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Es ist kaum zu glauben, dass das Brettspiel Risiko bald sein 60-jähriges Bestehen feiert. Und in all den Jahren erfreut sich das auf Taktik und Strategie ausgelegte Spiel immer noch großer Beliebtheit. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Ubisoft und Zoe Mode an einer ersten Videospielumsetzung für Xbox One probiert haben. Wie den Entwicklern die Umsetzung gelungen ist, lest ihr in unserem neuen Testbericht auf XBoxUser.de!

Der komplette Spielablauf von Risiko spielt sich in einer Kommandozentrale ab, in dessen Mitte sich ein sogenannter "Holotisch" befindet, auf dem sich mithilfe von Projektoren, eine holografische Weltkarte widerspiegelt. Von diesem Raum aus werden wir ab sofort unsere gesamten Streitkräfte koordinieren und Befehle erteilen. Dazu betrachten wir die Weltkarte aus der Vogelperspektive, die holografisch auf dem Kommandotisch abgezeichnet ist. Die Darstellung wirkt allerdings auf dem ersten Blick sehr unübersichtlich, da sich einige Landstriche kaum voneinander abheben. Mit der Zeit gewöhnt sich das Auge zwar an diese, sagen wir etwas spezielle Optik, doch letzten Endes hätten wir uns eine klar definierte Karte gewünscht.

Unsere Truppen machen sich bereit für den Kampf, denn soeben haben wir den Angriff eines vom Feind kontrollierten Territoriums befohlen. Mithilfe unserer holografischen Karte, können wir das Gefecht verfolgen. Dabei kommen neben Panzern auch schwere Bomber zum Einsatz, die den feindlichen Truppen ordentlichen zusetzen. Die Kampfanimation wird ebenfalls in der Holo-Optik übertragen, wobei es ständig zu nervigen Rucklern und starken Frameraten-Einbrüchen kommt. Auch das Repertoire der Animationen kann über weite Strecken nicht überzeugen. Schon nach wenigen Spielzügen ist alles gesehen und es kommt ständig zu Wiederholungen.

Risiko hat eine komplette deutsche Synchronisation erhalten, wodurch keine lästigen Untertitel nötig sind. Jedoch ist der Sprachschatz der künstlichen Intelligenz schnell ausgeschöpft, was auf Dauer neben der sich ständig wiederholenden Kampfanimation sehr eintönig wirkt. Auch die Lippensynchronisation ist nicht das Nonplusultra, was aber zu verschmerzen ist, da die KI, die hauptsächlich mit dem Spieler spricht, kaum zu sehen ist.

Etwas besser ist dann schon die Soundkulisse bei den Gefechten sowie dessen musikalische Untermalung. Zwar ist auch hier eine hohe Wiederholungsrate an der Tagesordnung, aber wenigstens schallt der Kampflärm knackig aus den Lautsprechern.

Die Entwickler haben sogar eine kleine Story in Risiko eingebaut, welche dabei auf ein zukunftsnahes Szenario eingeht. Auf der ganzen Welt gibt es Konflikte, die durch den Anstieg der Meeresspiegel und anhaltenden Umweltkatastrophen ausgelöst wurden. Es gibt erbitterte Kämpfe um Ressourcen, die immer weiter um sich greifen und so auch einst friedlich gesinnte Nachbarländer zu Feinden macht. An dieser Stelle übernimmt der Spieler das Zepter, der mit einer gewaltigen Streitmacht in den Kampf zieht...

Risiko bietet dem Spieler verschiedene Szenarien. So gibt es den Spielmodus Weltherrschaft, wobei der Spieler - wie der Name schon vermuten lässt - alle Gebiete der Erde unter seine Kontrolle bringen muss. Die Rivalen kämpfen also solange gegeneinander, bis nur noch der Stärkste unter ihnen am Ende übrig bleibt. Es gibt aber auch mit der Waffenstillstandskarte ein alternatives Ende. Wird diese Karte gezogen, so ist das Spiel mit sofortiger Wirkung beendet. Der Spieler, der dann die meisten Gebiete kontrolliert, gewinnt.

Ein weiterer Modus nennt sich "Hauptstadt". Hier ist als Ziel ausgegeben, alle Hauptstädte der Gegner zu kontrollieren. Wem das gelingt, der darf am Ende als Sieger vom Kampfplatz schreiten.

Dann gibt es in Risiko noch die "Geheimen Aufträge"! Hier muss jeder Spieler ein bestimmtes Ziel erfüllen, wie beispielsweise "Erobere 24 Länder" oder "Nehme einen Kontinent ein". Auch hier gilt, wer sein Ziel erfüllt hat, hat gewonnen.

Der Umfang ist letzten Endes sehr übersichtlich. Somit hat das Videospiel auch nicht viel mehr zu bieten als das originale Brettspiel. Die erhoffte Innovation bleibt aus.

Risiko hat eigentlich alles was es braucht, um den Spieler zumindest kurzfristig an die Konsole zu fesseln. Doch leider läuft Risiko bis zum heutigen Tag nicht fehlerfrei. Der Spielmodus "Weltherrschaft" ist mit manueller Verteilung der Streitkräfte schlichtweg nicht spielbar, denn schon nach wenigen Minuten friert das Bild ein, was letztlich sogar zum kompletten Absturz des Spieles führt. Auch der Online-Modus läuft alles andere als stabil. So kam es bei fast jeder Partie zu Verbindungsproblemen, worauf wir das Spiel abbrechen mussten. Apropos online. Risiko ist nur spielbar, wenn eure Konsole mit dem Internet verbunden ist, ihr bei Xbox Live angemeldet seid und auch die Server von Ubisoft erreichbar sind. Fällt ein Standpfeiler weg, so braucht ihr Risiko gar nicht erst zu starten.

