Arcade page

Im Zuge des diesjährigen Summer of Arcades hat Microsoft vorgestern das von Uber Entertainment entwickelte Arcade-Spiel Monday Night Combat veröffentlicht. Der Beschreibung zufolge ein Klassenbasierter Third-Person-Shooter mit vielen Erweiterungen. Aber was soll man sich denn nun darunter vorstellen? Wir sagen euch in unserem Test, wie viel Shooter wirklich dahinter steckt und was Uber Entertainment da für euch entwickelt hat.

Monday Night Combat präsentiert sich von der ersten Minute an solide auf der Mattscheibe. Die verschiedenen Arenen und die Comic Charaktere sind schick, detailreich und bunt gestaltet. Im Mittelpunkt stehen die großen Schauplätze, die von Tribünen und Videoleinwänden umgeben sind, so wie in einem richtig großen Stadion. Zwar kann man nicht so viel von den Zuschauern erkennen, aber man erahnt und hört, welche Massen gekommen sind, um die Kämpfe zu sehen. Die Gegenspieler sind einzigartig und cool gemacht. Von unsichtbaren kleinen Bots, bis hin zum Endgegner haben die Entwickler alle Figuren einfallsreich gestaltet. Einzig ein paar kleine Framerate Einbrüche fallen während des Spielens negativ auf. Diese kommen aber wirklich eher selten vor und stören dann auch nicht lange.

Good evening fans and welcome to monday night combat... Sind die ersten Laute die wir nach dem Start des Spiels wahrnehmen. Die englische Sprachausgabe und das typische Kommentatoren-Gerede zieht sich durch das komplette Spiel. Aber das macht Spaß. Durch die original Sprachausgabe und die witzigen Kommentatoren kommt die richtige Stimmung für so einen Kampf auf. Die Soundeffekte sind typisch Arcade und unterstreichen Gameplay und Stimmung.

Die Story, wenn man sie so nennen mag, ist simpel. Monday Night Combat kommt ohne jegliche fortschreitende Handlung aus, es gibt also keine großartige Hintergrundgeschichte und auch kein Happy End mit einer geretteten Welt. Lediglich die Kulisse eines großen Events, einer TV Show, steht im Hintergrund und kurbelt die Stimmung und das Spiel an.

Der Knackpunkt in den verschiedenen Spielmodi ist der Money-Ball, welcher auf keinen Fall von den Gegnern ergriffen werden darf. Er befindet sich in der Mitte des Spielfeldes und ist wie der Name schon sagt ein "Geldball". Durch das Besiegen von Gegnern erhält man Credits, von welchen man sich Upgrades und Geschütze zur Verteidigung des Money-Balls kaufen kann.

Wer will, könnte sich wohl ohne weiteres über den Umfang von Mondy Night Combat beschweren. Nur 6 Maps und 2 Spielmodi sind eigentlich nicht mehr ganz Zeitgemäß. Aber diesmal reicht es aus. Die 6 verschiedenen Charakterklassen und Individualisierungsmöglichkeiten peppen das Spiel auf und machen es abwechslungsreicher als es scheint. Man kann zwischen den Klassen Assault, Tank, Gunner, Support, Assassin und Sniper wählen. Jede Klasse hat natürlich eigene Vor- und Nachteile, die man kennenlernen muss. Für das Abschließen bestimmter Stufen gibt es immer mal wieder eine Avatar-Auszeichnung. Prinzipiell konzentriert sich Monday Night Combat voll auf den Multiplayer, da die KI-Gegner mit der Zeit doch etwas langweilig werden. Aber das bedeutet nicht, dass der Singleplayer total schnell vorbei und ausgelaugt ist. Dank vieler verschiedener Stufen kann man sich auch hier Stundenlang durch die Horden von Gegnern kämpfen und seinen Spaß haben.

Das coole Konzept und die gute Mischung aus Shooter und einem recht simplen Tower-Defense Spiel machen definitiv Spaß. Monday Night Combat unterscheidet sich auf lässige Weise von den anderen Shootern. Alles ist ein wenig witziger, ohne große und ernste Hintergründe oder Realismus. Wer mag, kann einfach drauf los spielen und sein Glück versuchen. Wer es etwas koordinierter macht, plant am besten schon mal wo ein Geschütz aufgestellt und mit welcher Klasse er nun am besten zurecht kommen wird. Beide Varianten machen Spaß und können lange unterhaltsam sein bzw. ein wenig Zeit zwischendurch füllen.

Als Monday Night Combat Spieler müsst ihr im Spielmodus "Blitz" den sogenannten Money-Ball vor den KI gesteuerten Robotern verteidigen. Dazu habt ihr die Möglichkeit, Geschütze zu kaufen und Upgrades für euren Charakter durchzuführen. Die KI Gegner kommen immer in Wellen und können mit den verschiedenen Waffen, Bomben und End-Moves beseitigt werden. Aber die Hauptsache ist, dass kein Gegner auch nur in die Nähe des Money-Balles kommt, da sonst das Geld verloren geht.

Der zweite Spielmodus nennt sich "Crossfire" und lässt sogar einen 6 vs. 6 Kampf zu. Ihr könnt entscheiden, ob ihr an der Seite von KI Soldaten kämpfen wollt, oder mit Freunden über Xbox Live. Egal welches Team, Ziel ist es den Money-Ball der anderen zu zerstören, um das Spiel zu gewinnen. Die Steuerung, inklusive Springen, Waffe-wechseln und Zielen ist schnell erlernt und geht locker von der Hand.

Sowohl der Blitz als auch der Crossfire Modus können online von mehreren Spielern miteinander gespielt werden. An einer Konsole lassen sich im Blitz Splitscreen Modus (insgesamt 4 Spieler, 2 an jeder Konsole) heiße Herausforderungen gegen die Mitbewohner oder Freunde starten. Das macht noch mehr Spaß, als gegen die etwas langweiligen KI-Gegner im Einzelspieler. Wer ein paar nette Freunde hat, sollte sie unbedingt auf eine Runde einladen, mit dem richtigen Team kann sind lange Triumphzüge vorprogrammiert.

Fazit

Monday Night Combat zeichnet sich durch viele einzelne Parts verschiedener Genres aus und gibt dem Spieler so ein erfrischendes Spielgefühl. Die Show-Atmosphäre und der Comic-Stil der Charaktere sind perfekt aufeinander abgestimmt und sorgen zusammen mit den Kommentatoren für die richtige Stimmung. Grafisch braucht sich das Spiel keineswegs verstecken und es sind keine großen Mängel zu finden.

Die Gameplay-Mischung aus Tower-Defense und Third-Person-Shooter ist gelungen und zeichnet sich mit den verschiedenen Charakterklassen und Upgrades zu einer interessanten Kreation aus.

Etwas schade ist, dass es nur zwei Spielmodi gibt, die sich auf lange Sicht gesehen voll auf den Multiplayer konzentrieren. Da bleibt zu hoffen, dass die Server auch so lange voll bleiben, ansonsten läuft das Spiel schnell Gefahr online auszusterben. Ein Blick auf die Demo ist es auf jeden Fall wert und wer an ihr Spaß hat, kann auch die 1200 Microsoft-Points bezahlen, um in den vollen Genuss von Monday Night Combat zu kommen.


Bewertung


Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8