Review zu Tembo - The Badass Elephant

Entwickelt von GAME FREAK inc. kommt ein nicht ganz so ernstgemeintes Schwergewicht mit Tembo - The Badass Elephant aus dem Hause SEGA zu uns. In einem 2D-Comicstil muss man als rasender, vor Kraft strotzender Elefant Tembo für Recht und Ordnung bzw. für ordentlich Chaos sorgen. Wir prügeln und stampfen uns für euch durch die gegnerischen Truppen und schauen, was Tembo auf der Xbox One so drauf hat.

Die Grafik ist recht simpel gehalten. In einer Art 2D-Comicstil haben wir es hauptsächlich mit einem Sidescroller zu tun. Wer Next-Gen-Grafik sucht, sollte lieber seine Suche fortführen. Hier gibt es zwar jede Menge Schmunzeleffekte, aber keine beeindruckende Optik zu bestaunen. Das bedeutet nicht, dass die Grafik schlecht ist, aber sie könnte problemlos auf jedem aktuellen Smartphone oder Tablet dargestellt werden.

Ein lustiger Armee-beschwingter Marschsound ertönt immer wieder zwischendurch, der Elefant trötet fröhlich vor sich hin und lässt es munter überall krachen. Auch hier haben wir es mit einem eher funktionalen Klangspektrum zu tun. Dies tut dem Spiel aber keinen Abbruch, schließlich erwartet man hier keine orchestralen Kracher wie bei einem Triple-A-Titel, sondern wie für Arcade-Games üblich, einen eher witzigen Sound. Diesbezüglich passt der Ton gut zum Spiel.

Mein Lieblingspunkt unter den Arcadegames: Die Story. Immerhin gibt es hier eine. Wenn auch nur rudimentär, so ist wird sie doch auf sehr amüsante Weise erzählt. Shell City wiederfährt ein Angriff durch die PHANTOM-Streitkräfte und der Notstand wurde ausgerufen. Natürlich gibt es für den verteidigenden General Krenman die einzig logische Option, um auf einen solchen Angriff zu reagieren: Die ultimative Geheimwaffe Tembo, der Badass Elefant, muss die City retten!

Der Umfang wäre für ein solch kleines Arcadespiel rein theoretisch völlig in Ordnung. Das heißt, wenn es denn auch zum kleinen Preis verfügbar wäre. 12,99 Euro ist für ein solches Spiel allerdings schon ein wenig happig. Man kann zwar nochmal durch die Level pflügen und versuchen, alle Soldaten und Collectables einzusammeln, aber wirklich lange ist man damit nicht beschäftigt. Zudem versucht das Spiel die Dauer künstlich durch ein altbackenes Lebenspunkte-System in die Länge zu ziehen.

Alleine wegen des lustigen Konzepts müssen wir schon ein paar Punkte obendrauf geben. Tembo The Badass Elephant erfindet mit Sicherheit nicht den heiligen Gral der Arcadegames von Neuem, aber das Spiel besticht durch seinen amüsanten Humor und variationsreiches Leveldesign. Man hat schon einen gewissen Spielspaß , sich mit der nächsten Arschbombe auf Autos, respektive Gegner, fallen zu lassen. Diese sterben auch nicht so wirklich, sondern machen ,,puff" und sind verschwunden. Wer mit Super Mario und Konsorten zu Rande kommt, wird sich hier auch schnell einfinden. Das nette Einstiegstutorial hilft zudem Anfängern bei der nicht allzu schweren Steuerung auf die Spur.

Die Aufgabe ist, einen lustig ausschauenden Elefanten in dem Sidescroller durch die Level zu steuern. Als Erdnuss-mampfender und aggressiv stampfender Ultra-Elefant darf man springen, um sich schlagen, Feuer löschen und mit dem Hinterteil voran gegnerische Panzer knacken. Einfache Sprungpassagen inklusive, gibt es hier die Fülle an klassischen Aktionen, die man in einem solchen Jump'n Run vollführen kann. Man muss wehrlose Zivilisten vor den bösen Truppen retten und diese in allerlei Ecken des Levels aufspüren.

Das Lebenspunkte-System ist dabei etwas oldschool. Konkret gesagt: Ihr sammelt fleißig Erdnüsse ein, um diese bei einem Ableben beim nächsten Checkpoint gegen ein weiteres Leben einzutauschen. Habt ihr keine Leben mehr, bedeutet das einen kompletten Reset des Levels und ihr müsst von vorne beginnen. Das ist nicht so wirklich zeitgemäß und streckt das Spiel unnötig in die Länge.

Hin und wieder gibt es sehr einfache Puzzles zu lösen, aber prinzipiell ist in dem Spiel eher Action angesagt.