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Mit Alien Rage hat City Interactive einen kurzweiligen, jedoch ziemlich anspruchsvollen Ego-Shooter als Arcade Titel rausgebracht, welchen ihr seit dem 18.10.2013 spielen könnt. Die Geschichte von Alien Rage spielt im Weltall, wo sich Menschen und Vorus um die wertvolle Ressource Promethium streiten. Dies fing zunächst ruhig und gesittet an, wo der Eine mit dem Anderen zu Rande kam. Letztendlich eskalierte die Situation doch, und als Einsamer Wolf seid ihr nun auf Erkundungstour unterwegs in den Tiefen der Vorus-Höhlen.

CI Games nutzt für Alien Rage die Unreal Engine 3, welche auch sehr gut aus sieht. Die Lichtverhältnisse, während dem Spielen von Alien Rage, wechseln stellenweise von zu Hell auf zu Dunkel für meinen Geschmack. Aber das mag der ein oder andere vielleicht ganz anders sehen. Auch den Subtitle hätte man besser darstellen können, da es stellenweise schwierig ist, diesen zu lesen.

Man erwischt sich manchmal dabei, an Unreal Tournament oder Gears of War erinnert zu werden, da einige Elemente daran erinnern. So zum Beispiel die Rüstung des eigenen Helden. Alien Rage bietet rundum eine sehr schöne Grafik, die natürlich mit aktuellen Vollpreistiteln nicht mithalten kann in Punkto Detail.

Der Sound in Alien Rage ist so eine Sache für sich. Er passt gut ins Gesamtbild des Spiels, es zeichnet sich aber keine Änderung von Kapitel zu Kapitel ab. Auch die Musik während der Kämpfe bleibt dieselbe, und wirkt auf die Dauer leicht nervig. In Anbetracht der Tatsache, dass dies nur ein Arcade Titel ist, muss man aber sagen, dass der Soundtrack soweit in Ordnung und stimmig ist.

Die Story in Alien Rage ist sehr dürftig. Entweder haben die Entwickler keine Zeit oder keine Lust gehabt, hier eine anständige Story darzubieten. Die Figur Jack ist ein Einzelkämpfer, welcher sich durch 14 Level kämpfen muss. Ab und zu bekommt man Funksprüche von zwei Charakteren, die man aber niemals antrifft. Hat man sich durch alle Level gekämpft, erwartet einen nicht mal ein Endgegner oder ähnliches

Manch einer mag sagen, dass man bei einem Arcade Shooter keine Story benötigt, aber für rund 15EUR kann man doch etwas mehr erwarten. Das bisschen, was man an Story aufnimmt, ist aber nichts desto trotz interessant und somit ein netter Vorwand um rumzuballern.

Mit rund 5-6 Spielstunden ist der Umfang von Alien Rage durchaus in Ordnung. Natürlich abhängig davon, wie oft man an der KI scheitert. Das Spiel ist trotz der relativ gleich bleibenden Level doch abwechslungsreich, hier hätte man aber etwas mehr für sein Geld erwarten können, da Alien Rage schon ohne Multiplayer kommt. Alternativ hätte man durchaus auch einen lokalen Koop-Modus einbauen können.

City Interactive Games hat mit Alien Rage zwar einen soliden Shooter auf Arcade Basis gemacht, welcher aber schnell für Frustration sorgen kann. Für die Gamer unter uns, die jeden Winkel eines Levels erkunden wollen, bietet das Spiel kaum bis gar keine Goodies hierfür. Lediglich die drei Boni, die man pro Level finden kann, winken eifrigen Schatzsuchern. Diese Boni sind jedoch auch nur ein Bonus für die Punktezahl am Levelende.

Des Weiteren ist die KI viel zu stark. Selbst wenn man auf der niedrigsten der drei Schwierigkeitsstufen spielt, bleibt es nicht aus, dass man mehrmals das Zeitliche segnet. Hier hätte man mehr an die Casual Gamer oder Shooter-Neulinge denken sollen.

Das Gameplay von Alien Rage kommt einem durchaus bekannt vor, da hier scheinbar einige Elemente bekannter Titel mit Unreal Engine zusammen gelegt wurden. So bekommt man nach einigem Spielen das Gefühl, man hätte versehentlich Bulletstorm ins Laufwerk eingelegt und gestartet, da das Punktesystem und auch das in Deckung-Rutschen ähnlich ist. Das Einbauen der Auto-Aim Funktion ist eine nette Idee, welche aber schlecht umgesetzt wurde. Da hier scheinbar das Fadenkreuz nur auf die Position des Gegners gerichtet wird. Verändert dieser seinen Standort auch nur leicht, ist das Nachjustieren in meinen Augen schwieriger, als wenn man gleich ganz alleine zielt.

Fazit

Im Gesamten betrachtet ist das Spielkonzept nicht neu, welches jedoch mit interessantem Szenario und Hintergrund Geschichte aufwartet. Grafisch macht Alien Rage so einiges her für einen Arcade Titel, auch wenn hier und da ein paar kleine grafische Macken vorhanden sind.

Die zu harte KI und das relativ gleichbleibende Leveldesign sind in meinen Augen weitere Minus-Punkte. Hier hätten die Entwickler ruhig etwas bedachter vorgehen können, um den Spielspaß auch für die Casual Gamer unter uns zu schaffen.

Insgesamt ist Alien Rage ein sehr unterhaltsamer Ego-Shooter, welcher, sofern man den Dreh raus hat, auch sehr kurzweilig werden kann. Für Leute die sich für die Story hinter zum Spiel interessieren sei gesagt, dass es sich definitiv lohnt alle Audio-Logs anzuhören.


Bewertung


Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
7