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In den letzten Wochen geht es auf dem Xbox Live Arcade Marktplatz heiß her, denn Spiele kommen wie am Fließband zu uns auf die Xbox 360 Konsole. Mit dabei ist das Actionspiel Screwjumper, welches wir für euch unter die Lupe genommen haben. Genau genommen haben wir es aber nicht untersucht, sondern ihr selber, denn der Reviewer kommt mit VFF Tyler 46 aus euren Reihen. Viel Spaß beim Lesen!

Die Grafik von Screwjumper ist kein Highlight. Was will man auch von Mienenschächten erwarten?! Unser Charakter springt an tristen Objekten vorbei bzw. durch. Die Explosionen sind ganz nett animiert, aber man sieht zu wenig von ihnen. Am schönsten sind die "Glüh-Effekte", die man sieht, wenn man zu schnell den Schacht runterspringt. Abwechslung ist trotzdem geboten: Alle 5 Level kommt man in eine neue Welt, die ihre typischen Merkmale hat. Wie z.B. Eiswände oder schwarze Schachtwände. Das Spiel läuft zudem steht's ruckelfrei und flüssig.

Screwjumper ist ein actiongeladenes, schnelles Spiel, da muss auch eine schnelle, aggressive Musik her. Techno-Sound dröhnt im Hauptmenü und während des Spieles in unseren Ohren, die nur noch von den gewaltigen Explosionen übertönt wird. Zwischendurch kriegen wir noch Infos zu Fallhöhe und Rektorschaden, aber das ist so undeutlich gesprochen, das man damit nichts anfangen kann. Alles in allem ist Screwjumper ein "lautes" Spiel. Immer piept, ballert oder grummelt es. Das nervt einen auf Dauer, aber ist recht passend bei einem explodierenden Mienenschacht.

Die Story ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Fast wie bei einem Jackie Chan Film ist die Story auch nur eine Verbindung der Actionszenen. Hier ist es so, dass wir früher Mienenarbeiter waren und, nachdem Aliens die Mienenschächte eingenommen haben, uns einer Armee angeschlossen haben, die es sich zum Ziel gemacht hat, die Aliens samt den besetzten Mienenschächten in die Luft zu sprengen. Der rote Faden ist und bleibt hier die Zerstörung der Schächte.

Insgesamt gibt es 20 Mienenschächte, gestaffelt in jeweils 5 "Welten". In jeder Welt und jedem Schacht ist es unsere Aufgabe, so viele Objekte wie möglich zu zerstören, um den Reaktor zu schwächen. Erst wenn er zu einer bestimmten Prozentzahl zerstört ist, können wir bedenkenlos auf den Grund der Miene landen und den Kern sprengen. Sollte dem nicht so sein, werden wir mit Giftgas abgewehrt und müssen ein Leben lassen und beim letzten Kontrollpunkt wieder starten. Wenn der Kern gesprengt ist haben wir nur ein paar Sekunden, um wieder hinauszukommen. Das passiert in der Egoperspektive und ziemlich schnell. Jedes Anecken an Wölbungen oder festen Objekten verlangsamt für einen Moment und kostet wertvolle Zeit. Neben den "Story-Modus" gibt es noch 3 weitere Singleplayer Modi. Renn-, Zeit- und Ausdauermodus nennen sie sich und sind eine gute Abwechslung zu dem teils stupiden Fallen und Sprengen im "Normalen-Modus". Im Zeitmodus müssen wir den Schacht hinunter und wieder an die Oberfläche in einer bestimmten Zeit. Die Anzahl der zerstörten Objekte ist dabei sekundär. Im Rennmodus, den lustigsten Modus, sind wir nicht alleine im Schacht. Ein paar Kollegen stürzen sich gemeinsam mit uns in den Mienenschacht. Ziel ist es, ähnlich wie im Zeitmodus, als erster wieder an der Oberfläche zu sein. Der Ausdauermodus ist eigentlich der ganze Storymodus ohne Pause. Also alle 20 Schächte nacheinander zerstören.

Nach anfänglicher Skepsis und Nichtgefallen hat man nach den ersten paar Levels den Dreh raus und es macht sehr viel Spaß, mit einem Affenzahn durch die grün markierten Objekte zu rauschen und das Krachen der Explosion zu hören. Es hat auf jeden Fall ein hohen Wiederspielwert. Man will einfach immer weiter und weiter. Wer auf schnelle und rasante Action steht, ist hier richtig.

Steuerungsmäßig ist alles im grünen Bereich bei Screwjumper. Unseren Charakter lenken wir mit dem linken Stick und das Fadenkreuz (zum Dynamit werfen) mit dem rechten. Beschleunigen tun wir unseren freien Fall mit der linken Schultertaste und bremsen liegt auf "X". Dynamit, das man für größere Explosionen nehmen kann, wirft man auf der rechten Schultertaste. Man muss sich aber an die Tatsache gewöhnen, das man dauernd fällt. Und das bedeutet, der Charakter bewegt sich teilweise träge. Das ist aber alles Gewöhnungssache.

Leider habe ich in der Testzeit keine Möglichkeit / Gegner gefunden, mit denen ich Screwjumper testen konnte. Aber soviel kann ich sagen: Auf geteiltem Bildschirm ist die Übersicht sehr stark eingeschränkt. Es macht zwar Spaß, so wie fast alles mit einem Freund auf einem Bildschirm, aber es ist und bleibt monoton. Über Xbox Live findet man kaum Menschen, die Screwjumper spielen. Das einzig Positive ist die Einfachheit der Optionen. Es gibt nur "Spieleranzahl" und "Spielertyp" (Rangliste/ Mitspielerspiel).

Fazit

Screwjumper ist ein Actionknaller mit keiner schönen Grafik, aber einem hohen Wiederspielwert.

Der Sound ist passend und die Steuerung einfach. Alles spricht für einen guten Titel, die kaum vorhandene Story und der abwechslungslose Spielablauf dämpfen doch teilweise den Spielspaß.

Wer aber Action pur sucht, ist hier an der richtigen Stelle. Spieler mit einem Hang zu kopflastigen Spielprinzipien sollten lieber 2 Mal überlegen, ob sie sich in den Mienenschacht stürzen.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8