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Kürzlich berichteten wir euch vom Ubisoft Event in Hamburg, nun reichen wir euch einen zweiten Bericht nach. Es geht jetzt um Child of Eden, einen völlig anderen Titel als CoJ, der aber ebenso viel Eindruck bei uns hinterlassen hat und am selben Abend vorgestellt wurde. Um sein neues Kind vorzustellen, war Tetsuya Mizuguchi - der bereits für Rez verantwortlich war- persönlich da und ließ es sich nicht nehmen, selbst einige Runden zu zocken und dabei mit einigen Informationen rauszurücken.

Child of Eden ist in erster Linie kein Shooter, es wird zwar geschossen, doch mehr um eine Reinigung zu vollführen und dabei in ein audiovisuelles Kunstwerk abzutauchen.

In einem Sciencefiction Szenario wird mit Lumi versucht, den menschlichen Erbcode zu reproduzieren, was als letzte Hoffnung für die Spezies Mensch gilt. Lumi ist glücklicherweise eine nett anzusehende asiatische Dame, unglücklicherweise hat sich kurz vor Beendigung des Projekts ein Virus eingeschlichen. Um dem Projekt einen guten Ausgang zu sichern, müsst ihr nun alle Teile des Virus aus dem Organismus beseitigen und reist daher durch verschiedene emotionale Stränge von Lumi.

Optisch erinnert der Titel auch an Rez, nur sieht jetzt alles viel besser aus. Epilepsie geplagte Gamer sollten vorsichtig sein, das Game wird von Lichtern und Effekten getrieben, welche an die Lasershow einer Großraum-Disco erinnern, doch dies passiert alles mit einem Gewissem Stil, man möchte fast von einem gewissen Niveau reden. Es hat wirklich Spaß gemacht, einfach nur zuzusehen, wie jemand anders spielt, die Resonanz beim Fachpublikum war durchweg positiv und ab der ersten Minute Child of Eden war es plötzlich ganz still im Raum.

Wichtig für das Game ist in der Tat die Musik, es handelt sich dabei um elektronische Beats, die von entspannend mit anheizend alles bieten. Ihr steuert hierbei ein Fadenkreuz (wahlweise mit dem Pad oder mit Kinect) und sollt damit die einzelnen Viren vernichten. Ihr habt beide Hände zur Wahl, eine Hand bedeutet eine Lock-on Waffe, die andere steht für Rapid-Fire. Benutzt ihr beide Hände gleichzeitig, so wird die Bombe, die Special-Waffe eingesetzt. Passenderweise seht ihr mit den Bewegungen aus, wie ein Dirigent. Das passt insofern ganz gut, da es wirklich auf den Takt und die Musik ankommt. Habt ihr eine Gruppe Gegner anvisiert und feuert passend zum Beat gibt es Bonuspunkte. Töne, Bilder und Gameplay verschmelzen s osehr, dass man nicht mehr weiss, ob die Musik den Spieler kontrolliert, oder der Spieler die Musik. Schafft ihr es immer mehr Viren zu beseitigen, so wird Lumi wieder glücklich und eure Statistik sorgt bei euch für ähnliche Emotionen.

Auf Bildern sieht Child of Eden zugegeben unspektakulär aus, statische Aufnahmen können nur einen Eindruck von dem Style das Titels geben. Die Kunst, das Gefühl dahinter kann nur in der Praxis erfahren werden, im East Hotel hatten wir die Chance mit Kopfhörern ein paar Runden zu zocken und ich muss sagen, man versinkt so schnell in eine eigene Welt, es ist faszinierend.

Tetsuya Mizuguchi sagt selber, Kinect funktioniert mit der Zeit immer besser, das merkt man an diesem Titel besonders, da wird (wer die Wahl hat) keiner zum Gamepad greifen wollen. Child of Eden könnte der Kinect Titel werden, auf den alle lange gewartet haben, endlich ein Titel, der das Richtige aus der Technik macht.

Ich ziehe meinen Hut vor dem Mut, mal wieder ein Spiel zu liefern, was in eine andere Richtung geht. Hier sehen wir, das Games wirklich Kunstwerke sind und ich hoffe dieses Gefühl wird die Vollversion auch liefern und das eben dieses so von der Community aufgenommen wird.

Quelle: XBoxUser.de

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