Blur - Multiplayer-Beta HandsOn-Bericht

Bereits seit Freitag können alle XBoxUser.de Mitglieder einen der begehrten Blur Beta Keys erhalten, um die Multiplayer-Beta des Action Rennspiels zu testen. Vor knapp drei Tagen fiel das Startsignal und seitdem geben mehrere Tausend Xbox Live Mitglieder auf den verschiedenen Strecken Vollgas. Auch wir haben uns Activisions neues Spiel angeschaut und vor allem für all diejenigen, die kein Xbox Live haben, ein HandsOn angefertigt. Wer jetzt aber noch einen Beta-Code sucht, wir hier bei uns noch fündig.

Blur wird noch im Moment von den Entwicklern des Bizarre Creations Studios entwickelt, das unter anderem die beliebte Project Gotham Serie für die Xbox 360 entwickelt hat. Seit 2007 gehört das Entwicklerstudio zu Activision und seit dem wird an Blur gearbeitet. Ende Mai soll es dann soweit sein und Activision möchte dann ein astreines Rennspiel servieren. Egal ob jung oder alt, ob Profi oder Anfänger, mit Blur soll später jeder Spaß am Spielen haben und dazu auch noch jede Menge Action miterleben.

Beta ist nicht gleich Demo
Gleich zu Beginn werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass die Beta nicht mit dem fertigen Spiel zu verwechseln ist und eben eine BETA ist und kein vollendetes Rennspiel. Aber das, was wir bis dahin sehen, sieht schon mal sehr gut aus. Der Teaser stellt uns die verschiedenen Schauplätze vor, darunter sind z.B. Los Angeles, Tokyo, Barcelona und San Francisco. Im Hauptmenü lassen schwache Konturen eines Singleplayer-Buttons nur erahnen, dass es später auch eine Karriere sowie schnelle Rennen geben wird.

Neue Community-Features
Das Hauptmenü ist übersichtlich gestaltet und alles wird ausführlich erklärt. Über die Optionen lässt sich ein Twitter Account hinzufügen, dieser wird dann vom Spiel automatisch genutzt um Siege, Niederlagen oder andere Ereignisse auf der Welt zu verbreiten. Das ist ein cooles Feature und macht sich gut im Hinblick auf das Community-Management.

Großes Fahrerfeld
In der Beta stehen vier verschiedene Renn-Modi zur Auswahl, ihr könnt wählen zwischen 2-10 Spieler Rennen, 4-20 Spieler Rennen, Karambolage-Rennen und Highspeed A Klasse Rennen. Die Namen verraten schon zum größten Teil, um was es geht, natürlich vorrangig ums Gewinnen und das ist bei 20 Fahrern auf einem Rundkurs gar nicht so einfach. Trotz fliegendem Start und ziemlich ausgeglichenen Fahrzeug-Klassen passiert es schnell, dass ihr in das hintere Viertel des Feldes gelangt. Dann hilft nur noch Vollgas und volles Risiko, aber das sollte sowieso immer gefahren werden

Ohne PowerUps auf verlorenem Posten
Blur zeichnet sich durch seinen Arcade-Stil und besonders actionreiche Rennen aus. Dazu tragen vor allem die verschiedenen Power Ups bei. Wie bei Mario Kart sind auf der Strecke Boni verteilt, die ihr einsammeln und dann zu eurem Vorteil verwenden könnt. Zu den Power Ups gehören unter anderem ein EMP Feld, welches die Gegner mit Elektroschlägen schockt, eine Mine, die das Fahrzeug hinter euch aus der Spur wirft, ein sogenannter Shunt, den ihr auf vorausfahrende Gegner abfeuern könnt oder das altbekannte Nitro, welches euch auf Höchstgeschwindigkeit bringt. Ihr könnt bis zu drei Power Ups einsammeln und diese dann über die X Taste auswählen und mit A oder Y abfeuern. Dabei solltet ihr immer ein Blick in den Rückspiegel haben, denn genauso schnell wie ihr einen Elektroschock abfeuert, tun das die Gegner auch, aber wer geschickt fährt, kann immer ausweichen und so sicher ins Ziel eintrudeln. Aber auch Karambolagen gehören zur Alltagsordnung und ihr müsst stets auf einen Abschuss von der Seite gefasst sein.

