Zitat:
Im Laufe des gestrigen Tages veröffentlichte der ehemalige UFC Halbschwergewichtschampion und Publikumsliebling Quinton „Rampage“ Jackson eine schockierende Ankündigung auf seiner Internetseite. Nachfolgend findet ihr den kompletten Text in deutscher Fassung:
“Die UFC hat eine ganze Menge für mich getan, aber ich denke, dass ich noch mehr für sie getan habe. Sie haben die WFA gekauft, um an meinen Vertrag heranzukommen. Damit haben sie mein Leben gerettet, also war ich immer loyal zu ihnen. Danach drängten sie mich zu einem Fight gegen Chuck Liddell, obwohl ich klar und deutlich gesagt habe, dass ich für so einen Kampf noch nicht bereit war. Die amerikanischen Fans kannten mich einfach noch nicht. Ich nahm den Kampf trotzdem an und nachdem ich gewonnen hatte, buhten mich die Fans zum ersten Mal in meinem Leben aus. Das hat mich wirklich tief verletzt und änderte grundlegend meine Meinung über die Fans.
Noch bevor ich den Käfig verlassen konnte, wurde meinen Kampf gegen Dan Henderson angekündigt, ohne mich vorher überhaupt zu fragen. Ich schrieb Geschichte, als ich Dan schlagen konnte, denn ich wurde der erste Undisputed Champion in der Geschichte des Sports. Man gab mir allerdings weder den PRIDE-Gürtel im Octagon, noch kündigte man mich entsprechend an. Anderson Silva allerdings schon.
Danach coachte ich die siebte Staffel von TUF und kämpfte gegen Forrest Griffin. Der Kampf war sehr kontrovers. Normalerweise gibt es einen sofortigen Rückkampf, wenn ein Fight so knapp ausgeht, da kann ich viele Beispiele nennen. Stattdessen bot man mir einen Fight gegen Wanderlei an, den ich hocherfreut akzeptierte, obwohl ich wusste, dass es eine sehr gefährliche Sache werden konnte. Vor allem in Anbetracht der ganzen Umstände damals (Rampages Verhaftung, etc., Anm. d. Red.). Ich kämpfte mit einem verletzten Kinn und gewann trotzdem. Wenige Wochen später rief Dana mich an und bat mich, gegen Rashad zu kämpfen. Zum ersten Mal sagte ich nein, denn es war mir einfach zu kurzfristig. Die Erholungsphase zwischen den Trainingscamps hätte nicht ausgereicht. Dana überredete mich trotzdem, doch Rashad lehnte den Kampf ab. Ich musste also, statt meinen Gürtel zurückzukriegen, gegen Jardine kämpfen, um der UFC einen Gefallen zu tun. Dieser Kampf hatte nicht Mal finanziell eine Bedeutung für mich.
Image Als ich dann endlich diese Filmrolle zu bekommen schien, hinter der ich seit einem Jahr her war (wir berichteten), rief ich Dana an und fragte ihn, ob er meinen Fight in Memphis um einen Monat oder so verschieben könnte. Ich erklärte ihm, was diese Rolle mir bedeutete. Ich saß früher mit meinem Vater immer gemeinsam vor dem Fernseher und habe diese Serie geschaut. Damals waren meine Eltern noch verheiratet. Später wurde mein Vater Alkoholiker und drogenabhängig – wir lebten uns auseinander. Nachdem er sein Leben wieder in den Griff bekam, war ich sehr stolz und versicherte ihm, ihn künftig immer zu unterstützen. Er und ich sind nach wie vor große Fans dieser Sendung und ich mache das hier hauptsächlich wegen der Kindheitserinnerungen, an die gemeinsamen Abende vor dem Fernseher. Dana ging daraufhin ins Internet und redete alles schlecht. Trotzdem habe ich immer noch nichts gesagt. Wir redeten miteinander und klärten das Ganze. Plötzlich ging er direkt danach wieder ins Internet, erzählte irgendwelchen Bockmist und verbreitete Interna zum Film, die für die Öffentlichkeit noch gar nicht bestimmt waren. Er sprach über die dortige Bezahlung, und log dabei komplett. Damit gefährdete er meine zukünftige Karriere als Schauspieler, die mit Sicherheit länger dauern würde, als meine Karriere als Kämpfer. Ich bin nicht Randy Couture. Mein Körper musste bereits unzählige Verletzungen wegstecken. Ich kann nicht Kämpfen bis ich über 40 bin und ich will es auch gar nicht. Ich habe das Gefühl, dass mein zweites Standbein durch all das in Gefahr ist... also höre ich jetzt mit dem Kampfsport auf.
Ich höre von den beknackten Fans nur Häme, doch die bezahlen nicht meine Rechnungen. Die bringen meine Kids nicht durchs College. Ich werde meine Handschuhe also an den Nagel hängen. Meine loyalen Fans werde ich vermissen. Ich hoffe sie folgen mir zu meiner neuen Karriere und bringen noch einige neue Fans mit. All die anderen können mich an meinem haarigen, schwarzen Hintern lecken. Und jeder, dem nicht passt was ich sage, kann ja herkommen und versuchen, mir denselben zu versohlen.
Image Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die UFC eine tolle Organisation ist. Ich war in meinen Augen immer loyal zu ihnen, doch das wurde nie respektiert. Ich wünsche ihnen dennoch das Beste. Ich habe eine Menge für sie getan. Ich will kein böses Blut zwischen uns beiden, aber ich habe eine Familie in Memphis, für die ich sorgen muss und das ist alles was für mich zählt.“
Aktuelles zum Thema, Reaktionen von Dana White und ob Rampage nun tatsächlich nie wieder kämpft, erfahrt ihr selbstverständlich sofort bei uns.