. Es werden Spiele, Filme und sogar Comics wegen "Jugendgefährdenden Inhalten" Indiziert oder sogar Beschlagnahmt, wodurch Publisher, Vertriebe und Verleger gezwungen sind eigenständig eine Zensur ihrer Medien durchzuführen um ihr Produkt irgendwie vermarkten zu können. Das es allerdings gültige gesetze gibt die klar darlegen, dass minderjährige (also die potenziel gefährdete Jugend) auf die Medien offiziel gar keinen Zugriff haben die Für erwachsene (Also USK/ FSK 18 ) gedacht sind wird zumeist einfach mal Ignoriert.

Wenn ich sehe dass ein "Wolfenstein" Beschlagnahmt ist und hierzulande nur in einer Version erhältlich ist in der es keine Hakenkreuze gibt, die Nazis als "Wölfe" bezeichnet werden und sämtliche Grafiken die irgendeinen Bezug zu Nazi Deutschland herstellen, muss ich mich doch ernsthaft Fragen warum die Leute die diese Kürzungsvorschriften erstellt haben nicht direkt auf offener Straße die Existenz des Dritten Reiches leugnen. Denn nichts anderes ist das, was bei allen Spielen mit dieser Thematik veranstaltet wird.

In ganz Europa ist das PEGI System annerkant und gültig nur hier in Deutschland nicht. In Deutschland, einem Land dass sich "Wir gehören zu Europa" ganz groß auf die Flagge geschrieben hat, muss man sich mal wieder an einem nicht zeitgemäßen System der Medienbewertung festklammern. Man könnte ja hingehen und die momentanen USK/ FSK mitarbeiter zu PEGI Mitarbeitern umstrukturieren. Nein das wird nicht gemacht. Und Warum?
Keiner weiß es.

Ich kann einfach nur hoffen dass EA an der Klage gegen die USK festhält und sich nach und nach weitere Publisher, etc. beteiligen, damit die Politik hier endlich mal aufwacht und sich ernsthafter mit den neuen Medien zu beschäftigen anstatt aufgrund von Halbwissen, unbekanntes zu verteufeln ("Killerspiele" sind demnächst noch am Terrorismus im Nahen Osten schuld wenn das so weitergeht)

B4c4rDi v2 Sa, 06.11.2010, 12:03 Uhr

Weg mit Indizierungen :smt003

GLR b0x Sa, 06.11.2010, 11:36 Uhr

xImPacT schrieb:
Hast du ne Quelle?

Ich finds jetzt selber nicht mehr, aber es war hier auch auf xboxuser.de
Da stand das ab 2012, beginnend ab irgendein Spiel was ich nichtmehr kenne, die es so machen wollen dass die Spiele nur 30€ kosten..will man aber am Ende das volle Game inklusive aller DLCs, kommt man bis zu 120€. So kriegt man von den Causal Gamern 30€ und Hardcore 120€ (laut deren Theorie).

CeAzZ Sa, 06.11.2010, 10:50 Uhr

skywalker schrieb:
Die Spiele kosten Neu doch genauso viel wie vorher ,da machts für mich keinen großen Unterschied.

Geht ja auch um den Gebrauchthandel. Durch diesen Multiplayer Code muss der Gebrauchtverkäufer die 10 EUR mit einkalkulieren, also mindestens 10 EUR günstiger anbieten. Das rentiert sich warscheinlich nicht mehr für einige Verkäufer = weniger Spiele aufm Gebrauchtmarkt. Das ist dann widerum schlecht für die die sich Spiele fast nur gebraucht anschaffen.

Ausserdem, wie andere schon hier schrieben, bezahlt man ja schliesslich für Xbox Live, damit man Online spielen kann. Wozu dann einen Online-Aktivierungscode zusätzlich zum Goldabo?

skywalker Sa, 06.11.2010, 10:44 Uhr

Die Spiele kosten Neu doch genauso viel wie vorher ,da machts für mich keinen großen Unterschied.

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