Werdet ihr doch mal von einem Gegner getroffen oder fahrt gegen eine Wand, gilt es schnell ein Reparatur Power Up zu finden, ansonsten droht das Aus. Da kommen wir auch schon zum Schadensystem, das zeigt in der Beta nichts wirklich Revolutionäres, sondern nur Altbewährtes. Kotflügel und Spoiler fliegen weg, wie sie es sollen und auch kleinere Kratzer werden dargestellt. Erinnerungen an Project Gotham Racing 4 erweckt vor allem der grau verschwommene Bildschirm, der euch die Sicht nach einer größeren Kollision raubt. Der Multiplayer staffelt sich in mehrere Rennklassen, die ihr nacheinander freischalten müsst. Dies geschieht indem ihr ,,Fans" (XP) sammelt, also saubere Rennen fahrt, Power Ups nutzt oder lange Drifts ausführt. Dazu gibt es noch Herausforderungen, die ihr mit den verschiedenen Fahrzeugen abschließen müsst, um Punkte zu bekommen.

Um zu gewinnen, müsst ihr also eine gute Mischung zwischen einem sauberen und schnellen Fahrstil und aggressiven Karambolagen und Power Ups finden.
Das polierte Blech im Spiel
Die Beta bietet im Gegensatz zum fertigen Spiel, das 50 lizensierte Fahrzeuge beinhalten wird, eine kleine und noch ziemlich feine Auswahl in den A, B, C, D Fahrzeugklassen. Vom VW Scirocco 24 über den Lotus Exige Cup 240 oder einen Ford Focus RS geht es bis zum Chevrolet Camaro oder dem BMW M3 E92. Alle Fahrzeuge könnt ihr im Showroom betrachten und individuell lackieren. Dazu gibt es noch einen Mod-Shop, in welchem ihr euer Fahrzeug mit bestimmten Extras/Fähigkeiten ausstatten könnt. Dabei kommt es auf euren Fahrstil an, denn ein ruhiger, sicherer Fahrer braucht wohl kaum ein Mod, welches ihn noch mehr Schaden aushalten lässt.

Die Steuerung ist ziemlich Arcadelastig, aber irgendwie auch nicht auf pures Spaß-Vollgas ausgelegt. Die Fahrzeuge fühlen sich für das schnelle Gameplay noch etwas träge an und die Lenkung ist ebenfalls noch zu indirekt, um auf den engen Strecken sauber um die Kurve zu kommen und mit dem nächsten Schwung ein wichtiges Power Up einzusammeln. Ihr dürft euch also nicht zu arg auf ein 100% Vollgas Spiel einstellen, sondern auch, zumindest am Anfang, eher gefühlvoll auf die Strecke gehe,n um die notwendigen Power Ups einsammeln zu können.

Die Schauplätze der Beta
Die Streckenauswahl ist in der Beta auch noch begrenzt, bietet aber trotzdem ein wenig Abwechslung zwischen schmalen Stadt-Strecken und richtig breiten ländlichen Rundkursen, wie zum Beispiel auf einem Flugfeld. In der Lobby könnt ihr -ähnlich wie bei aktuellen Shootern- eure Strecke ,,voten". Das Spiel stellt immer zwei Strecken, zwischen denen die Spieler wählen können.
Grafisch sind die Strecken schon nahezu einwandfrei, bis auf einige Grafikfehler und ein paar Kleinigkeiten. Aber auch hier wird Blur, in diesem Stadium, keine neuen Maßstäbe setzten, sondern eher ins Mittelfeld des Genres rücken. Die Fahrzeuge zeigen noch zu wenig Details und die Strecken zeigen ebenso meistens nicht viel Abwechslung während einer Runde.

Mein Beta-Fazit
Die Blur Multiplayer-Beta bietet im Moment einen guten Einblick, in das was uns in zwei Monaten erwartet. Viele Autos, Karambolagen, Power Ups und ziemlich viel Action für ein Rennspiel. Die Steuerung ist noch nicht ganz so, wie man sich es vorstellt und auch bei den Grafik-Details könnten die Jungs von Bizarre Creations ein paar Pixel einschieben, um aus dem Mittelfeld in die Oberklasse zu kommen. Das Gameplay ist stark durch die Power Ups gezeichnet und diese bringen auch die Action in das Spiel. Hier sollte man aber noch für mehr Ausgewogenheit sorgen, um ein Online-Rennen nach einem Abschuß nicht uninteressant werden zu lassen. Bei einem Fahrerfeld von 20 Fahrern stehen Karambolagen natürlich genauso auf der Tagesordnung, wie lange Drifts, und so kann man Blur als coolen Mix zwischen Arcade-Racer und "Spaß Power Up" Spiel ansehen.

Quelle: XBoxUser.de