Aufgrund der zahlreichen Bugs und der daraus resultierenden Abstürze, ist Risiko derzeit von einem richtigen Spielspaß-Faktor weit entfernt. Und von den ruckelnden Animationen und den sich ständig wiederholenden Spielelementen wollen wir gar nicht erst anfangen...

Viele von euch kennen bestimmt das klassische Brettspiel Risiko, welches von dem französischen Filmregisseur Albert Lamorisse erfunden wurde und 1957 erschienen ist. Auch nach fast 60 Jahren erfreut sich Risiko großer Beliebtheit. Es ist also kein Wunder, dass Risiko auch für die Xbox One umgesetzt wurde.

Das Spielprinzip ist dabei nicht schwer. Anfangs werden die Gewinnbedingungen anhand der Spielmodi im Menü festgelegt. Im nächsten Schritt wird festgelegt, ob die Länder automatisch verteilt werden sollen oder sich jeder Spieler bzw. die KI nach und nach auf der Karte positionieren darf. Dann geht es endlich in die Kommandozentrale, in dessen Mitte sich die holografische Weltkarte auf einem Tisch abbildet.

Jedes Territorium wird von mindestens einer Einheit kontrolliert. Vor jedem Zug hat der Spieler Zugriff auf seine Truppenreserven, die ganz nach belieben verteilt werden können. Als Nächstes geht es ans Eingemachte. Mit jedem Land, auf dem wenigstens zwei Armeen platziert sind, können wir ein vom Feind kontrolliertes Nachbarland angreifen. Der Ausgang der Schlacht, wird anhand von einem Würfelwurf entschieden. Wer die niedrigste Augenzahl geworfen hat, verliert eine Einheit. Haben beide Spieler dieselbe Zahl, verliert der Angreifer eine Armee. Dabei wird solange gewürfelt, bis der Verteidiger entweder keine Einheiten mehr hat und somit die Kontrolle über das Land verliert oder dem Angreifer solange die Stirn geboten wird, bis dieser nur noch eine Einheit hat. Das Gebiet ist damit erfolgreich verteidigt.

Die Schlachten werden solange ausgetragen, bis entweder die Welt komplett beherrscht oder das vorher festegelegte Spielziel erreicht wurde.

Neben dem Einzelspielerpart könnt ihr mit bis zu fünf Freunden entweder online oder an einer Konsole gegeneinander antreten. Dabei ist es auch möglich, mit nur einem Controller zu spielen und diesen nach Abschluss des Zuges einfach weiter zu reichen. Vor allem aber im Online-Modus kam es immer wieder zu Problemen. Ständige Verbindungsabbrüche machten es schlichtweg fast unmöglich, eine Partie bis zum bitteren Ende zu spielen. An dieser Stelle ist seitens der Entwickler unbedingt Nachholbedarf da. Spielserver sollten in der heutigen Zeit zumindest größtenteils stabil laufen.

Fazit

In unserem Fazit wollen wir nichts beschönigen und euch offen und ehrlich sagen, dass uns der Test zu Risiko viel Geduld und Nerven gekostet hat. Leider reiht sich Risiko in die Reihe der verbuggten Spiele ein, die wir in letzter Zeit sooft beklagen und letzten Endes auch ertragen mussten. So kam es in unserer Testphase immer wieder zu Abstürzen, was uns an den Rand des Wahnsinns trieb. Das Ganze geht sogar soweit, dass es bis zum heutigen Zeitpunkt nicht möglich ist, die Truppen vor dem Spiel manuell zu platzieren. Nach nur wenigen Augenblicken friert das Spiel ein und stürzt unwiderruflich ab. Somit bricht ein elementarer Eckpfeiler komplett weg!

Auch der Online-Modus bleibt von Hindernissen nicht verschont. Hier machten uns ganz besonders die oft auftretenden Verbindungsabbrüche Schwierigkeiten, die den Multiplayer teilweise unbrauchbar machen. Auch an dieser Stelle muss unbedingt nachgebessert werden.

Neben den ärgerlichen Bugs hat Risiko noch weitere Ecken und Kanten. So kommt es beispielsweise in den Kampfanimationen ständig zu herben Rucklern und Frameraten-Einbrüchen. Auch die sich ständig wiederholenden Spielelemente, drückten auf unser Gemüt.

Dennoch hatten wir auch unseren Spaß mit Risiko. Denn - Gott sei Dank - läuft der Mehrspieler-Modus auf zumindest ein und derselben Konsole reibungslos, sodass einem vergnüglichen Abend mit Freunden nichts mehr im Wege stehen kann. Genau in solchen Momenten denkt man gern an seine Kindheit und den damit verbundenen Erinnerungen mit Risiko zurück.

Zum Schluss bleibt uns nur noch eins zu sagen: Bis die immer wieder auftretenden Abstürze und Verbindungsabbrüche nicht seitens der Entwickler behoben sind, können wir keine klare Kaufempfehlung für Risiko geben!


Bewertung


Grafik 5 von 10
5/10
Sound 6 von 10
6/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 3 von 10
3/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 5 von 10
5/10
5